UNITE Cologne PEERS

Das Konzept UNITE Cologne PEERS ist die Antwort auf die herausfordernde Frage zu Beginn der Pandemie im ersten Förderjahr: “Und jetzt…? Wie können wir Lehramtsstudierende nun für die internationale Mobilität begeistern?” Die Folgen der globalen Krise machten deutlich: Es musste neu gedacht werden. Unsere Grundidee war einfach, aber bestechend in ihrer Wirkung: Es galt, die bereits ausgewählten und hoch motivierten Stipendiatinnen und Stipendiaten als Peers zu vernetzen, professionell zu begleiten und maßgeschneiderte Angebote zu schaffen. Der UNITE “Inner Circle” wurde als identitätsstiftendes Netzwerk gegründet.

Von uns begleitet, entwickelten die Studierenden digitale Formate. Das aktuelle Peer-Konzept basiert auf dem respektvollen Austausch von Erfahrungen auf Augenhöhe: Die UNITE Alumni fungieren dabei nicht nur als motivierende Peers für die zukünftige Kohorte, sondern sie unterstützen auch Incomings auf ihrem Weg nach Köln. Diese Begeisterung aus erster Hand ist von zentraler Bedeutung für unser PEERS-Format.

Auf hybriden Infoveranstaltungen berichten Lehramtsstudierende als Alumni und DAAD Correspondents der Universität zu Köln von ihren Erfahrungen und tragen in hohem Maße zur Sichtbarkeit des Projektes bei. Outgoings und Incomings haben ihre Eindrücke an den Partneruniversitäten in Videoprojekten festgehalten. Diese Arbeiten können nun multiplikativ eingesetzt werden, um Motivation und Austausch zu fördern: Eingebunden auf der Website dienen sie nachhaltig und niedrigschwellig als authentische Informationsquelle.

Als Ergänzung zu bestehenden Beratungsangeboten im Hochschulkontext – z. B. Vorbereitungsseminare des Schulnetzwerkes internships@schoolsabroad – wurde ein UNITE Peer Workshop implementiert. Ein Masterstudent, der sich in seinem Studium wissenschaftlich mit der interkulturellen Sensibilisierung auseinandersetzt, bereitet Outgoings auf Auslandsaufenthalte vor. Welcome- und Alumnitreffen geben durch die optimale Verknüpfung der heterogenen Kohorten dem PEERS-Konzept hervorragend Raum. Die Studierenden können so ihre Kommunikations- und Reflexionskompetenz entwickeln.

Unsere 9 Partnerhochschulen weltweit bilden natürlich das Fundament unseres Netzwerks: Darüber hinaus bestehen seit 2020 enge Kooperationen mit Kolleginnen und Kollegen von Hochschulen im Rahmen der Modellprojekte Lehramt.International: ILAP (PH Weingarten), IMPACCT (JLU Gießen), Partners in Mobility (Europa-Universität Flensburg) und BaTEG (OFU Bamberg). Dieser schlossen sich in den folgenden Jahren die Projekte Humboldt International Teacher Training (HU Berlin), IDEAS, Friedrich-Schiller-Universität und INVITE (PH Ludwigsburg) an. Auch mit den Modellprojekten global.trex (Universität Passau) und L-GrIn (Universität Wuppertal) arbeiten wir eng zusammen. Neben der Realisierung von Thementagen, Konferenzen und Online- Veranstaltungen finden regelmäßige Videokonferenzen statt, in denen u.a. gemeinsam Lösungswege für komplexe Fragestellungen zur Projektadministration, aber auch zu inhaltlichen Aspekten erörtert und aufgezeigt werden. Ein Austausch zu Herausforderungen in der Internationalisierung der Lehrkräftebildung (wie Anerkennung, Motivation der Studierenden, Lehrenden und Projektpartner, etc.) ist selbstverständlich. In 2023 war nicht nur die gemeinsame Teilnahme an Fortbildungen möglich. Nach einer gemeinsamen Präsentation für die DICE Konferenz Braunschweig (Dezember 2022) wurde ein Beitrag in einem noch nicht veröffentlichten Sammelband über Multidisziplinäre Perspektiven in der Wissenschaftsmobilität verfasst (Veröffentlichung September 2024). Ein gemeinsam erstellter Artikel ist bereits veröffentlicht: Wild, K., Nierste, W., Kaiser, K. & Dasouqi, N. (2023). Virtual Internationalization in Teacher Education – Experiences from four Projects conducted at German Higher Institutions. In: Mammadova, T. (2023). Academic mobility through the lens of language and identity, global pandemics, and distance internationalization: Multidisciplinary Perspective. Routledge. Die Fortbildungen und regelmäßigen Treffen haben durch den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden sehr an Qualität gewonnen. Durch das aktive Zusammenwirken der unterschiedlichen Modellprojekte mit ihren Partnern weltweit entstehen immer wieder Synergien. So können – klug genutzt – z.B. Fortbildungsworkshops für gleich mehrere Projekte entwickelt und damit effektiv, klimaschonend und nachhaltig angeboten werden.