Im Dezember 2019 trat Dr. Jochen Hellmann die Stelle als DAAD-Außenstellenleiter in Rio de Janeiro an und erlebt seither eine durchaus turbulente Zeit in Brasilien. Doch nach der Coronakrise und den aktuellen Präsidentschaftswahlen gibt es für ihn viele Gründe, optimistisch nach vorne zu schauen.
Seit 1972 unterhält der DAAD seine Außenstelle in Brasilien, es war die erste südlich des Äquators. Das Jubiläum wird außer in Rio de Janeiro auch an anderen Orten im Land begangen – zum Beispiel in São Paulo, wo der DAAD vor zehn Jahren ein Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) eröffnete.
Vor mehr als 30 Jahren nahmen an den US-amerikanischen Universitäten in Berkeley, Georgetown und Harvard die ersten drei Zentren für Deutschland- und Europastudien (ZDES) ihre Arbeit auf. Die aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) finanzierte Förderung der ZDES durch den DAAD hat inzwischen zu einem weltumspannenden Netz aus insgesamt 20 Zentren geführt. Anlässlich des Jubiläums stellen wir in einer Serie stellvertretend drei der Standorte näher vor und präsentieren im ersten Teil das jüngste und in Lateinamerika bislang einzige Zentrum für Deutschland- und Europastudien: das CDEA Porto Alegre in Brasilien.
Erstmalig sind der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis sowie der gleichnamige Förderpreis im Rahmen einer rein digitalen Veranstaltung übergeben worden. Pandemiebedingt wurden die Preisträgerinnen und der Preisträger von 2020 und 2021 gemeinsam geehrt. Bereichert wurde die Preisverleihung zudem durch eine anregende Podiumsdiskussion, die ganz im Zeichen der internationalen Perspektive auf die Germanistik stand.
Was die Coronakrise für die einzelnen Länder bedeutet und wie der DAAD darauf reagiert, berichten die Leiterinnen und Leiter unserer Außenstellen. Heute stellen wir drei Fragen an Dr. Jochen Hellmann, Leiter der DAAD-Außenstelle Rio de Janeiro, der die Situation in Brasilien schildert.
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