A
Akademisches Auslandsamt ist die erste Anlaufstelle an deiner Hochschule. Du erhältst hier Informationen über die Angebote der Universität und Unterstützung bei allen Fragen des täglichen Lebens und Studierens.
Aufenthaltserlaubnis siehe Aufenthaltstitel.
Aufenthaltstitel Wenn du länger in Deutschland bleiben möchtest und nicht aus einem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) oder der Schweiz kommst, brauchst du einen Aufenthaltstitel. Es gibt zwei davon: Aufenthaltserlaubnis und Niederlassungserlaubnis. Die Aufenthaltserlaubnis wird grundsätzlich befristet erteilt, kann aber verlängert werden. Arbeiten darfst du nur, wenn die Aufenthaltserlaubnis es ausdrücklich erlaubt. Die Niederlassungserlaubnis ist zeitlich und räumlich unbeschränkt und berechtigt zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit. Aufenthaltstitel, die vor der Einreise von einer deutschen Auslandsvertretung ausgestellt werden, heißen Visum.
Ausländeramt/Ausländerbehörde sind kommunale Ämter, die sich mit allen Fragen des Ausländerrechts und der Aufenthaltstitel beschäftigen. Zuständig für aufenthaltsrechtliche Angelegenheiten ist immer jene Ausländerbehörde, in deren Bezirk du wohnst.
B
Bundesagentur für Arbeit (BA) ist eine Bundesbehörde, die sich vorrangig um die Arbeitsvermittlung und -förderung kümmert. Die lokalen Dienststellen heißen Agenturen für Arbeit. Grundsätzlich muss die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), eine Dienststelle der BA, zustimmen, damit Nicht-EU-Bürger in Deutschland arbeiten dürfen. Ausnahmen gelten u. a. für Hochqualifizierte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Bundesländer Die Bundesrepublik Deutschland besteht aus 16 Gliedstaaten, die als Länder bezeichnet werden. Die meisten Länder sind Flächenstaaten. Berlin, Hamburg und Bremen sind Stadtstaaten, da sie als Städte gleichzeitig den Status eines Landes haben. Die Länder haben eigene Hoheitsrechte, jeweils ein Landesparlament und eine Landesregierung. Sie wirken über den Bundesrat an der Gesetzgebung des Bundes mit.
Bürgeramt siehe Einwohnermeldeamt.
D
Drittland/Drittstaat in Bezug auf das Aufenthaltsrecht sind alle Länder, die nicht zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören, Drittstaaten.
E
Einschreibung siehe Immatrikulation.
Einwohnermeldeamt ist die erste Anlaufstelle für An-, Um- und Abmeldungen nach einem Umzug oder der Ankunft in Deutschland.
Europäischer Hochschulraum Zu ihm gehören mittlerweile 47 Staaten, der Heilige Stuhl und die Europäische Kommission. Mit dem Beitritt erklären sich die Mitglieder bereit, die Bologna-Reform in ihren jeweiligen Hochschulsystemen umzusetzen.
EWR Zu den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums gehören neben den EU-Mitgliedsstaaten Island, Liechtenstein und Norwegen.
F
Fastnacht, auch Karneval oder Fasching genannt, ist der Zeitraum vor Beginn der Fastenzeit, in dem mit Umzügen, Musik, Masken und Verkleidungen, aber auch mit Sitzungen und Büttenreden gefeiert wird.
Finanzierungsnachweis Internationale Studierende aus Nicht-EWR-Ländern müssen meist schon beim Antrag für ein Visum nachweisen, dass sie über genügend Geld für das Studium verfügen. Zurzeit sind das 10.322 Euro für ein Jahr (voraussichtlich ab WS 2022/2023: 11.208 Euro).
Freizügigkeit bedeutet unter anderem, dass jeder Unionsbürger und jede Unionsbürgerin grundsätzlich das Recht hat, sich in der Europäischen Union frei zu bewegen, in jeden anderen Mitgliedsstaat einzureisen und sich dort aufzuhalten sowie dort zu arbeiten.
G
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) In Deutschland wird die Krankenversicherung von zwei unterschiedlichen Systemen getragen: der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). 90 Prozent der Bevölkerung sind gesetzlich versichert.
H
Hochschulzugangsberechtigung (HZB) bezeichnet jene Qualifikationen und Bildungsnachweise, wie zum Beispiel die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Europäische Reifeprüfung, die dich zum Studium an einer deutschen Hochschule berechtigen. Auch mit einer beruflichen Qualifikation ist unter bestimmten Voraussetzungen ein Studium möglich.
I
Immatrikulation Nach der Zulassung, musst du dich einschreiben, das nennt man Immatrikulation. Mit dem Zulassungsbescheid erhältst du die Informationen, wo, wann und mit welchen Unterlagen du dich an deiner Hochschule einschreiben kannst. Erst dann kannst du dort studieren.
International Office siehe Akademisches Auslandsamt.
K
Kommilitoninnen und Kommilitonen sind deine Mitstudierenden.
Krankenkasse siehe Gesetzliche Krankenversicherung. Es gibt verschiedene Krankenkassen wie die Techniker Krankenkasse, Barmer, DAK-Gesundheit und AOK.
Krankenversicherung siehe Gesetzliche Krankenversicherung.
L
Länder siehe Bundesländer.
LGBTQI+ ist die Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Intersex, auf Deutsch lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer und intersexuell. Das + dient als Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten.
M
Mensa ist die vom Studierendenwerk betriebene Kantine der Hochschule.
Mindestlohn Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn ist in Deutschland die Lohnuntergrenze, die nicht unterschritten werden darf. Er beträgt ab Juli 2022 10,45 Euro brutto pro Stunde. Ab Oktober 2022 soll er auf 12 Euro brutto pro Stunde steigen.
Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung, d. h. dass es bestimmte Verdienst- und Zeitgrenzen gibt. Minijobberinnen und Minijobber können im gewerblichen Bereich oder im Privathaushalt beschäftigt sein.
N
Niederlassungserlaubnis siehe Aufenthaltstitel.
Numerus clausus (NC)/Zulassungsbeschränkung ist die Einschränkung der Zulassung, wenn es mehr Bewerberinnen und Bewerber gibt als Studienplätze. Für NC-Studiengänge gelten oft andere Bewerbungsfristen als für NC-freie Studiengänge. Ob dein gewünschter Studiengang zulassungsbeschränkt ist, kannst du bei deiner Hochschule erfragen oder im Hochschulkompass nachsehen.
P
Private Krankenversicherung In Deutschland wird die Krankenversicherung von zwei unterschiedlichen Systemen getragen: der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). 90 Prozent der Bevölkerung sind gesetzlich versichert.
Public Viewing sind in Deutschland öffentliche Veranstaltungen, bei der sich Fans gemeinsam auf großen Leinwänden ein Fußballspiel oder ein anderes sportliches bzw. kulturelles Event zumeist im Freien anschauen.
R
Rezept Du erhältst es von deiner Ärztin oder deinem Arzt. Mit dieser Verordnung bekommst du von der Apotheke oder dem Therapeuten das verschriebene Arzneimittel bzw. die Therapie.
S
Schwarze Bretter sind Informationsflächen, an denen Hinweise, Gesuche und Angebote – in der Regel frei zugänglich – veröffentlicht werden.
Semesterbeitrag ist eine Abgabe, die von allen Studierenden bei der Immatrikulation und der Rückmeldung an die Hochschule gezahlt werden muss. Er setzt sich u. a. zusammen aus Sozialbeiträgen für die Studierendenschaft und das Studentenwerk. Zusätzlich können weitere Leistungen wie das Semesterticket darüber finanziert werden. Der Beitrag ist nicht mit den Studiengebühren zu verwechseln, die in einigen Bundesländern erhoben werden.
Sozialversicherungsausweis ist ein wichtiges Dokument, das zum Beispiel benötigt wird, um die Versicherungsnummer bei Aufnahme einer Beschäftigung nachzuweisen oder wenn eine Sozialleistung beantragt wird.
Sperrkonto ist ein spezielles Konto, von dem jeden Monat nur eine bestimmte Summe abgehoben werden kann. Es wird von den Ausländerbehörden als Finanzierungsnachweis für internationale Studierende akzeptiert. Auf dem Sperrkonto muss genügend Geld sein, um den Aufenthalt für ein Studienjahr zu finanzieren.
SS/SoSe ist die Abkürzung für Sommersemester. Gemeinsam mit dem Wintersemester (WS oder WiSe) ergibt es das akademische Jahr.
Studentenvisum Das Visum zu Studienzwecken brauchst du zur Einreise, wenn du nicht aus einem EWR-Staat stammst. Du beantragst das Visum bei der deutschen Auslandsvertretung in deinem Heimatland. Wenn du schon einen Aufenthaltstitel eines anderen EU-Mitgliedsstaates hast, kannst du unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne deutschen Aufenthaltstitel in Deutschland studieren.
Studiengebühren Studiengebühren In der Regel ist das Erststudium an einer öffentlichen Hochschule auch für internationale Studierende gebührenfrei. Ausnahme: Hochschulen in Baden-Württemberg und teilweise in Sachsen erheben allgemeine Studiengebühren von Studierende ohne EWR-Staatsangehörigkeit, ab 2023 können das auch bayerische Hochschulen tun. Promovierende sind von den Gebühren nicht betroffen.
Studienkolleg An einem Studienkolleg musst du dann teilnehmen, wenn dein Schulabschluss nicht (vollständig) als Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland anerkannt wird. Hier wirst du auf die Feststellungsprüfung vorbereitet und lernst auch Deutsch.
Studienordnung enthält die Regelung zu Inhalten und Aufbau des Studiengangs.
Studierendenausweis Den bekommst du nach der Immatrikulation. Du brauchst ihn für die Bibliothek, die Mensa oder für die Sportangebote und eventuell auch als Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Mit dem Ausweis bekommst du auch viele Ermäßigungen, zum Beispiel fürs Schwimmbad oder Kino.
Studierendenwerke Die 57 Studenten- und Studierendenwerke, die sich im Deutschen Studentenwerk zusammengeschlossen haben, kümmern sich um die Belange der Studierenden an den Hochschulen. Sie betreiben Mensen, Wohnheime, Kindertagesstätten sowie Cafeterien und fördern die kulturellen Initiativen der Studierenden. Sie bieten psychologische und Sozialdienste an und unterstützen Studierende in Krisensituationen.
U
uni-assist unterstützt internationale Studierende bei der Bewerbung um einen Studienplatz in Deutschland, prüft deine Unterlagen und meldet rechtzeitig, falls noch etwas fehlt. Wenn alles in Ordnung ist, leitet uni-assist deine Bewerbung an die Hochschulen weiter. Über die Zulassung zum gewünschten Studienplatz entscheidet dann die Hochschule.
W
WS/WiSe ist die Abkürzung für Wintersemester. Gemeinsam mit dem Sommersemester (SoSe oder SS) ergibt es das akademische Jahr.
Z
Zulassungsschreiben/Zulassungsbescheid ist das offizielle Schreiben, mit dem die Hochschule dir deinen Studienplatz bestätigt. In dem Schreiben findest du auch die Informationen, ob und wenn ja welche weiteren Bedingungen du noch erfüllen musst und bis wann und wo du dich immatrikulieren kannst.