Hilde Domin-Programm
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) das Stipendienprogramm „Hilde Domin-Programm“ an. Das Programm soll weltweit gefährdete Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden, denen in ihrem Herkunftsland formal oder de facto das Recht auf Bildung und/oder andere Grundrechte verweigert werden, darin unterstützen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen oder fortzusetzen, um einen Studien- oder Promotionsabschluss an einer deutschen Hochschule zu erlangen. Mit dem Hilde Domin-Programm leistet der DAAD einen Beitrag zur Umsetzung der Feministischen Außenpolitik.
Die im Rahmen des Programms nominierten und ausgewählten Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden erhalten ein Stipendium für einen Studiengang ihrer persönlichen Wahl und gemäß ihren individuellen Qualifikationen, das die notwendigen Kosten des Studiums- bzw. Forschungsaufenthalts deckt.
Langfristiges Ziel des Stipendienprogramms ist es, den Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden ein Hochschulstudium bzw. einen Forschungsaufenthalt in sicherer Umgebung zu ermöglichen, damit sie nach Abschluss des Studiums bzw. Forschungsvorhabens einen wichtigen Beitrag zur politischen, wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Entwicklung in ihren Herkunftsländern (bzw. in Deutschland oder Drittländern) leisten können. Alle MA- und PhD-Geförderten des Stipendienprogramms werden in einem gesellschaftswissenschaftlichen Begleitprogramm überfachlich weiterqualifiziert, um die Aussichten auf eine freie Entfaltung der Persönlichkeit und einen gesellschaftlichen Beitrag zu erhöhen.
Man muss weggehen können und doch sein wie ein Baum. Als bliebe die Wurzel im Boden, als zöge die Landschaft und wir stünden fest. Man muss den Atem anhalten bis der Wind nachlässt und die fremde Luft um uns zu kreisen beginnt. Bis das Spiel von Licht und Schatten, von grün und blau die alten Muster zeigt und wir zu Hause sind wo es auch sei und nieder sitzen können und uns anlehnen als seis an das Grab unserer Mutter. (Hilde Domin)
Programmstart
Zum Auftakt des Programmstarts am 14. April 2021 haben sich Bundesaußenminister Heiko Maas und DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee jeweils in einer Grußbotschaft geäußert.
Die Grußbotschaft des Bundesaußenministers finden Sie hier.
Die Grußbotschaft des DAAD-Präsidenten finden Sie hier.
Das Nominierungs- und Auswahlverfahren
Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten können sich nicht selbstständig auf das Hilde Domin-Programm bewerben, sondern werden von der Leitung (Präsidien/Rektorate) einer Institution nominiert, die als juristische Person in Deutschland ansässig ist und eine Tätigkeit im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Lehre und/oder Schutz von Menschenrechten, Demokratieförderung, Rechtsstaat oder Friedensförderung ausübt.
Alle Nominierungen erfolgen formell durch die jeweils nominierenden Insitutionen und Organisationen, die gebeten werden, das Nominierungsformular online auszufüllen (der Link wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt). Danach werden auf Grundlage einer ersten Plausibilitätsprüfung geeignete Kandidatinnen und Kandidaten vom DAAD kontaktiert und aufgefordert, sich über das Online-Bewerbungsportal des DAAD zu bewerben. Die eingereichten Bewerbungsunterlagen der Kandidatinnen und Kandidaten werden im Anschluss vom DAAD auf Vollständigkeit und formale Richtigkeit geprüft. Die endgültige Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten erfolgt durch unabhängige, vom DAAD berufene Auswahlkommissionen. Im Rahmen der Auswahl werden sowohl die Gefährdung als auch die akademische Leistungsfähigkeit beurteilt.
Wichtiger Hinweis: Eine Mehrfach-Nominierung bringt keine Vorteile mit sich. Es genügt eine Nominierung pro Kandidatin/Kandidat. Dabei können nominierungsberechtigte Institutionen und Organisationen beliebig viele Kandidatinnen und Kandidaten nominieren. Nominierungen, die auf anderem Wege (z.B. per E-Mail, Post oder Fax) eingehen, können nicht berücksichtigt bzw. akzeptiert werden.
Außerdem wichtig: Der DAAD kann nur eine limitierte Anzahl an Stipendien vergeben. Bitte nominieren Sie nur Kandidatinnen und Kandidaten für dieses Programm, die neben einer individuellen Gefährdung auch gute Perspektiven für ein Studium in Deutschland aufweisen. Vorgeschlagene Kandidatinnen und Kandidaten sollten bis zur Nominierungsfrist über hinreichende Deutsch- oder Englischkenntnisse (entsprechend dem Niveau B2) verfügen, um ein Studium/Forschungsvorhaben in der jeweiligen Sprache absolvieren zu können.
Gefördert durch: