- Internationalisierung als intensive Beziehungsarbeit
- Highlight in der Pandemie
- Asymmetrisch Denken
- Stabile Kooperationen
- Weiterführende Informationen & Kontakt
Highlight in der Pandemie
Internationalisierung ist intensive Beziehungsarbeit – insbesondere, wenn eine grenzüberschreitende Kooperation from scratch aufgebaut wird. Zum Start des DAAD-Projekts “Mobil sein in der internationalen Lehrerbildung“ im Herbst 2019 waren erste Kontakte zum Teachers College (TC) der Columbia University in New York geknüpft, die dank des Projekts in ein Memorandum of Understanding als rechtliche Basis für gemeinsame Aktivitäten mündeten.
Unsere digitale Autumn School “Transculturality in Teacher Education“ an der Master-Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Dozierende des TC und anderer Partnerhochschulen teilnahmen, war ein Highlight in der Pandemie und ein wichtiger Meilenstein der Beziehungsarbeit.
For me, there is no question that the collaboration between Teachers College at Columbia University New York and the Heidelberg School of Education (HSE) at Heidelberg University is a real benefit for both partners. Our exchange contributes to broadening horizons across borders and developing structures and content of teacher education from a transatlantic perspective. In personal encounters, students from Heidelberg told me how much they had benefited from their stay at TC. Equally enriching for me were two guest lectureships that I was able to spend in Heidelberg. In addition to the professional exchange with colleagues and students, the opportunity to gain insights into German academic culture was particularly instructive.Dr. Sarah Creider, Wiss. Mitarbeiterin am Teachers College und Gastdozentin im Projekt "Mobil sein in der internationalen Lehrerbildung“ an der Universität Heidelberg 2023 und 2024
Asymmetrisch Denken
Bei der Entwicklung von Maßnahmen war es uns ein Anliegen, die Beziehung auf Augenhöhe und reziprok zu gestalten. Als zentrale Erkenntnis erwies sich die Einsicht, dass internationale Beziehungen gegebenenfalls auch asymmetrisch gedacht und gepflegt werden müssen:
Das mit dem TC aufgesetzte Stipendienprogramm sieht vor, dass Heidelberger Studierende im Master of Education (LA Gymnasium) einen term als non-degree students am Teachers College studieren können. Es umfasst zudem finanzielle und administrative Erleichterungen, die für unsere Studierenden ausgehandelt wurden, sowie die Möglichkeit, über die Praxispartner des TC Einblicke in die Schulpraxis zu erhalten. Delegationsreisen des Projektteams bereicherten überdies unser Verständnis des amerikanischen Schul-, Hochschul- und Bildungssystems.
Im Gegenzug können Dozierende des TC als Gäste an der Universität Heidelberg lehren und so im Sinne der internationalisation@home auch einer breiten Studierendenschaft über verschiedene Formate interkulturelle Lerngelegenheiten bieten. So profitieren Studierende wie Mitarbeitende u. a. von Angeboten zu Themen wie Diversity, Racism, Artificial Intelligence oder Learning Experience Design. Auch die das Projekt flankierende Entwicklung eines Online-Moduls “Critical Media Literacy” durch Lehrende aus Heidelberg und vom TC erfuhr durch die Vor-Ort-Zusammenarbeit einen Schub.
Ich kann bereits jetzt sagen, dass mich die Zeit in den USA enorm geprägt und in meiner beruflichen sowie persönlichen Entwicklung vorangebracht hat. Auch für den Englisch-Unterricht war diese Erfahrung absolut bereichernd. Ich fühle mich viel sicherer bei der Benutzung der Fremdsprache im Unterricht und kann landeskundliche Inhalte, die bei der Vermittlung von Interkultureller Kompetenz immer eine Rolle spielen, viel authentischer präsentieren.Louisa Nachtwey, Absolventin Master of Education Universität Heidelberg, Stipendiatin am Teachers College im Herbst 2023
Heidelberger Lehramtsdelegation am Teachers College
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Stabile Kooperationen
Dass auch das TC an der Nachhaltigkeit der Kooperation interessiert ist, zeigt die bereits erfolgte Zusage, unsere Studierenden auch über die Projektlaufzeit hinaus zu den vereinbarten Konditionen am TC willkommen zu heißen sowie die Bereitschaft, auch amerikanische Fördermöglichkeiten aktiv auszuloten. Gleichwohl ist festzuhalten, dass das finanzielle Engagement auf deutscher Seite überwiegt.
Erfolgreiche Beziehungsarbeit wird auch da deutlich, wo etablierte persönliche Kontakte dazu führen, dass administrative Prozesse beschleunigt und entschlackt wurden, oder dass unsere Studierenden Mentorinnen vor Ort haben, die für uns nur eine WhatsApp Nachricht entfernt sind. Insgesamt ist die Beziehung so gefestigt, dass sie auch durch gelegentlich auftretende Irritationen (z. B. eine kurzfristig eingeführte kostenintensive Pflichtkrankenversicherung) nicht nachhaltig erschüttert wird.
Weiterführende Informationen & Kontakt
- Blogbeitrag Aufenthalt am Teachers College (Yanyao Zhang und Louisa Nachtwey
- Blogbeitrag Yanyao Zhang Aufenthalt am Teachers College und Schulpraxiserfahrungen Fach Mathematik
- Louisa Nachtweys (DAAD-Stipendiatin) Insta-Welcome-Reel
- Reel zur Ausstattung/Räumen des TC
- Uni-Post Instagram Stipendium Teachers College
- Projekthomepage
Kontakt
Dr. Christiane Wienand
Universität Heidelberg
Heidelberg School of Education (HSE)
Projektleitung “Mobil sein in der internationalen Lehrer:innenbildung“
wienand@heiedu.uni-heidelberg.de