Indo-Pazifik-Leitlinien der Bundesregierung: Neue Chancen für Wissenschaftskooperationen
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Ländern im Indo-Pazifik ermöglicht den Zugang zu einer dynamischen Wissenschaftsregion mit über 5.000 Kooperationen zwischen deutschen und indo-pazifischen Hochschulen, ohne die viele unserer globalen Herausforderungen nicht bewältigbar sind. Gleichzeitig unterscheiden sich viele der politischen Systeme im indo-pazifischen Raum deutlich von Deutschland und machen das Spannungsverhältnis zwischen Interessen- und Werteorientierung in Kooperationen deutlich.
Um die Zusammenarbeit mit Ländern in dieser Region zu diversifizieren und auszubauen, hat die Bundesregierung die Leitlinien zum Indo-Pazifik verabschiedet. Auch die Europäische Union hat die Bedeutung des indo-pazifischen Raums mit der neuen „EU strategy for cooperation in the Indo-Pacific“ unterstrichen.
Podiumsdiskussion
Vor diesem Hintergrund veranstaltete das DAAD-Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) am 4. November 2021 den Policy Talk „Indo-Pazifik-Leitlinien der Bundesregierung: Neue Chancen für Wissenschaftskooperationen“, bei dem der Ausbau und die Diversifizierung der Wissenschaftsbeziehungen mit Ländern in der Region diskutiert wurden.
Im Begrüßungsstatement betonte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee die Bedeutung wissenschaftlicher Zusammenarbeit mit dieser dynamischen Region. Moderiert von Kate Maleike, Wissenschaftsjournalistin und Redakteurin für „Campus & Karriere“ beim Deutschlandfunk, standen die folgenden Fragen im Zentrum der Diskussion:
- Was bedeuten diese politischen Leitlinien für die Kooperationspraxis deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Partnern im indo-pazifischen Raum?Mit welchen Aktionen werden die Leitlinien konkret unterlegt?
- Was bringt der europäische Blick auf eine so heterogene Region mit Ländern von Südkorea, Japan über China, Vietnam, Singapur bis hin zu Indien?
- Wie ist das Konzept der „Wertepartnerschaften“ in der Kooperationspraxis anzuwenden?
- Welche fachlichen Schwerpunkte stehen im Fokus?
- Welche Herausforderungen zeigen sich in aktuellen Kooperationserfahrungen?
- Welche Bedarfe bestehen an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um Kooperationen erfolgreich zu gestalten