Universität Gießen: IMPACCT

Die Internationalisierung des Religions- und Ethikunterrichts

International Mobility with Partners Abroad for Culturally Competent Teachers

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Zielsetzung

Im Kerncurriculum Primarstufe Islamischer Religionsunterricht (Hessen) heißt es: “Ein weiterer Schwerpunkt des Religionsunterrichts ist das kontinuierliche Einüben eines friedlichen Miteinanders in der Gesellschaft. Dafür werden andere Religionen und Weltanschauungen erkundet, mit dem Ziel, diesen gegenüber eine offene Haltung aufzubauen. Grundlage für einen gelingenden interreligiösen Dialog ist, seine eigene Religion zu kennen und andere Religionen zu verstehen.“

Zur Erreichung der hier beschriebenen Ziele tragen interreligiöse, interkulturelle und internationale Erfahrungen maßgeblich bei, denn sie führen u. a. zu Offenheit und Selbstreflexion.

Prof. Dr. Yaşar Sarıkaya; Professur für Islamische Theologie und Ihre Didaktik, Justus-Liebig-Universität Gießen
In einer Zeit vieler politischer und gesellschaftlicher Umbrüche bietet die Fächerauswahl des IMPACCT-Projekts in Gießen den teilnehmenden Studierenden eine einzigartige Möglichkeit, im internationalen Austausch auf die Ressourcen des Fachs zurückzugreifen und sich durch die Stärkung ihrer interkulturellen und interreligiösen Kompetenzen persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
Prof. Dr. Yaşar Sarıkaya; Professur für Islamische Theologie und ihre Didaktik, Justus-Liebig-Universität Gießen

Auslandsmobilität erweitert interreligiöse Kompetenzen

Gemessen am Mehrwert einer internationalen und interreligiösen Ausrichtung zählen Lehramtsstudierende dieser Fächergruppe zu den weniger mobilen Studierenden – seit Gründung der Professur für Islamische Theologie und ihre Didaktik im Jahr 2011 hatten bis zum Wintersemester 2019/20 nur zwei Studierende ein Auslandssemester absolviert -, weshalb das Gießener IMPACCT-Projekt (International Mobility with Partners Abroad for Culturally Competent Teachers) in der ersten Förderphase (2019-2022) als Zielgruppe Lehramtsstudierende für Grundschule mit dem Drittfach Islamische Religion gewählt hat. An sechs Partneruniversitäten in vier Ländern (Österreich, Schweden, Schweiz, Türkei) bot das Projekt den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, z. B. “den“ Islam in der Mehrheitsgesellschaft zu erleben, muslimisches Leben in Deutschland mit dem in der Schweiz oder Österreich zu vergleichen sowie in Schweden ein anderes Verständnis von Religionsunterricht kennenzulernen. Um den interreligiösen Dialog strukturell zu stärken, wurde in der zweiten Förderphase (2023-2024) das Portfolio der beteiligten Fächer um die Evangelische und Katholische Religion sowie Ethik erweitert.

Begegnungen sind Chancen

Diskussionen über die Projektjahre hinweg haben gezeigt, welches Erkenntnispotential die interreligiöse Begegnung in sich birgt. Gleichzeitig hat sich herausgestellt, dass auch der intensive konfessionsgebundene Diskurs über das Verständnis von Religion, Religiosität, Religionsunterricht und interreligiösem Dialog notwendig ist, um produktiv einen internationalen interreligiösen Dialog zu führen.

Vernetzung und Austausch

Gerne möchten wir auf den Beitrag der TU Darmstadt aufmerksam machen. In diesem Artikel finden Sie eine Darstellung des Lehramt.International Hessen-Netzwerkes zwischen den Universitäten Gießen, Marburg und Darmstadt.

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