- Innovation, Kooperation, Wirkung
- Modellprojekte Lehramt.International im Überblick
- Grußwort des BMBF
- Grußwort des DAAD
- Erfolgreiche Internationalisierung der Lehrkräftebildung
- Individuelle, institutionelle und strukturelle Förderung
- Die Lehramt.International-Modellprojekte
- Weiterführende Informationen & Kontakt
Modellprojekte Lehramt.International im Überblick
Hier finden Sie eine Übersicht aller Modellprojekte der beitragenden Hochschulen.
Direkt zu den Modellprojekten
- Universität Bamberg: BaTEG
- Humboldt-Universität Berlin: HIT
- Technische Universität Berlin: MOVE IT!
- Ruhr-Universität Bochum: PiStE
- Technische Universität Braunschweig: “Go out, Come in”
- Universität Bremen: Mainstreaming Diversity & Inclusion
- Technische Universität Darmstadt: PraxisPro
- Technische Universität Dresden: IMPRESS 2.0
- Universität Erlangen: FAU
- Universität Erfurt: ELsA
- Universität Flensburg: Partners in Mobility
- Pädagogische Hochschule Freiburg: L!NT
- Universität Gießen: IMPACCT
- Universität Göttingen: BEST Exchange
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Universität Hamburg: DiCoT
- Universität Hamburg: TTT
- Universität Hannover: Transformative Horizons 2.0
- Universität Heidelberg: Mobil sein in der internationalen Lehrkraftbildung
- Pädagogische Hochschule Heidelberg: ProMobiLGS
- Universität Hildesheim: TRANSLANG
- Friedrich-Schiller-Universität Jena: IDEAS
- RPTU Kaiserslautern-Landau: Gymnasiallehramt Deutsch/Französisch
- Universität zu Köln: UNITE Cologne
- Pädagogische Hochschule Ludwigsburg: INVITE
- Universität Mainz: LPlus
- Universität Marburg: LiMa
- Universität Oldenburg: Dimensions of Diversity in Teacher Education
- Universität Passau: global.trex
- Universität Potsdam: UP Network for Sustainable Teacher Education
- Universität Tübingen: Global Awareness for Future Teachers
- Universität Vechta: MAPS
- Pädagogische Hochschule Weingarten: Internationalisierung der Lehrkräftebildung
- Universität Wuppertal: L-GrIn
- Universität Würzburg: GoTEd
Grußwort des BMBF
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Sie im Namen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum Besuch dieser Online-Publikation einzuladen, um zu entdecken, was sich hinter dem Titel “Innovation, Kooperation, Wirkung: Lehramt.International – ein Programm zieht Bilanz” verbirgt.
Seit 2019 unterstützt das BMBF mit dem DAAD-Programm “Lehramt.International“ die internationale Ausrichtung der Lehrkräftebildung an deutschen Hochschulen. Das Thema ist von besonderer Relevanz: Zukünftige Lehrkräfte werden in einem immer vielfältigeren Umfeld arbeiten. Internationale Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen sind deshalb unverzichtbare Voraussetzungen für den Umgang mit Diversität im Klassenzimmer. Hier setzt das Programmkonzept von “Lehramt.International“ an. Es adressiert zum einen gezielt eine bisher weniger international mobile Gruppe von Studierenden.
Zum zweiten ermöglicht es den Hochschulen, die notwendige Veränderung der Curricula aller in der Lehrkräftebildung notwendigen Fachdisziplinen voranzubringen und umzusetzen. Über das Programm können Hochschulen und Studierende verschiedene Fördermodule, die komplementär oder einzeln genutzt werden können, in Anspruch nehmen. Maßnahmen des Politikdialogs, mit denen Schul- und Wissenschaftsministerien der verschiedenen Bundesländer angesprochen werden, sind ebenfalls Teil des Förderprogramms. Durch diesen übergreifenden Ansatz kann die notwendige Internationalisierung des Lehramtsstudiums gelingen.
Herzstück des Förderprogramms sind die 36 Modellprojekte an deutschen Hochschulen, die im Fokus der vorliegenden Online-Publikation stehen. Die Beiträge bieten abwechslungsreiche Einblicke in die erfolgreiche Projektarbeit der letzten 5 Jahre, die die Hochschulen zusammen mit ihren Kooperationspartnern in über 50 Ländern weltweit geleistet haben. Lesen Sie, was Studierende aus Ihren Auslandserfahrungen mitnehmen oder wie Studierende schon an ihrer deutschen Heimathochschule auf die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen vorbereitet werden. Die Projektbeiträge zeigen in Texten, Videos und Testimonials, wie die Internationalisierung der Curricula erreicht wird und wie Austausch und Netzwerkarbeit der Projekte untereinander erfolgreich funktionieren. Darüber hinaus sind Alumni-Arbeit und Begleitforschung weitere wichtige Elemente der Projektarbeit.
Ich danke allen Beteiligten für Ihr Engagement in diesem Prozess der Internationalisierung. Ihre Arbeit und das Erreichte zeigen deutlich, dass sich eine nachhaltige Internationalisierung im Lehramtsstudium lohnt. Wir als BMBF möchten diesen Prozess weiter unterstützen. Das Programm „Lehramt.International“ wird daher ab 2025 für weitere fünf Jahre fortgesetzt, so kann das Erreichte nachhaltig verstetigt und neue Impulse gesetzt werden.
Grußwort des DAAD
Fünf Jahre Programmarbeit in “Lehramt.International”: Dr. Kai Sicks, Generalsekretär des DAAD, gibt in seinem Grußwort Einblick in eine Erfolgsgeschichte.
Zeit für eine Zwischenbilanz
Erfolgreiche Internationalisierung der Lehrkräftebildung
In 2019 hat der DAAD, gefördert durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das Programm “Lehramt.International” gestartet. Es ist ein neuartiges Programmformat mit verschiedenen Modulen, die komplementär oder einzeln von Hochschulen und Studierenden genutzt werden können und optimal zusammenwirken:
- Modul A: Modellprojekte an deutschen Hochschulen
- Modul B: Stipendien für angehende Lehrkräfte für Schulpraktika im Ausland
- Modul C: Beratung und Programmdialog
Ziel des Förderprogramms ist, deutschen Hochschulen eine verstärkt internationale Ausrichtung des Lehramtsstudiums zu ermöglichen. Studierende und angehende Lehrkräfte sollen internationale Erfahrungen im Studium sammeln können und diese Studienzeiten im Ausland sollen anerkannte Bestandteile des Curriculums sein. Eine internationale Dimension des Studiums wird dazu beitragen, zukünftige Lehrkräfte besser auf die steigende, interkulturelle Diversität und kulturelle Vielfalt an deutschen Schulen vorzubereiten. Das Programm kann damit auch zur Steigerung der Attraktivität des Lehramtstudiums beitragen und dem weiteren Lehrkräftemangel entgegenwirken.
Die 36 geförderten Modellprojekte an deutschen Hochschulen haben in den letzten fünf Jahren durch Kooperationen mit Partnerinstitutionen in über 50 Ländern weltweit stabile Netzwerke der Zusammenarbeit aufgebaut, die den Studierenden ermöglichen, diese internationalen Erfahrungen zu sammeln. Neben Fördermöglichkeiten für Studienaufenthalte an internationalen Partnerhochschulen werden auch Praktika an Schulen im Ausland unterstützt. Damit die Internationalisierung des Lehramtsstudiums strukturell und nachhaltig in den deutschen Hochschulen verankert werden kann, fördert das Programm ergänzend zu den Modellprojektenmaßnahmen auch Information, Beratung, Analyse und Vernetzung auf Ebene der Schul- und Wissenschaftsministerien der verschiedenen Bundesländer an.
Nach 5 Jahren ist nun ein guter Zeitpunkt für eine erste Zwischenbilanz: Unter dem Titel “Innovation, Kooperation, Wirkung: Lehramt.International – ein Programm zieht Bilanz” bietet diese Online-Publikation vielfältige Einblicke in teilweise herausfordernde und dennoch sehr gelungene Internationalisierungsarbeit der DAAD-geförderten Modellprojekte Lesen Sie auch, wie Studierende ihre Auslandsaufenthalte erleben und was sie aus dem Praktikum an einer ausländischen Schule mitnehmen. Vorgestellt werden ebenso die Ergebnisse der übergreifenden Arbeit des Politikdialogs auf Ebene der Schul- und Wissenschaftsministerien der verschiedenen Bundesländer, von Begleitstudien sowie der Marketingmaßnahmen der “studieren weltweit – ERLEBE ES!“-Kampagne. Das Lehramtsstudium zu internationalisieren, ist eine komplexe Aufgabe, “Innovation, Kooperation, Wirkung” zeigt, wie es gelingen kann.
Diese Online-Publikation zeigt auf beeindruckende Weise, wie Hochschulen den herausfordernden Prozess einer Internationalisierung des Lehramtsstudiums erfolgreich gestalten. Die Vernetzung der Hochschulprojekte untereinander ermöglicht nicht nur Erfahrungsaustausch, sondern auch konkrete akademische Kooperationen - sowohl innerhalb des eigenen Bundeslandes als auch darüber hinaus. So werden institutionelle Rahmenbedingungen und Strukturen geschaffen, die eine nachhaltige Internationalisierung der Lehramtsausbildung an deutschen Hochschulen voranbringen.Dr. Andreas Hoeschen, Leiter des Bereichs P4 "Internationalisierungsprogramme für deutsche Hochschulen" im DAAD
Individuelle, institutionelle und strukturelle Förderung
Das Programm Lehramt.International unterstützt mit verschiedenen Modulen unterschiedliche Zielgruppen und Akteure bei der Internationalisierung der Lehrkräftebildung.
Erfolgreiche Internationalisierung der Lehrkräftebildung (Modul A)
Seit 2019 unterstützt das Programm Lehramt.International über 36 deutsche Hochschulen bei der Internationalisierung ihrer Lehramtsstudiengänge. Innovative Modellprojekte stärken globale Kooperationen und integrieren internationale Strukturen. In dieser Publikation präsentieren wir beeindruckende Ergebnisse und zentrale Themen, die den Fortschritt der Internationalisierung beleuchten.
Vielfalt an Schulen mit Auslandserfahrung kompetent begegnen (Modul B)
Das Individualstipendienprogramm “Lehramt.International” fördert angehende Lehrkräfte durch studienbezogene Auslandsaufenthalte, die interkulturelle Kompetenzen stärken und die Professionalisierung unterstützen. Über 6.600 Bewerbungen seit 2019 und positive Rückmeldungen der Teilnehmenden belegen den Erfolg dieses Programms, das Lehramtsstudierenden wertvolle internationale Erfahrungen ermöglicht.
Marketingangebote für deutsche Hochschulen (Modul C)
Die Marketingangebote im Rahmen der Individualstipendien von Lehramt.International unterstützen deutsche Hochschulen dabei, Lehramtsstudierende über die vielfältigen Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes zu informieren. Ziel ist es, die Stipendien bekannter zu machen und die Studierenden zur aktiven Teilnahme zu ermutigen.
Wissen, Beraten, Netzwerken (Modul C)
Um die Internationalisierung der Lehrkräftebildung nachhaltig zu stärken, braucht es neben der individuellen und institutionellen Förderung auch den wissensbasierten Austausch mit Akteuren der Lehrkräftebildung, um Verbesserungen der (hochschul)politischen Rahmenbedingungen voranzutreiben. Ein Überblick, wie das im Rahmen von Lehramt.International in den letzten Jahren geschehen ist, findet sich in diesem Beitrag.
Die Lehramt.International-Modellprojekte
Erkenntnisse und Erfahrungen der Lehramt.International-Modellprojekte zu ausgewählten Themengebieten der Internationalisierung der Lehrkräftebildung.
Themenbereich 1: Internationalisierung zuhause (I@H)
Friedrich-Schiller-Universität Jena: IDEAS
Die Entwicklung von Interkulturellen Kompetenzen bei Lehramtsstudierenden gerät immer weiter in den Fokus in der deutschen Hochschullandschaft. Doch wie können diese stark praxisbasierten Fähigkeiten bei einer möglichst großen Zielgruppe angeregt werden? Internationale und digitalbasierte Planspiele können als niedrigschwelliges, kostengünstiges und effektives Angebot lehramtsspezifische Bedarfe bedienen und sollen im Folgenden überblicksartig dargestellt werden.
Universität Potsdam: UP Network for Sustainable Teacher Education
Ein vielversprechender Ansatz zur Internationalisierung der Lehre ist die Verknüpfung mit Themen rund um die SDGs im Rahmen der Internationalization@Home. Anhand der vorgestellten Beispiele einer internationalen, interdisziplinären Summer School und einer ebensolchen Projektwoche zu Nachhaltigkeitsthemen werden die positiven Effekte auf die Internationalisierung der Lehramtsstudiums verdeutlicht.
Universität Erfurt: ELsA
Die Veranstaltungsreihe “Schule weltweit” des DAAD-geförderten Projekts “Erfurter Lehramtsstudierende im Ausland (ELsA)” wurde kontinuierlich in der Projektlaufzeit geplant, umgesetzt und erweitert. Das Angebot bot Erfurter Studierenden gemäß der Internationalisierung@home interkulturelle Lerngelegenheiten, um sich persönlich als auch berufszielbezogen außercurricular weiterzubilden.
Universität Hildesheim: TRANSLANG
Das Projekt TRANSLANG ermöglicht Lehramtsstudierenden eine mehrdimensionale kooperative Auseinandersetzung mit sprachsensibler Pädagogik durch forschendes Lernen sowie Anschluss an eine internationale und mehrsprachige Community of Practice im Rahmen der Teacher Translanguaging Camps.
Universität Mainz: LPlus
Die Mainzer GO-Projekte bieten attraktive Kurzzeitmobilitäten für Studierende unserer Partner aus Schottland und Irland. Sie verbinden dabei Theorie und Praxis und ermöglichen einen interkulturellen Dialog zu gesellschaftsrelevanten Themen, wie Migration und Klimawandel. So leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Internationalisierung zu Hause, die aktive Partnerschaftspflege und die Verbindung zwischen Schulen und Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Nicht zuletzt erreichen sie durch die Präsentation der Ergebnisse auf dem “Scot-t Fest” an der JGU Mainz auch eine breite Öffentlichkeit und erzielen mediale Resonanz in Rundfunk, Fernsehen und sozialen Medien.
Universität Bamberg: BaTEG
Dieser Beitrag präsentiert drei Beispiele aus dem BaTEG-Projekt, die Strategien zur Integration von Internationalisierungserfahrungen in das Curriculum aufzeigen: Die Etablierung der internationalen Summer Schools als anerkannte Seminare, die Implementierung eines interkulturellen Trainings innerhalb des Wahlpflichtbereichs, sowie die Integration internationaler Gastvorträge in die Lehre.
Universität Oldenburg: Dimensions of Diversity in Teacher Education
Teaching Across Borders setzt geographische und technische Grenzen außer Gefecht und ermöglicht es Lehramtsstudierenden aus Südafrika, Deutschland und den Niederlanden, zusammen zu arbeiten, Einblick in ihre Schulsysteme zu nehmen, die Grundlagen der Unterrichtsplanung mit Blick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennen zu lernen und gemeinsam eine Unterrichtsstunde zu entwickeln. Da ist fast alles dabei, was ein Auslandspraktikum bietet!
Pädagogische Hochschule Freiburg: L!NT
Um die Internationalisierung unserer Hochschule weiter voranzutreiben, finanzieren wir im Rahmen unseres Projekts “L!NT – Lehramt International!” Lehraufenthalte an Projektpartnerhochschulen. Zudem fördern wir Summer Schools mit curricular verankerter virtueller Vor- und Nachbereitung und einer zweiwöchigen Präsenzphase an der PH Freiburg mit Seminaren, Workshops, Schulbesuchen und Exkursionen.
Themenbereich 2: Vor-/Nachbereitung, Begleitung und Reflexion von Auslandsaufenthalten
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Die phasendübergreifende Betreuung von Lehramtsstudierenden bei Auslandsaufenthalten (davor, währenddessen, danach) ist ein Schwerpunkt des DAAD-Modellprojekts. Blended-mobility-Elemente ergänzen die Studien- und Praxisphasen im Ausland und werten sie auf. Das Zertifikatsprogramm Lehramt
interkulturell (LAIK) leistet so auf vielfältige Weise einen Beitrag zur interkulturellen, fachlichen und pädagogischen Professionalisierung.
Universität Passau: global.trex
“Teaching in English“ – ein Sprachkurs+. CLIL (content
and language integrated learning) als Ansatz der handlungsorientierten sprachlichen Vorbereitung von Auslandspraktika im Lehramt.
Universität Tübingen: Global Awareness for Future Teachers
Der Portfoliokurs “Global Learning Abroad – Education in Exchange” zeigt exemplarisch, wie durch ein Professionalisierungsangebot Incoming-/ Outgoing-Studierenden begleitet werden können. Die interkulturellen Kompetenzen der zukünftigen Lehrkräfte sollen anhand des didaktischen und individualisierenden Portfoliokozepts der Tübingen School of Education gefördert werden.
Universität Würzburg: GoTEd
Im Projekt “Global Teacher Education” der Professional School of Education der Universität Würzburg haben sich vor- und nachbereitende interkulturelle Trainings gemeinsam mit einem Online-Meeting zur Zwischenbilanz und einem Abschlusstreffen zur Reflexion sowie Peer-to-Peer-Erfahrungsaustausche als
bedeutsam für gelungene Studien- und Praktikumsaufenthalte erwiesen.
Universität Hamburg: DiCoT
Im DiCoT Projekt werden Studierende auf Schulpraktika im In- und Ausland durch Anti-Bias-Seminare vorbereitet und begleitet. Dadurch werden nicht nur Theorie, sondern auch Erfahrungen und Emotionen von Studierenden zum Thema der Seminare. Ergänzende einmalige Workshops bieten ausreisenden Studierenden vor und nach dem AuslandspraktikumIm DiCoT Projekt werden Studierende auf Schulpraktika im In- und Ausland durch Anti-Bias-Seminare vorbereitet und begleitet. Dadurch werden nicht nur Theorie, sondern auch Erfahrungen und Emotionen von Studierenden zum Thema der Seminare. Ergänzende einmalige Workshops bieten ausreisenden Studierenden vor und nach dem Auslandspraktikum einen Raum für kritische (Selbst-)Reflexion und Austausch miteinander.
Themenbereich 3: (Begleit-)Forschung & Publikationen
Universität Hamburg: TTT
In dieser Interviewstudie geht es um Erfahrungen von Lehramtsstudierenden einer deutschen, ghanaischen und US-amerikanischen Universität während ihres Auslandsaufenthalts im Rahmen eines gemeinsamen Austauschprogramms. Ziel ist es, herauszufinden, wie die Studierenden mit Ungewissheit und Irritationen umgehen und welche Rolle das für ihren zukünftigen Werdegang spielt.
Universität Flensburg: Partners in Mobility
Lehramtsstudierende wurden über drei Jahre hinweg zu ihrem Interesse an einem studienbezogenen Auslandsaufenthalt und den von ihnen wahrgenommenen Hindernissen hierfür befragt. Quantitative Unterschiede zeigten sich für die Aspekte Studienbestandteil, Fachwissen, Berufsförderung, Persönlichkeitsentwicklung und persönliche Umstände. Hieraus werden Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung von Mobilitäten abgeleitet.
Themenbereich 4: Curriculare Verankerung und Anerkennung von Internationalisierungserfahrungen
Universität Vechta: MAPS
Das MAPS-Projekt der Universitäten Vechta, Tallinn und Bozen zielt auf die Internationalisierung der Lehrerausbildung ab. Durch die Integration international ausgerichteter Seminare und einer Sommerschule wird die Entwicklung beruflicher Kompetenz gefördert. Trotz Herausforderungen wie der Anerkennungspraxis zeigen die bisherigen Ergebnisse des Projekts eine positive Tendenz und ein steigendes Interesse. Weitere Maßnahmen sind geplant.
Pädagogische Hochschule Weingarten: Internationalisierung der Lehrkräftebildung
Es wird eine “digitale Toolbox” zur Anerkennung von im Ausland erbrachten Leistungen vorgestellt. Diese umfasst: a) (digitale) Info-Dokumente und Info-Veranstaltungen und b) ein Konzept zur extra-curricularen Anerkennung (Bescheinigung). Damit sollen sowohl Studierende als auch Lehrende angesprochen werden. Ziel ist, Information, Kommunikation und Möglichkeiten hinsichtlich Anerkennung zu verbessern.
RPTU Kaiserslautern-Landau: Gymnasiallehramt Deutsch/Französisch
Curriculare Verankerung und Anerkennung der im Ausland erbrachten Leistung zweier obligatorischer Summerschools, die im ersten Bachelorjahr in Paris sowie im zweiten Bachelorjahr in Landau stattfinden. Beide Summerschools bilden ein eigenes obligatorisches Modul inkl. Prüfungsleistung für das jeweilige Bachelorstudienjahr
Pädagogische Hochschule Heidelberg: ProMobiL
Die verbindliche Anerkennung von Studienleistungen aus dem Ausland ist einer der Kernfaktoren dafür, dass sich Lehramtsstudierende für ein Auslandsstudium ohne Studienzeitverlängerung entscheiden. Ein wichtiges Instrument für die Planung ist die Anerkennungsdatenbank Zum Studienerfolg trägt zudem eine engmaschige Betreuung an der Heimat – und Gasthochschule maßgeblich bei.
Humboldt-Universität Berlin: HIT
Der Beitrag illustriert die Möglichkeit zum Forschenden Lernen im Lehramt am Beispiel eines Modellprojektes, in dem Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen ihres Masterstudiums ihr “Lernforschungsprojekt” zu den Themen “Inklusion”, “Mehrsprachigkeit” bzw. „Historical Awareness“ in Kooperation mit den Partnerhochschulen in Südafrika durchgeführt haben.
Universität Erlangen: FAU
An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg können Studierende ein Lehramtsstudium mit einem dezidierten internationalen Profil absolvieren. Die Zusatzstudien “FAU Lehramt International” verankern die internationale Dimension curricular und bereiten Lehrkräfte auf das pädagogische Handeln in einer globalisierten Welt und auf die Aufgaben in der internationalen Schulentwicklung vor.
Themenbereich 5: Kooperationen nachhaltig aufbauen
Technische Universität Braunschweig: “Go out, Come in”
Im Projekt “Go out, Come” zur Institutionalisierung von Austauschstrukturen in der Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig hat sich der nachhaltige Kooperationsaufbau durch die individualisierte Bereitstellung kurzzeitiger Faculty-led Programs bestehend aus Lehr-, Hospitations- und Kulturangeboten als Verhandlungsbasis für Austauschplätze an Partneruniversitäten als erfolgreich bzw. erfolgversprechend erwiesen.
Universität Heidelberg: Mobil sein in der internationalen Lehrkraftbildung
Internationalisierung ist Beziehungsarbeit – besonders bei Kooperationen von Grund auf. 2019 startete das DAAD-Projekt “Mobil sein in der internationalen Lehrerbildung” mit dem Teachers College (TC) der Columbia University. Das Highlight war die digitale Autumn School “Transculturality in Teacher Education”, die Beziehungen auf Augenhöhe förderte und den Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden ermöglichte.
Universität Hannover: Transformative Horizons 2.0
Das Ziel institutionalisierter internationaler Kooperationen trifft auf Herausforderungen unterschiedlicher Strukturen in der Lehrkräftebildung. Im Projekt Transformative Horizons 2.0. der Leibniz Universität Hannover werden Kontakte auf Universitätsebene für den Aufbau lehramtsbezogener Partnerschaften genutzt. Diese berücksichtigen Spezifika z. B. im beruflichen Lehramt und Querschnittsthemen.
Universität Bremen: Mainstreaming Diversity & Inclusion
Im Bremer Projekt „Lehramtsstudium International:
Mainstreaming Diversity and Inclusion” wird
Diversitätssensibilität als zentraler Professionalisierungsaspekt von angehenden Lehrkräften gestärkt und das Bewusstsein für den Zusammenhang von Internationalität, migrationsgesellschaftlicher Heterogenität und Inklusion in intersektionaler Perspektive bei allen Beteiligten ausgebaut. Eine Besonderheit ist dabei der enge fachliche Austausch mit den beteiligten Partneruniversitäten in Österreich, Kanada und Namibia. Dieser bildet nicht nur eine tragfähige Basis für Kooperationen auf Seminarebene und sichert die Qualität der Begleitung internationaler Studien-Praxis-Aufenthalte, sondern bietet auch inhaltliche Impulse für die Weiterentwicklung von Lehre und Forschung zu Lehrer*innenbildung für inklusive Schulen in der Migrationsgesellschaft.
Pädagogische Hochschule Ludwigsburg: INVITE
Das INVITE-Projekt hat den Aufbau einer europäischen strategischen Partnerschaft mit der Oslo Metropolitan University mit einem Maßnahmenpaket nachhaltig unterstützt. Der DAAD hat nicht nur ermöglicht, den Partner nachträglich aufzunehmen, Schulbesuche und Lehrenden- sowie Studierendenaustausch zu finanzieren, sondern auch erste Meilensteine zur Verankerung der Studienaufenthalte in den Curricula.
Universität Marburg: LiMa
Das Projekt LiMa – Lehramt international in Marburg, das vom DAAD von 2021 bis 2024 an der Philipps-Universität Marburg (UMR) gefördert wird, ist mit drei Pilotfächern gestartet: Biologie, Erdkunde und Bildungswissenschaften. Es war jedoch von Anfang an darauf angelegt, weitere Fächer in die Kooperation einzubinden, wo es inhaltlich passt und ein Interesse besteht. Wir zeigen, wie dadurch eine internationale Forschungskooperation in der Politikdidaktik entstanden ist.
Universität Göttingen: BEST Exchange
Als einziger Projektpartner im Globalen Süden war es uns ein besonderes Anliegen, die Verflechtung der Zusammenarbeit mit dem Instituto Ivoti nachhaltig zu intensivieren. Ermöglicht wurde dies durch projektinterne Anpassungen und Synergieeffekte in Form weiterer, teils DAAD-geförderter Projekte (Virtual Exchange, Study Visits) und erste Transferleistungen an der Universität Regensburg.
Ruhr-Universität Bochum: PiStE
Gastdozierende und Dozierende der Ruhr-Universität Bochum bieten im Alfried Krupp-Schülerlabor Lerngelegenheiten für Lehramtsstudierende und Schülerinnen und Schülern umliegender Schulen. Im Rahmen eines Projektseminarsentstehen Angebote zum Thema Diversität in Ecuador. Neben der Erstellung von Materialien stehen interkulturelle Lehr- und Lerngelegenheiten für Studierende und Schülerinnen und Schüler im Fokus.
Technische Universität Darmstadt: PraxisPro
Das Netzwerk “Lehramt.International Hessen” bietet Workshops, Vorträge und SummerSchools für Studierende und weitere Interessierte zur Förderung von Diversitäts-, Methoden- sowie Fachkompetenz im Rahmen einer internationalisation@home. Weitere Themen, wie etwa BNE/Nachhaltigkeit, sind für die zukünftige Arbeit avisiert.
Themenbereich 6: Peer to Peer-Mentoring, Testimonials und Alumniarbeit
Universität zu Köln: UNITE Cologne
UNITE Cologne PEERS – Peer Engagement in Education – Respectful & Sustainable ist ein unentbehrlicher
Baustein im Rahmen der Internationalisierung des Lehramtsstudiums. Die von Peers durchgeführte niederschwellige Unterstützung vor, während und nach dem Auslandsaufenthalt berücksichtigt individuelle Bedürfnisse der Zielgruppe in hohem Maße. Akademische und interkulturelle Kompetenzen der Studierenden werden nachhaltig gefördert.
Technische Universität Dresden: IMPRESS 2.0
Kontaktforen als Format für einen effizienten Austausch zwischen internationalen Alumni Germany, ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten und Lehramts-Studierenden sind ein wirksamer Weg zur individualisierten Planung von Auslandsaufenthalten.
Themenbereich 7: Ausgewählte Unterrichtsfächer & Schulformen
Universität Wuppertal: L-GrIn
Eine Internationalisierung des Grundschullehramts erfordert besondere Maßnahmen, da die Zielgruppe der Grundschullehramtsstudierenden wenig mobil ist und durch das Studium mehrerer Fächer ein erhöhter Organisationsaufwand entsteht. Hier sind besondere Unterstützungsangebote notwendig, um finanzielle Ängste, Sorgen vor dem Verlassen des sozialen Umfelds und einer Studienzeitverlängerung zu nehmen.
Technische Universität Berlin: MOVE IT!
Studierende des Berufsschullehramtes sind im nationalen Vergleich überdurchschnittlich selten auslandsmobil. Dies liegt neben den Spezifika des deutschen Berufsbildungssystems insbesondere daran, dass diese Gruppe sich in Merkmalen und Bedürfnissen von anderen (Lehramts-)Studierenden unterscheidet. Erfolgreiche Angebote müssen daher diversitätssensibel und zielgruppenspezifisch gestaltet werden.
Universität Gießen: IMPACCT
Die Internationalisierung von Fächern jenseits der Fremdsprachen ist ein wichtiger Aspekt in der Internationalisierung des Lehramtsstudiums. Genau das nehmen wir im Projekt IMPACCT (International Mobility with Partner Abroad for Culturaly Competent Teachers) in den Blick und begleiten damit einen wichtigen interreligiösen und interkulturellen Dialog.
Weiterführende Informationen & Kontakt
Ansprechpersonen Modellprojekte & Publikation “Innovation, Kooperation, Wirkung“
- Almut Lemke (Referentin Modellprojekte an deutschen Hochschulen, lemke@daad.de)
- Katharina Klein (Projektbetreuung, k.klein@daad.de)
- Marion Glaser (Projektbetreuung, m.glaser@daad.de)
Interaktive Karte der Modellprojekte der aktuell im Programm geförderten Modellprojekte.