Die Abschlussveranstaltung „Deutsch-Russischer Dialog in Wissenschaft und Bildung: Gemeinsam die Zukunft gestalten”, die am 15. September 2020 in Berlin und Moskau parallel stattfindet, ist ein zentraler Meilenstein des Deutsch-Russischen Jahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft. Im Interview mit DAAD Aktuell schildert Vito Cecere, Beauftragter für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik im Auswärtigen Amt, seine Eindrücke vom Themenjahr und von der bilateralen Wissenschaftszusammenarbeit.
Die akademische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland ist eine verlässliche Konstante in den deutsch-russischen Beziehungen. Wie tief und vielfältig die Zusammenarbeit im Hochschulbereich ist, zeigt seit Ende 2018 das Deutsch-Russische Jahr der Hochschulkooperation und Wissenschaft. Kurz vor Abschluss des Themenjahres zieht DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland ein positives Zwischenfazit.
Die fünf Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) sind an strategischen Standorten weltweit vertreten: in New York, Tokyo, Neu-Delhi, Moskau und São Paulo. Ihre zentrale Geschäftsstelle haben sie in Bonn beim DAAD, der die Häuser als globales Netzwerk und Plattform der Begegnung weiterentwickelt. Warum es für deutsche Hochschulen so gewinnbringend ist, sich in diesen Häusern zu engagieren, erläutert Dr. Michael Harms, Direktor Kommunikation im DAAD.
Der DAAD beobachtet, dass autoritär arbeitende Regierungen nach außen einen nationalistischen Diskurs pflegen, gleichzeitig ihren Hochschulen aber mehr Internationalität und Exzellenz verordnen, damit sie in der Ausbildung wettbewerbsfähig bleiben. Für den DAAD bedeutet dies, dass seine Aufgaben wachsen.
Unter dem Titel „Envisioning the Future: Zukunftsvisionen für Deutschland und Europa“ fand kurz vor dem Jahreswechsel in Berlin die große Fach- und Netzwerkkonferenz der aus Mitteln des Auswärtigen Amts über den DAAD geförderten Zentren für Deutschland- und Europastudien statt. Diskutiert wurden aktuelle Themen wie Migration, Populismus, die (Des-)Integration Europas und gesellschaftliche Auswirkungen von technologischen Entwicklungen. DAAD Aktuell hat zwölf Zentrenleiterinnen und -leiter gefragt, wie in ihren Ländern derzeit auf Deutschland und Europa geblickt wird.
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