- Wissen, Beraten, Netzwerken
- Daten sprechen lassen: Studien und Befragungen als Grundlage
- Von der Hochschule in den politischen Diskurs
- Netzwerke als Erfolgsfaktor
- Weiterführende Informationen & Kontakt
Daten sprechen lassen: Studien und Befragungen als Grundlage
In den letzten sechs Jahren haben wir neues Wissen rund um die Internationalisierung der Lehrkräftebildung generiert und in verschiedenen Veranstaltungs- bzw. Publikationsformaten weitergegeben: So macht die lehramtsspezifische Auswertung der Studierendenbefragung 2020/2021 des Projekts “Benchmark internationale Hochschule” (BintHo) deutlich, dass es nach wie vor Unterschiede zwischen Lehramtsstudierenden und anderen Universitätsstudierenden hinsichtlich der Motivation und Herausforderungen studienbezogener Auslandsmobilität gibt. Eine Umfrage an europäischen Hochschulen legt unter anderem dar, dass der Ausweitung der Studierendenmobilität die höchste Priorität für die langfristige Stärkung der Internationalisierung des Lehramtsstudiums zugeschrieben wird. Eine Analyse der interkulturellen Lerngelegenheiten in den Lehrkräftebildungsgesetzen und Verordnungen zum ersten Staatsexamen der Bundesländer zeigt, wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bundesländer hinsichtlich der Verankerung von Internationalisierungsmaßnahmen in den Gesetzen und Verordnungen liegen. Dieses Wissen ist eine sehr wichtige Grundlage, um den Austausch über (hochschul)politische Rahmenbedingungen voranzutreiben. Daher werden wir auch im Verlauf der nächsten Förderphase Themen, die sich am Programmbedarf orientieren, in Befragungen und Studien näher betrachten und veröffentlichen.
Von der Hochschule in den politischen Diskurs
Mit dem Start von Lehramt.International wurde das Format des Hochschul- und Politikdialogs auf Ebene der Bundesländer ins Leben gerufen. Ziel der Dialoge ist, die Vertreterinnen und Vertreter der Landespolitik und Bildungsverwaltung für die Relevanz der Internationalisierung der Lehrkräftebildung zu sensibilisieren sowie Lösungsansätze für eine politische und strukturelle Stärkung aufzuzeigen. In diesem Format bringen wir Mitarbeitende der Modellprojekte an den Hochschulen, der Ministerien, der Gewerkschaften und der Lehrkräfteverbände, Studierende und Mitglieder des Landtags zusammen, um Chancen sowie Herausforderungen der Lehramtsinternationalisierung zu identifizieren und Gestaltungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Bislang haben Hochschul- und Politikdialoge in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stattgefunden. Im Anschluss an die Dialoge wurden in zwei Landtagen sog. “Kleine Anfragen” zur Internationalisierung der Lehrkräftebildung gestellt. Das werten wir angesichts der vollen politischen Agenden als Erfolg. In der zweiten Förderphase werden wir die Hochschul- und Politikdialoge weiterführen und – wo sinnvoll – intensivieren.
Ich schätze die Möglichkeit zum Dialog und Austausch sehr, weil gerade jene, die die Internationalisierung in der Lehrkräftebildung organisieren, gestalten und auch all jene, die den Austausch wagen, Expert*innen sind. Mit ihrer Expertise wird für politische Entscheidungsträger wie mich deutlich, welche Chancen die Programme bieten und wo konkret Politik Studierende, Hochschulen und Austauschdienste noch besser unterstützen kann.Christian Schaft (Mitglied des Thüringer Landtages; Sprecher für Wissenschaft, Hochschule und Forschung der Linken)
Netzwerke als Erfolgsfaktor
In vielen Ländern Europas sind internationale und interkulturelle Erfahrungen der angehenden und ausgebildeten Lehrkräfte ein Thema in der Bildungspolitik, nicht zuletzt aufgrund der EU-Ratsschlussfolgerung 2020 und der aktuellen Erasmus+ Generation. Der Austausch mit anderen Mittlerorganisationen auf europäischer Ebene in Form einer Arbeitsgruppe ermöglicht es uns, Impulse aus anderen Ländern in die eigene Arbeit aufzunehmen.
Aber auch innerhalb Deutschlands ist der regelmäßige Kontakt zu weiteren Stakeholdern sehr wichtig: So kam es beispielsweise zu einem gemeinsamen Input zur Internationalisierung der Lehrkräftebildung mit dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) in der KMK-Kommission Lehrkräftebildung. So werden wir auch in Zukunft den Austausch mit weiteren Stakeholdern fortführen und darin die Internationalisierung als einen festen Bestanteil einer qualitativ hochwertigen Lehrkräftebildung darstellen.
Weiterführende Informationen & Kontakt
- “Lehramt.International” – Beratung und Politikdialog (Modul C)
- DAAD Arbeitspapier: “Merkmale und Bedingungsfaktoren von Auslandsaufenthalten im Lehramtsstudium – Auswertung der Lehramtsdaten aus dem Projekt „Benchmark internationale Hochschule“ (BintHo)”
- DAAD Arbeitspapier: “Prioritäten, Entwicklungsfelder und Maßnahmen zur Internationalisierung der Lehramtsausbildung – Kernergebnisse einer Umfrage an europäischen Hochschulen“
Kontakt
Jelena Bloch
Programmkoordination, Politikdialog und Begleitforschung
bloch@daad.de