Du interessierst dich für ein Studium in Deutschland? Eine gute Wahl – Glückwunsch! Die wichtigsten ersten Infos dazu findest du hier.
Je nachdem, was und wie du studieren willst, hast du viele Möglichkeiten: zunächst die Universitäten mit ihrem breiten Fächerangebot und daneben die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs), die auch Fachhochschulen (FHs) heißen und ein praxisorientiertes Studium anbieten. Darüber hinaus gibt es verschiedene Künstlerische Hochschulen sowie Sonderformen ohne freien Zugang wie zum Beispiel Hochschulen der Polizei oder Verwaltungsfachhochschulen.
Wo es wie viele und welche Hochschulen gibt, zeigt dir die Deutschlandkarte.
Quelle: www.hochschulkompass.de
Deutsche Universitäten verstehen sich nicht als „Schulen“ für Studierende, sondern als Orte der Einheit von Forschung und Lehre. Die 120 Universitäten sind meist forschungsorientiert und zeichnen sich durch ein breites Fächerspektrum aus: Ihr Angebot reicht von Agrarbiologie bis Zukunftstechnologien. Zu ihnen zählen auch die 14 Technischen Universitäten. Sie haben ihren Schwerpunkt in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Fächern. Universitäten sind grundsätzlich promotionsberechtigt.
HAWs zeichnen sich dadurch aus, dass sie praktische Wissenschaft und anwendungsbezogene Lehre verbinden. Sie betreuen mehr als eine Million Studentinnen und Studenten, darunter mehr als 96.000 internationale Studierende. Das Fächerspektrum ist in der Regel fokussierter, die meisten HAWs konzentrieren sich auf technisch-ingenieurwissenschaftliche sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Bereiche. Sie sind der ideale Ort für dich, wenn du eine betont praxisnahe Qualifikation suchst.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den Hochschulen in Deutschland ist ihre Trägerschaft: Zwei von drei der mehr als 400 Hochschulen sind öffentlich-rechtlich organisiert, mehr als 110 Hochschulen privat, knapp 40 weitere werden von den Kirchen getragen.
Wie die Hochschulbildung in Deutschland organisiert ist, erklärt dir das europäische Netzwerk Eurydice.
Mehr als 400
Hochschulen
Rund 1.800
Studiengänge in
Englisch
Etwa 5.400
DAAD-geförderte
internationale
Studierende
Mehr als
325.000
internationale
Studierende
2020/2021; Quellen: HRK, Destatis, DAAD
Deutschland gehört zu den Bologna-Staaten und ist damit Teil des Europäischen Hochschulraums mit mittlerweile 49 Staaten. Das bedeutet u.a., dass es in allen Ländern vergleichbare Studienstrukturen und ein System gestufter Studienabschlüsse gibt.
Zurzeit bieten die Hochschulen in Deutschland rund 9.500 grundständige Studiengänge an, die zu einem Bachelorabschluss führen.
9.500
Bachelorstudiengänge
in Deutschland
Der Bachelor ist der erste berufsqualifizierende Studienabschluss und entspricht Level 6 der International Standard Classification of Education (ISCED).
Für Bachelorgrade gibt es verschiedene Abschlussbezeichnungen:
Bachelor of Arts (B. A.)
Bachelor of Science (B. Sc.)
Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Bachelor of Laws (LL. B.)
Bachelor of Fine Arts (B. F. A.)
Bachelor of Music (B. Mus.)
Bachelor of Education (B. Ed.)
Das Bachelorstudium dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Es gibt in Deutschland fast 300 Bachelorstudiengänge in englischer Sprache. Welche Studiengänge in welcher Sprache angeboten werden, zeigt dir der Hochschulkompass.
Wie die Studiengänge aufgebaut sind und welche Inhalte behandelt werden, findest du in den Modulhandbüchern, Studienordnungen und Prüfungsordnungen, die du zumeist online einsehen kannst.
Im Anschluss an den Bachelor kannst du noch einen zweiten Studienzyklus anschließen. Für den Master musst du nochmals zumeist vier, an HAWs drei oder vier Semester studieren. Die Masterstudiengänge unterteilen sich grundsätzlich in forschungsorientierte und anwendungsorientierte Studiengangprofile sowie in konsekutive (auf ein spezielles Bachelorstudium folgende) und weiterbildende Studiengänge.
Der Master entspricht Level 7 der International Standard Classification of Education (ISCED).
Folgende Abschlussbezeichnungen werden vergeben:
Master of Arts (M. A.)
Master of Science (M. Sc.)
Master of Engineering (M. Eng.)
Master of Laws (LL. M.)
Master of Fine Arts (M. F. A.)
Master of Music (M. Mus.)
Master of Education (M. Ed.)
Bei Mastergraden in weiterbildenden Masterstudiengängen sind andere Bezeichnungen möglich wie zum Beispiel Master of Business Administration (MBA).
Rund 2.100 internationale Programme, darunter etwa 1.400 Masterstudiengänge (Stand: August 2022), findest du auf der Seite des DAAD.
Deutschland ist ein guter Ort, um zu studieren: Die Universitäten und Hochschulen des Landes erfreuen sich einer hervorragenden internationalen Reputation. Und sie haben ein breites Spektrum an interessanten Studienangeboten. Gute Gründe, die für ein Studium in Deutschland sprechen:
Ausgezeichneter Ruf der Hochschulen
Hohe Qualität des Studiums
International anerkannter Abschluss
Studieren ohne Studiengebühren vielerorts möglich
Viele englische Studiengänge
„Für mich ist es sehr wichtig, einen international anerkannten Abschluss zu machen. Ein deutscher Abschluss ist ein Zeichen für eine hohe Qualität des Studiums.“
Jonas Sidabras, 23, aus Litauen ist seit 2017 in Deutschland und studiert Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Jonas plant, mit Erasmus+ ein Semester in Prag zu studieren. Die wichtigste Voraussetzung dafür: „In erster Linie muss man wissen, warum man ein bestimmtes Stipendium haben möchte.“
Weitere Infos: www.study-in-germany.de.