E r a s m u s + J a h r e s b e r i c h t E r a s m u s + J a h r

EDITORIAL LIEBE LESERINNEN UND LESER Seit über einem Jahr hält das Coronavirus nun schon die Welt in Atem. In zeitlich unter- schiedlich verlaufenden Wellen wurden zur Bekämpfung der Pandemie das öffentliche und das private Leben mehr oder weniger drastisch heruntergefahren. Landesgrenzen, auch innerhalb der EU, wurden geschlossen, ebenso Geschäfte, Schulen und Hochschu- len. Viele Länder haben über Wochen Ausgangssperren verhängt. Grenzschließungen, Lockdowns, Kontaktbeschränkungen – all diese Maßnahmen ha- ben nicht zuletzt Erasmus+ als Bildungs- und Mobilitätsprogramm für junge Menschen vor große Herausforderungen gestellt. Vieles, was vorher selbstverständlich war – das Reisen und das Studieren in einem anderen Land –, war es plötzlich nicht mehr. Das galt – und gilt leider immer noch – gleichfalls für uns in der Nationalen Agentur. Seit März 2020 arbeiten wir überwiegend im Homeoffice, was speziell für Kolleginnen ¢ und Kollegen mit Kind(ern) und/oder zu versorgenden Angehörigen ein häufig belas- tender Spagat war und ist. Für das Geleistete gilt daher allen Kolleginnen und Kollegen mein ausdrücklicher Dank! Dabei ist es – das möchte ich gerne hervorheben – in all diesen Monaten zu keinen nennenswerten Einschränkungen unserer Arbeit gekommen. Das spiegeln gerade die Er- gebnisse unserer Kundenbefragung: Sie waren 2020 wieder genauso zufrieden mit uns wie 2019. Noch haben wir Corona nicht überwunden. Aber wie ist das Erasmus-Programm im Hochschulbereich durch 2020 gekommen? Sehr gut, ist die Antwort! Erasmus hat sich – auch dank der Flexibilität und des Zusammenspiels der Europäischen Kommission, der Mitgliedsstaaten, der Nationalen Agenturen und vor allem der Erasmus-Koordinatorin- nen und -Koordinatoren in den Hochschulen – als äußert resilient erwiesen. Seitens der Studierenden ist die Nachfrage ungebrochen, Europa jenseits der eige- nen Sprache und Grenzen im Rahmen eines Studien- oder Praktikumsaufenthalts mit Erasmus zu erleben. Ein Blick auf die bisher betroffenen Semester belegt dies eindrucks- voll. So konnte beispielsweise im Wintersemester 2020/2021 trotz der Pandemie rund die Hälfte der Mobilitäten des Wintersemesters 2019/2020 realisiert werden. Und ein erster Blick auf das eben begonnene Sommersemester 2021 – das dritte unter den Vor- zeichen der Pandemie – ist sehr vielversprechend.

INHALT § ¬ Die Nationale Agentur im DAAD ¨© Erasmus+ im Hochschulbereich: Eine Übersicht In den letzten 7 Jahren der Pro- grammgeneration 2014–2020 war Erasmus+ ein wichtiges Instrument für die Internatio- nalisierung des deutschen Bildungssystems. Die Förderangebote des Programms haben nicht zuletzt die akademische Zusammenarbeit der Hochschulen und die Mobilität ihrer Angehörigen im europäischen Raum und darüber hinaus nachhaltig unterstützt. ¨¢ Erasmus+ (2014–2020). Ein kurzer Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte ¨¯ Erasmus+ in Zeiten von COVID-19. Eine Rückschau auf 2020 und die bemer- kenswerte Resilienz des europäischen Bildungsprogramms Die Coronapande- mie stellte Erasmus+ 2020 vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Ein auf Mobilität und direkten Austausch ausgerichtetes Bildungsprogramm musste zuerst kurz-, dann längerfristige Lösungen für die Einschränkung von Reisen und sozialen Kontakten finden. Dank entschlossener Maßnahmen und der Flexibilität aller invol- vierten Akteure ist das gelungen. ¨° Der Brexit und seine Folgen für Erasmus+ Nach fast einem halben Jahrhundert verließ das Ver- ¢© Ein klares Zeichen für europäische Solidarität und Zukunftsfähigkeit Susanne Burger beschäftigt einigte Königreich Ende Januar 2020 die EU. In den folgenden Verhandlungen über das zukünftige Verhältnis ging es unter anderem auch um Erasmus+ und die Teilnahme Londons am Bildungspro- gramm über die am 31. Dezember endende Übergangsphase hinaus. Schließlich entschied sich die britische Regierung dagegen. sich seit vielen Jahren intensiv mit Europa und europäischer Bildungspolitik, in den letzten Jahren als Leiterin der Abteilung «Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung» im BMBF. In unserem Interview spricht sie unter anderem über die erfolgreiche deutsche EU-Ratsprä- sidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 und das Budget des neuen Erasmus+ Programms. ¢¦ Mobilität von Einzelpersonen ¢¬ Erasmus+ Mobilität. Entwicklungen in der Individualmobilität mit Programm- und Partnerländern Im letzten Aufruf der Programmgeneration 2014–2020 erreichte die bereits avisierte Budgetsteigerung mit fast 124 Mio. Euro ihren Höhepunkt. 354 deut- sche Hochschulen und Konsortien können damit bis maximal Mai 2023 Mobilitäten von etwa 47.200 Studierenden und 8.200 Lehrenden und Hochschulmitarbeitenden in Eras- mus+ Programmländern fördern. ¦© Gutes Projektmanagement – keine Frage der Größe Gerade für kleinere Hochschulen mit geringeren Personalressourcen stellt die Administration eines komplexen Pro- gramms wie Erasmus+ eine besondere Herausforderung dar. Umso beeindruckender ist daher, wenn es gelingt, gleichzeitig Mobilitätszahlen zu erhöhen. Beispiele dafür sind die Bucerius Law School und die Fachhochschule Westküste.

INHALT ´¹ Kapazitätsaufbauprojekte Die Erfolgsquote deutscher Antragsteller bei der Förderlinie, mit der europäische Hochschulen die Reform und die Modernisierung von Hochschulen und Hochschulsystemen in mehr als 150 Partnerländern der Europäischen Union unter- stützen, war 2020 sehr gut. Währenddessen schritten die Arbeiten zur Ausgestaltung der zentralen Förderlinie in der neuen Programmgeneration voran. µ· Erasmus Mundus Joint Master Degrees Die transnationalen Exzellenstudiengänge der Förderlinie erlauben es europäischen Hochschulen, sich im weltweiten Wettbewerb um die besten Studierenden zu positionieren. Wie auch schon 2019 waren deutsche Hoch- schulen in der Auswahlrunde 2020 sehr erfolgreich. den Jean Monnet-Aktivitäten wie auch deren Relevanz. Vor dem Hintergrund eines 2020 erhöhten Kernbudgets schnitten deutsche Hochschulen mit ihren hervorragend vorbereiteten Anträgen in der Auswahlrunde 2020 im internationalen Vergleich besonders gut ab. µ¯ Jean Monnet-Aktivitäten Weltweit steigende Antragszahlen unterstreichen das große Interesse an µ¸ Wissensallianzen Die Projekte der weiterhin großes Interesse erweckenden Förderlinie fokussie- ¹¨ Erasmus+ Strategische Partnerschaften Die Programmlinie bietet deutschen Hochschulen die ren auf die Entwicklung neuer, innovativer und multidisziplinärer Lehr- und Lernkonzepte sowie die Unterstützung unternehmerischen Denkens und/oder den Wissensaufbau und -transfer zwischen Hochschulen und Unternehmen. Deutsche Einrichtungen sind an gut einem Drittel der 2020 aus- gewählten Projekte beteiligt. Möglichkeit, bildungs- und sektorenübergreifend ihre Internationalisierungsvorhaben voranzutrei- ben. 2020 stand dabei auch im Zeichen der Digitalisierung. Um den durch die Coronapandemie hervorgerufenen Umständen Rechnung zu tragen, lancierte die Europäische Kommission einen Sonderaufruf «digitale Bildung». ¹µ Europäische Hochschulen Die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschu- ¸© «Europa macht Schule» Genauso groß wie in anderen Bereichen des internationalen len verbessern, ein geeintes, starkes Europa vorwärtsbringen und eine neue Generation von Euro- päerinnen und Europäern vereinen – das sind die Ziele der jüngsten Erasmus-Förderlinie. Anfang Juli 2020 gab die Europäische Kommission die Ergebnisse der zweiten und letzten Pilotausschrei- bung bekannt. Austauschs war unter allen Beteiligten von «Europa macht Schule» zunächst der Schock über die pandemiebedingten Einschränkungen. Doch zeigte sich innerhalb kürzester Zeit, wie die Kreativität und die Flexibilität junger Menschen dazu beitragen können, in Zeiten physischer Distanz europäischen Austausch zu ermöglichen. µ

INHALT §¹ Kommunikation, Qualität, Audit §¸ Um Erasmus+ im Hochschulbereich noch bekannter zu machen, bereitet die Nationale Agentur unter anderem Projektergebnisse für die Öffentlichkeit auf und arbeitet eng mit ihren Kunden zusammen. Das gut funktionierende Qualitätsmanagement der seit 2006 ISO-zertifizierten NA DAAD hilft dabei, alle Prozesse des Programms bestmöglich umzu- setzen, einschließlich der Finanz- und Systemprüfungen. ¨©´ ¨¢© Die NA in Zahlen Impressum ¸ Ein Hinweis zu den Kurzlinks Im gesamten Jahresbericht finden sich Kurzlinks, die zu Webseiten oder PDF-Dokumenten führen. Zum Zeitpunkt des Re- daktionsschlusses haben diese Aliase funktioniert. Da das World Wide Web sich allerdings bekanntermaßen schnell weiter- entwickelt, kann es durchaus sein, dass die eine oder andere URL zwischenzeitlich nicht mehr verfügbar ist.

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Erasmus+ im Hochschulbereich. Eine Übersicht 2020 war das letzte Jahr der Programmgeneration 2014–2020 von Erasmus+. In diesen 7 Jahren er- wies es sich als ein wich- tiges Instrument für die Internationalisierung des deutschen Bildungssystems. Die Förder- angebote des Programms haben nicht zuletzt die akademische Zusammen- ¨© arbeit der Hochschulen und die Mobilität ihrer Angehörigen im europäischen Raum und darüber hinaus nachhaltig unterstützt. Struktur Die bedeutendsten Erasmus+ Förderinstrumen- te für die EU-Hochschulzusammenarbeit wur- den durch 3 Leitaktionen dargestellt: ■ Die Leitaktion 1 zielte auf die Mobilität von Einzelpersonen, zum Beispiel Studierenden und Hochschulmitarbeitenden. ■ Die Leitaktion 2 lud die deutschen Hoch- schulen ein, in Partnerschaftsprojekten oder anderen Kooperationsformen gemeinsam mit ausländischen Partnern die Internatio- nalisierung voranzutreiben. ■ Die Leitaktion 3 fokussierte auf Maßnah- men zur Unterstützung von Reformagen- den oder politischen Dialogen. Aus der Sicht der Nationalen Agentur im DAAD kann sie auch als Bindeglied und flankie- rende Maßnahme zum Bologna-Prozesses betrachtet werden. Die unter den Leitaktionen subsumierten Programmlinien wurden entweder dezentral durch die NA DAAD oder zentral durch die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (Education, Audiovisual and Culture Executive Agency, EACEA) administriert. Die Verantwortlichkeiten für die Leitaktion 1 lagen mehrheitlich in Bonn, jene für die Leitaktionen 2 und 3 hingegen überwiegend beziehungswei- se ausschließlich bei der Exekutivagentur in Brüssel, wobei die NA DAAD bei diesen auch beratend tätig war. Bedeutung Aus der Sicht des DAAD ergänzten sich die Zielsetzungen von Erasmus und Programmen, die mit nationalen Mitteln verwirklicht oder von anderen Partnerorganisationen finanziert wurden beziehungsweise werden. Die Hand- lungsspielräume für die deutschen Hochschu- len werden durch das große Volumen in erheb- lichem Maße erweitert. n Details finden Sie auf der Webseite der NA DAAD unter https://t1p.de/td0r.

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Erasmus+ (2014–2020) Ein kurzer Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte ¨¢ 2014 brachte einschneidende Veränderungen für die Bildungsprogramme der Europäischen Kommission. Vormals separate Initiativen für unterschiedliche Bildungsbereiche (sowie Jugend und Sport) wurden unter Erasmus+ zusammengeführt. Gleichzeitig sah das neue Programm der EU für allgemeine und beruf- liche Bildung, Jugend und Sport viele inhalt- liche und administrative Innovationen vor. So wurden bestehende Förderlinien ausgeweitet und weitere kamen hinzu, beispielsweise die Strategischen Partnerschaften, während die Programmabwicklung mit neuen IT-Tools und Datenbanken in neue Prozesse überführt wur- de. Man kann deshalb ohne Weiteres von einer Revolution sprechen. Dabei beobachtete die Europäische Kommissi- on sehr genau, wie das Programm ankam und welche Auswirkungen es hatte. Ein Meilenstein in dieser Hinsicht stellte die breit angelegte Halbzeitevaluierung dar, die die ersten 3 Jahre von Erasmus+ sowie seine Vorgängerprogram- me berücksichtigte. Basierend auf den nationa- len Berichten und mehr als einer Million Ant- worten von allen interessierten Parteien und Einzelpersonen fielen die Schlussfolgerungen eindeutig positiv aus: Nahezu jeder Geförderte zeigte sich zufrieden mit der Erfahrung und der Unterstützung durch Erasmus. Darüber hinaus nahm unter anderem das Gefühl zu, EU-Bürger zu sein, und der Wert von Bildung wurde höher eingeschätzt. «Trotz vieler technischer und bürokratischer Anlaufschwierigkeiten in der Erasmus+ Pro- grammsteuerung», die der Erasmus+ Jahres- bericht 2014 in den Anfängen sah, war das Interesse deutscher Hochschulen und Hoch- schulkonsortien an den Förderlinien der 3 Leit- aktionen bereits im ersten Jahr ausgesprochen groß. In den folgenden 6 Jahren wuchs die Beteiligung bei zunehmenden Budgetmitteln weiter an. Am Ende der Programmlaufzeit wa- ren zum Beispiel etwa 310.000 Studierende und über 66.000 Lehrende und Hochschulmitarbei- tende deutscher Hochschulen dank Erasmus+ im Ausland. Zur gleichen Zeit entwickelte die Europäische Kommission das Bildungsprogramm fort – er- innert sei in diesem Zusammenhang an die Europäischen Hochschulen – und passte es an die politischen und gesellschaftlichen Ände- rungen an. Lagen zu Beginn die Schwerpunkte bei den Programmen der Leitaktionen 2 und 3 auf der Beschäftigungsfähigkeit von Studieren- den, der Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit und der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, rückten aufgrund der Terroranschläge in Paris und der Flüchtlingskrise ab 2015 viel stärker Themen wie «Chancengleichheit und Inklu- sion», «soziale Teilhabe», «bürgerschaftliches Engagement» und «europäische Werte» in den Blickpunkt. n

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Erasmus+ Die Coronapandemie stellte Erasmus+ im letzten Jahr vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Ein auf Mobilität in Zeiten von COVID-19 Eine Rückschau auf 2020 und die bemerkenswerte Resilienz des europäischen Bildungsprogramms und direkten Austausch ausgerichtetes Bildungs- programm musste zu- erst kurz-, dann längerfristige Lösungen für die Einschränkung von Reisen und sozialen Kontakten finden. Dank entschlossener Maßnahmen und der Flexibilität aller involvierten Akteure – der Europäischen Kommission, der Hochschulen, der Begünstigten und nicht zuletzt der Na- tionalen Agenturen wie der NA DAAD – ist das gelungen. (Mobilitäts-)Projekte konnten weitergeführt beziehungsweise abgeschlossen werden, und das Interesse an den ver- schiedenen Förderlinien blieb hoch. ¨¬ Eine Krise bahnt sich an Dass 2020 für alle Erasmus-Stakeholder an- spruchsvoll sein und Unsicherheiten bringen würde, war bereits im Vorfeld abzusehen gewe- sen. Die laufende Programmgeneration endete nach 7 Jahren und zugleich standen richtungs- weisende Entscheidungen für eine Reihe von grundlegenden Themen an. Brexit war eines, die Ausgestaltung des neuen Programms und seine finanzielle Ausstattung ein weiteres, sicherlich noch größeres, was auch teils damit zusammenhing, dass die Gemeinschaft mit dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union einen Nettozahler verlor. Umfragen und Studien der Europäischen Kommission Survey on the impact of COVID-19 on learning mobility activities, Brüssel 2020, 10 S., online verfügbar unter https://t1p.de/q6el Survey on the impact of COVID-19 on European Universities, Brüssel 2020, 23 S., https://t1p.de/sgew Survey Report. Erasmus Mundus Programme Implementation in the Con- text of COVID-19, Brüssel 2020, 36 S., https://t1p.de/4vw9 Survey on the impact of COVID-19 on the implementation of CBHE projects, Brüssel 2021, 18 S., https://t1p.de/udo6 Während es im Januar mit dem Austrittsab- kommen zwischen London und Brüssel zumin- dest einmal für den Rest des Jahres Sicherheit bezüglich der Zusammenarbeit mit britischen Partnereinrichtungen im Rahmen von Erasmus gab (siehe dazu S. 18–19), zeichnete sich in den ersten Wochen des Jahres zuerst langsam, dann aber immer schneller und bedrohlicher eine andere, gänzlich unbekannte Herausforderung ab: COVID-19, ein neuartiges Coronavirus, das sich von China aus auf der ganzen Welt ver- breitete. Im März 2020 überschlugen sich schließlich die Ereignisse. Um die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, wurde in einem europäischen Land nach dem anderen das öf- fentliche Leben mehr oder weniger umfassend heruntergefahren; zudem wurden Grenzen geschlossen sowie Aus- und Einreiseverbote verhängt. Innerhalb kürzester Zeit änderten sich die Lebens- und Arbeitssituationen von Abermillionen von Menschen grundlegend. Deutschland, Europa und der Rest der Welt waren fest im Griff der Pandemie.

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Was bedeutet Force majeure? «‹Force majeure› regelt den Umgang mit Mobilitäten, die auf Grund äußerer Um- stände nicht angetreten oder vorzeitig abgebrochen wurden. Nach Definition und Vorgaben der [Europäi- schen Kommission] umfasst ‹[F]orce majeure› im Eras- mus+ Kontext unvorherseh- bare und unabwendbare Si- tuationen oder Ereignisse, die nicht auf einen Fehler oder eine Fahrlässigkeit der Teilnehmer zurückzuführen sind und [sie] daran hin- dern, eine Pflicht aus der Vereinbarung zu erfüllen[.]» Quelle: Erasmus+ Leitfaden der NA DAAD für die Durchführung von Mobilitätsmaßnahmen durch Hochschulen und Mobili- tätskonsortien in der Leitaktion 1 für Projekte 2019 (Version III, Mai 2020), Bonn 2020, S. 17, online verfügbar unter https:// t1p.de/4jgw [15.02.2021] ¨µ Um gerade Erasmus-Geförderten in dieser unsicheren Zeit ein gewisses Maß an Sicherheit zu geben und sie so gut wie möglich und vor allem möglichst unbürokratisch zu unter- stützen, reagierte die Europäische Kommission rasch und entschlossen. Noch im März stufte sie die Corona- pandemie als grundsätzlichen Fall von Force majeure ein und verein- fachte zusätzlich entsprechend beste- hende Abrechnungsregelungen für wegen der Coronapandemie abge- brochene oder nicht angetretene Mo- bilitäten. Zur gleichen Zeit ermög- lichte sie es, im Ausland begonnene Mobilitäten virtuell abzuschließen, und dies vor Ort oder zu Hause; und schließlich konnten Projekte der Mobilität mit Programmländern (KA103, Aufrufe 2019 und 2020) und Partnerländern (KA107, Aufruf 2018) um maximal 12 Monate verlängert werden (siehe S. 28). Für die zielgruppengenaue Bearbeitung und Kommunikation dieser Maßnahmen zeichnete auf nationaler Ebene die Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit verantwortlich. Ihre Mitarbeitenden klärten die Regelungen der Kommission ab, bereiteten sie für die prakti- sche Handhabung an den Hochschulen auf und gaben sie schließlich über die extra eingerichtete Webseite¯, als Infomails, in Onlineveranstaltun- gen oder eben auch in Beantwortung von einzel- nen Anfragen weiter. Dies alles geschah, ebenso wie zum Beispiel die folgende Bearbeitung von Änderungsvereinbarungen oder von weiterhin eingehenden Anträgen, unter den erschwerten Bedingungen von Homeoffice und nur einge- schränkten Anwesenheiten in den Bonner Büro- räumen. 4 https://eu.daad.de/service/faq/coronavirus/de/ Erfolge und weiterführende Maßnahmen Blickt man auf die ersten Resultate des Som- mersemesters 2020, dann hat sich der erhöhte Einsatz auf jeden Fall gelohnt. «So dramatisch die Situation zu Beginn war», wie Stephan Gei- fes rückblickend konstatiert, konnten am Ende doch «rund drei Viertel» aller Erasmus-Teilneh- menden deutscher Hochschulen im Sommerse- mester 2020 «ihr Studienvorhaben erfolgreich abschließen, auch wenn ungefähr die Hälfte von ihnen nach Hause kommen musste oder gekommen ist und dann online weiterstudiert hat.» Bei den Praktika lag die Erfolgsquote im- mer noch bei zwei Drittel. Aufgrund des sich abzeichnenden Erfolgs der ursprünglich in der Not geborenen Option sowie der Prognosen zum weiteren Verlauf der Pandemie und der sich daraus ergeben- den fortdauernden Einschränkung physischer Mobilität setzte die Europäische Kommission im Laufe des Frühjahrs weitere Schritte: Sie ließ die Durchführung von Blended Mobilities für Studium oder Praktikum im Erasmus-Pro- gramm zu. Das heißt, ab dem Wintersemester 2020/2021 konnte eine Mobilität an einer Gast- einrichtung virtuell begonnen und, sobald es die Umstände zulassen, physisch im Ausland weitergeführt werden. Die Ausstellung der da- für notwendigen Addenda zu den KA103- und KA107-Verträgen erfolgte im Juni. Insgesamt wurden über 1.000 Vertragsergänzungen zur Fi- nanzhilfevereinbarung ausgefertigt und an die deutschen Projektträger verschickt. Diese Flexibilisierung war mit ein Grund, warum das Interesse an Mobilitäten für das Wintersemester 2020 und das Sommersemes- ter 2021 – durchaus zur Überraschung der NA DAAD – hoch blieb, wie Agnes Schulze-von Laszewski feststellt. Die große Präsenz von

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Der Brexit und seine Folgen für Erasmus+ Nach 47 mitunter turbulenten Jahren verließ das Vereinigte Königreich am 31. Januar 2020 die Europäische Union. In den folgenden sich über 11 Monate hinziehenden Ver- handlungen über das zukünftige Verhältnis ging es unter anderem auch um Erasmus und die Teilnahme Londons am Bildungsprogramm über die am 31. Dezember enden- de Übergangsphase hinaus. Schließlich entschied sich die Regierung von Premier Bo- ris Johnson dagegen. Eines der 11 Gründungsmitglieder der ursprünglichen Erasmus- Mobilität wird sich nicht an der neuen Programmgeneration beteiligen. Wir zeichnen für Sie nach, was geschah. Ein guter Start in das neue Jahr 2020 begann mit positiven, durchaus vielver- sprechenden Nachrichten. So erklärte Boris Johnson Mitte Januar im britischen Unter- haus, dass Erasmus nicht in Gefahr sei und das Vereinigte Königreich Teil des europäischen Bildungsprogramms bleiben werde. Britische Studierenden würden auch künftig «die Vor- teile des Austauschs mit unseren europäischen Freunden und Partnern genießen können», betonte er vor den Abgeordneten, «genauso wie sie weiterhin in dieses Land kommen kön- nen.»ª Und im am 1. Februar in Kraft tretenden Austrittsabkommen wurde festgehalten, dass das Vereinigte Königreich auf jeden Fall einmal während der Übergangsphase an Erasmus+ teilnehmen würde, als wäre es ein Mitglied- staat. Dies war zum einen im Hinblick auf die na- henden Antragsfristen in den verschiedenen Erasmus+ Förderlinien wichtig, da so briti- sche Partner involviert werden konnten. Zum anderen bedeutete dies, dass bereits laufende wie auch sämtliche 2020 bewilligte Projekte mit ihnen bis zum Ende ihrer vorgesehenen Dauer fortgeführt werden könnten. Das galt für alle Programmlinien. Für die Mobilität mit Programmländern war damit beispielsweise sichergestellt, dass im Aufruf 2020 genehmigte Projekte der Personal- und Studierendenmobi- lität bis zum 31. Mai 2023 unterstützt werden könnten und von Erasmus+ Geförderten wei- terhin keine Studiengebühren erhoben werden dürften; einzige Voraussetzung wäre die recht- zeitige Laufzeitverlängerung. ¨¸ 1 UK Parliament, Hansard, Prime Minister, Volume 669: debated on Wednesday 15, 2020, online verfügbar unter https://t1p.de/m50c [09.02.2021].

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD Ein klares Zeichen für europäische Solidarität und Zukunftsfähigkeit ¢© ¢©¢© Susanne Burger beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Europa und euro- päischer Bildungspolitik. Zunächst führte sie die Unterabteilung Europa sowie das Referat Bildung und Forschung bei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU in Brüssel, heute ist sie Leiterin der Abteilung «Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung» im Bundesministe- rium für Bildung und Forschung (BMBF). In unserem Inter view spricht Susanne Burger über die erfolgreiche deutsche EU- Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020, den Mehrjährigen Finanzrahmen der EU und somit das Budget des neuen Erasmus+ Programms. Außerdem äußert sie sich zur Coronapandemie und den daraus resultierenden Risiken, aber auch Chan- cen für das europäische Erfolgsprogramm. Sehr geehrte Frau Burger, ein bewegtes Jahr liegt hinter uns, in dem Corona vieles überschattet hat. In der zweiten Jahreshälfte gab es aber auch eine erfolgreiche deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Wie fällt Ihr Blick zurück auf 2020 aus? Susanne Burger: Das Jahr 2020 hat uns alle vor besondere Herausforderungen gestellt. Unsere Ratspräsidentschaft fand in einer für alle Beteilig- ten neuen und ungewissen Lage statt. Die Bewälti- gung der COVID-19-Pandemie hatte dabei beson- dere Priorität. Unser Präsidentschaftsleitmotiv – Bildung und Forschung für ein nachhaltigeres, widerstandsfähigeres und souveränes Europa – benennt die Schlüsselfaktoren, um die EU besser für zukünftige Krisen zu wappnen und die großen Transformationsprozesse unserer Zeit wie Klima- wandel und Digitalisierung zu gestalten. Dazu konnten wir wichtige Impulse setzen. So haben wir mit der Osnabrücker Erklärung und der Ratsempfehlung Berufliche Bildung die europäische Berufsbildungszusammenarbeit neu justiert. Sie stellen die Weichen für eine digitale, grüne und inklusive Berufsbildung in Europa und fördern exzellente digitale Ausbildungsinhalte und grüne Kompetenzen in Abstimmung mit den Bedarfen der Wirtschaft. Mit den Ratsschlussfol- gerungen zur digitalen Bildung in europäischen Wissensgesellschaften haben wir die Richtung vorgegeben, um allen Lernenden Europas eine hochwertige digitale Bildung zu ermöglichen, un- abhängig von Hintergrund und Lebensumständen. Zudem konnten wir die Initiative der Mitgliedstaa- ten für mehr und bessere Kooperationen zu For- schung und Innovation für grünen Wasserstoff auf- setzen, mit dem Ziel grünen Wasserstoff zu einer ökologisch und ökonomisch tragfähigen Alternati- ve für Kohle, Erdöl und Erdgas in allen relevanten Sektoren zu machen.

DIE NATIONALE AGENTUR IM DAAD ¢¢ ¢¢¢¢ Bis weit in den Dezember 2020 war unklar, wie hoch der Mehrjährige Finanzrahmen der EU und somit das Budget für das neue Erasmus+ Pro- gramm ausfallen würde. Wie haben Sie die Ver- handlungen wahrgenommen, die schließlich unter der deutschen Ratspräsidentschaft abgeschlossen wurden? Burger: Die Einigung zum Mehrjährigen Finanz- rahmen und zum Wiederaufbauinstrument «Next Generation EU» hat uns zunächst alle erleichtert. Sie bedeutete, dass wir 2021 mit Erasmus+ wei- termachen können. Ich habe Verständnis, dass viele sich eine stärkere Erhöhung des Budgets gewünscht hätten. Wir haben es aber jetzt doch mit einem sehr soliden Aufwuchs zu tun, der noch mehr europäischen Lernenden und Lehrenden eine wertvolle Lern- und Lebenserfahrung ermög- licht. Die Ziele der neuen Programmgeneration sind definiert. Sehen Sie die Vorstellungen der Bundes- regierung realisiert? Burger: Bund und Länder haben bei den Verhand- lungen zu Erasmus+ an einem Strang gezogen. Besonders die neuen Programmelemente wie die Europäischen Hochschulallianzen, die Zentren der Beruflichen Exzellenz und DiscoverEU, aber auch den inklusiven, digitalen und grünen Ansatz des neuen Programms haben wir unterstützt. Ich bin mir sicher, dass wir durch Erasmus+ ebenfalls die weiteren bildungspolitischen Initiativen wie unter anderem die Schaffung eines europäischen Bil- dungsraums, den Aktionsplan für digitale Bildung wie auch die Ratsempfehlung Berufliche Bildung unterstützen können. Bis Ende 2020 war die Teilnahme des Vereinigten Königreichs an der neuen Programmgeneration von Erasmus+ und Horizont Europa offen. Das hat sich inzwischen geändert. Wie wird, wie könnte und wie sollte es Ihrer Meinung nach weitergehen? Burger: Wir sind selbstverständlich daran inte- ressiert, die enge Partnerschaft mit dem Ver- einigten Königreich in den Bereichen «Bildung», «Forschung» und «Innovation» fortzuführen. Umso mehr bedauere ich, dass das Vereinigte Königreich künftig nicht mehr an der Erfolgsgeschichte Eras- mus+ teilnehmen wird. Wir sind derzeit im engen Austausch mit der Euro- päischen Kommission und anderen Mitgliedstaa- ten über zukünftige Möglichkeiten, um den Weg- fall von Erasmus+ bestmöglich zu kompensieren. Die britische Seite hat mit «Alan Turing» ein neues Mobilitätsprogramm ins Leben gerufen, welches jedoch keine echte Alternative zu Erasmus+ dar- stellen kann. Allerdings zeigen sich bereits weitere Kooperationsmöglichkeiten: So hat etwa Wales vor Kurzem ein eigenes reziprokes Austauschpro- gramm angekündigt. Dies ist erfreulich, weil die Förderung von Mobilität von jungen taltentierten Köpfen mit dem Vereinigten Königreich ein wichti- ges Anliegen bleibt. n Susanne Burger leitet im BMBF die Ab- teilung «Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bil- dung und Forschung», in deren Aufgabenbe- reich unter anderem Erasmus+ liegt. Neben der Europäischen Kommission ist das BMBF einer der Mittelgeber der Nationalen Agentur für EU- Hochschulzusammenarbeit.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Erasmus+ Mobilität Entwicklungen in der Individualmobilität mit Programm- und Partnerländern Im Aufruf 2020, dem letzten der Programmgeneration 2014–2020, erreichte die be- reits avisierte Budgetsteigerung mit fast 124 Mio. Euro ihren Höhepunkt. 354 deut- sche Hochschulen und Konsortien können damit bis maximal Mai 2023 Mobilitäten von etwa 47.200 Studierenden und 8.200 Lehrenden und Hochschulmitarbeitenden in die insgesamt 34 Programmländer des Erasmus-Raums fördern. ¢¬ Schon im Aufruf 2018 für die Mobilität mit Programmländern wurde die im Aufruf 2017 erstmals erfolgte bedeutsame Budgetsteigerung fortgesetzt: Mit einem Aufwuchs von 18,1 Pro- zent standen den deutschen Hochschulen für diese Erasmus+ Programmlinie rund 101,1 Mio. Euro zur Verfügung (gegenüber 85,1 Mio. Euro 2017). Diese 2-jährigen Projekte wurden im Sommer 2020 mit insgesamt 49.115 Geförder- ten abgeschlossen; das entspricht einer Steige- rung von rund 1,4 Prozent. Der förderfähige Zeitraum für Erasmus+ Mobilitäten unter dem Call 2018 Studierenden- und Personalmobilitäten sowie Mittel zur organisatorischen Unterstützung (OS) konnten > zwischen 1. Juni 2018 und 30. September 2019 (bei einer beantragten Projektdauer von 16 Monaten) beziehungsweise > zwischen 1. Juni 2018 und 31. Mai 2020 (bei einer Projektdauer von 24 Monaten) stattfinden beziehungsweise abgerufen werden. Das heißt, Mobilitäten aus diesem Call waren bis ins Jahr 2020 förderbar. Das ist der Grund, warum im vorliegenden Jahresbericht Zahlen aus dem 2018er-Call im Fokus stehen.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Personalmobilität (nach Hochschultyp, 2018) 53,55 % 4,85 % 41,60 % n Fachhochschulen n Kunst- und Musikhochschulen n Universitäten Die Zufriedenheit ist dabei enorm hoch (Per- sonalmobilität: 99 Prozent, Studierende: 96 Prozent). Hinsichtlich der Anerkennung kann zum Zeitpunkt der Befragung der Teilnehmen- den meist keine endgültige Angabe gemacht werden, weil der Prozess oft noch nicht ab- geschlossen ist. Die Anerkennungsquote liegt insgesamt bei um die 90 Prozent. ¢µ Einfluss der Pandemie Im Projekt 2018 beeinflusste die Coronapande- mie im Sommersemester 2020 rund 460 Mo- bilitäten (von insgesamt 49.115 Geförderten), die aber zum großen Teil nach Beendigung des Aufenthalts im Ausland online in Deutsch- land abgeschlossen werden konnten. Betroffen waren bei den Studierenden 106 Mobilitäten, beim Personal 354, die größtenteils kurz vor der Ausreise abgesagt wurden (Unterrichts-/ Lehrzwecke: 134, Fort- und Weiterbildung: 220). Eine Auswahl von (vor allem digitalen) Maßnahmen, die die Europäische Kommission und die NA DAAD im Zuge der Coronapande- mie ergriffen haben, um die Durchführung von Mobilitäten weiterhin zu ermöglichen, sind in dem Beitrag «Erasmus+ in Zeiten von CO- VID-19» (S. 14–18) beschrieben. Gefördertenprofil Im statistischen Durchschnitt wird im Rahmen der Leitaktion «Mobilität von Einzelpersonen» eine Frau gefördert: Sie ist 23 Jahre alt, Studentin der Fachrichtung Wirt- schaft, Verwaltung und Recht an einer Universität in Baden-Würt- temberg und geht für ein Studienauslandssemester nach Spanien, wo sie im Schnitt 5,2 Monate verbringt. Für ihren Aufenthalt erhält sie ein Erasmus+ Stipendium in Höhe von 1.800 Euro. Ihre Lerner- folge werden an ihrer Heimathochschule zu 90 Prozent anerkannt.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Und wie geht es weiter? Um die Effekte der Coronapandemie abzufe- dern und europaweit Hochschulen die Möglich- keit zu geben, abgebrochene oder verschobene Auslandsaufenthalte von Studierenden und Verlängerung der Projekte ermöglicht Hochschulpersonal innerhalb der Projekte der Aufrufe 2019 und 2020 zu fördern, wurde durch die EU-Kommission schon früh die Verlängerung der Projekte um maximal 12 Monate ermöglicht (siehe S. 14–17). Die NA DAAD hat zunächst – auch aufgrund der Orga- nisation paralleler Projekte – die Verlängerung um 10 Monate bis März 2022 beziehungsweise März 2023 eingeräumt. Durch den Austritt des Vereinigten König- reichs als Programmland aus dem Erasmus- Programm gewinnen diese Projektverlängerun- gen zusätzlich an Bedeutung: Da bis zu ihrem Abschluss für die Projekte der Aufrufe 2019 und 2020 noch die Regeln der Programmgene- ration 2014–2020 gelten, können Studierende und Hochschulpersonal zu diesen Bedingun- gen noch bis Ende Mai 2023 mit dem Ver- einigten Königreich ausgetauscht werden. Die NA DAAD wird den Koordinator*innen der Projekte 2020 eine Verlängerung bis zu diesem Zeitpunkt anbieten. ¢¸ Das große Engagement der Erasmus+ Hoch- schulkoordinatoren und -koordinatorinnen sowie der Hochschulen bleibt zu Zeiten der Pandemie und angesichts der daraus resultie- renden Herausforderungen auch weiterhin der entscheidende Schlüssel für die erfolgreiche Durchführung von Mobilitäten. Insbesondere der pragmatische und lösungsorientierte Um- gang der Hochschulkoordinator*innen bei der Vielzahl an individuellen Fällen, die von der Pandemie betroffen waren, ist beachtlich. Zu- dem ist der Einsatz von digitalen Lösungen für die Weiterführung und die Entwicklung der Mobilität unabdinglich. Digitalisierung, längere Laufzeiten, paralleles Projektmanagement und die Einführung einer neuen Programmgeneration mit neuen Förder- modulen wird die NA DAAD mit entsprechen- den Beratungsangeboten begleiten. Die für den Call 2019 und 2020 einheitlich festgelegten Förderraten erleichtern außerdem den flexib- len Umgang mit den verlängerten parallelen Laufzeiten dieser Projekte. n Mobilität mit Programm- und Partnerländern Unter Erasmus+ Programmländern werden die 27 EU-Mitgliedstaaten einschließlich der 7 außerhalb der EU liegenden Län- der Vereinigtes Königreich, Norwegen, Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Serbien sowie die Türkei verstanden. Der Begriff «Partnerländer» bezeichnet alle Staaten außerhalb der Programmländer; je nach Erasmus+ Programmaktion sind unterschiedliche Partnerländer teilnahmeberechtigt. Angesichts der coronabedingten Herausforderungen in der Pro- grammumsetzung – der Etablierung von Partnerschaften und der zumeist aufwendigeren Organisation der Förderung von Incomern aus der ganzen Welt – wurde den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Erasmus+ Projekte mit Partnerländern des Calls 2018 im Juni 2020 eine Projektlaufzeit von 3 Jahren angeboten. Somit werden die Auswertungen für den Auf- ruf erst im Herbst 2021 vorliegen, nachdem auch die 93 Prozent (89) bewilligten Projekte (Bewilligungssumme: 21.601.755 Euro) im Sommer 2021 beendet und geprüft worden sein werden. Ergänzende statistische Daten und Grafiken zum Thema ab S. 105

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Gutes Projektmanagement – keine Frage der Größe Erasmus+ bietet vielfälti- ge Fördermöglichkeiten, ist aber auch ein komplexes Programm. Gerade für kleinere Hochschulen mit geringeren Personalres- sourcen kann die Administration deshalb eine besondere Herausforderung darstellen. Umso beeindru- ckender ist daher, wenn es gelingt, gleichzeitig Mobilitätszahlen zu erhöhen. Beispiele dafür sind die Bucerius Law School und die Fachhochschule Westküste, die sich den Fragen des Erasmus+ Jahresbe- richts 2020 zum Projektmanagement und dem Einfluss der Pandemie auf die Mobilität gestellt haben. An der im Jahr 2000 gegründeten Hambur- ger Bucerius Law School Hochschule für Rechtswissenschaft gGmbH waren im Win- tersemester 2020/2021 646 Jurastudierende eingeschrieben. Zudem gab es 201 Promovie- rende. Die private Stiftungshochschule, die 201 Mitarbeitende beschäftigt (darunter 36 Professorinnen und Professoren), nimmt seit 2002 am Erasmus-Programm teil. In der Mobi- lität mit Programmländern werden Studieren- de und seit 2017 auch Personal gefördert. Projektbeispiel Bucerius Law School Hochschule für Rechtswissenschaft gGmbH, Hamburg Wie haben sich die Mobilitätszahlen über die letzte Programmgenera- tion entwickelt? Zwischen 2014 und 2020 haben sich die Zahlen der Studierenden- mobilitäten innerhalb Europas nach oben entwickelt. Waren in den ersten Jahren im Durchschnitt rund 17 Prozent der Studierenden eines Jahrgangs an einem europäischen Ziel interessiert, sind es mittlerwei- ¦© le um die 25 Prozent. Bei den Incomings sind die Zahlen stabil: Jedes Jahr stellen Erasmus-Studierende rund ein Viertel der Gesamtzahl an Programmteilnehmenden des International Exchange Program. Mittlerweile verfügen wir über ein Netzwerk von 100 Partneruniversitäten, darunter 26 europäischen Hochschulen im Rahmen von Erasmus. So können wir unseren Studierenden eine große Auswahl an Standorten anbieten. Stellte COVID-19 eine besondere Herausforderung für Sie dar? Wie wirkte sich die Pandemie auf Ihre Arbeit aus? Die Pandemie führte 2020 zur Absage des gesamten Austauschs. Der für Studierende des 7. Trimesters obligatorische Auslandsaufenthalt wurde um ein Kalenderjahr verschoben. Im Gegensatz zu vielen Hochschulen weltweit standen wir als International Office aufgrund der Entscheidung deshalb weder vor der schweren Aufgabe, Studierende aus dem Aus- land zurückholen, noch internationale Gaststudierende hier in Deutschland während der Ausnahmesituation betreuen und sicher zurück in ihr Heimatland schicken zu müssen. Wir mussten stattdessen genügend Studienplätze für Herbst 2021 akquirieren, um ausnahmsweise 2 Jahrgänge gleichzeitig ins Ausland schicken zu können. Diese Aufgabe haben wir auch dank neuer Erasmus-Hochschulpartnerschaften erfüllt. Worin lagen und liegen für Sie die spezifischen Schwierigkeiten beim Management dieser Projekte? Da die Absage beziehungsweise die Verschiebung des Auslandstrimesters vor Abschluss etwaiger Fördervereinbarungen und vor Beginn der geplanten Mobilitäten getroffen wurde, gab es im Projekt 2020 keinen besonderen Handlungsbedarf. In diesem Jahr stehen wir vor der Herausforderung des parallelen Projektmanagements von 3 Budgets (2019, 2020, 2021) und der Umsetzung der neuen Programmgeneration. Die Fragen beantwortete Lena Johannes, Program Manager an der Bucerius Law School.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Auf dem Weg zur neuen Programmgeneration 2021–2027 Am 11. Dezember 2020 war es so weit. Die Verhandlungsteams des Europäischen Parlaments und der deutschen Ratspräsidentschaft erzielten eine politische Einigung über die Grundlinien des Nachfolgeprogramms von Erasmus+. Ein 2017 begonnener, durch intensive Verhandlungen und Kompromisse gekennzeichneter Prozess fand so einen erfolgreichen und von allen involvierten Stakeholdern begrüßten Abschluss. Die Grundzüge Die Rolle der NA DAAD Erasmus+ soll inklusiver, digitaler und grüner werden. Dafür sind im Mehrjährigen Finanz- rahmen für die 7-jährige Laufzeit über 26 Mrd. Euro vorgesehen – und damit gut 11,5 Mrd. Euro mehr als in der alten Programmgenera- tion. Neue Initiativen wie die Europäischen Hochschulen, die Exzellenzzentren der Berufs- bildung oder DiscoverEU (der Reisepass für Jugendliche) werden fester Bestandteil des Pro- gramms und erhalten eine ausreichende Finan- zierung. Der formale Prozess der Verabschie- dung der Programmverordnung dauert (Stand: April 2021) noch an, sie wird aber rückwirkend ab Januar 2021 gelten. Die Nationale Agentur für EU-Hochschulzu- sammenarbeit im Programm Erasmus+ hat die Entwicklung des neuen Programms von Anbeginn aktiv mitgestaltet. So veröffentlichte die NA DAAD beispielsweise Ende Mai 2017 ein Positionspapier zur Fortentwicklung von Erasmus+ in seiner zweiten Halbzeit (2017– 2020) und zur Ausgestaltung der nachfolgen- den Generation des Vorzeigeprogramms der Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, und Anfang September 2018 erschien eine Stellungnahme zum entsprechen- den Vorschlag der EU-Kommission. In diesem Dokument unterbreitete die NA DAAD auch Ideen zur Erweiterung. Die neue Programmgeneration startete am 01.01.2021 mit 7-jähriger Laufzeit ¦¢ Digitalisierung Inklusion Teilhabe am demokratischen Leben Green Erasmus

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN An- und Einsichten zu Inklusion und sozialer Teilhabe in Erasmus+ In der ausgelaufenen Erasmus+ Programmgeneration sollte benachteiligten Personen verstärkt Gelegenheit zu individueller Mobilität und internationalem Austausch gegeben werden. Viel wurde in dieser Hinsicht erreicht, weiteres werden wir in den nächsten Jahren in der neuen Erasmus+ Programmgeneration ab 2021 noch angehen. Wir haben für Sie 3 unterschiedliche Stimmen zu vor- handenen Möglichkeiten, bestehenden Herausforderungen und wünschenswerten Veränderungen eingefangen. Die Ausgangslage Es war ein erklärtes Ziel der ausgelaufenen Programmgeneration von Erasmus+, in allen Bildungsbereichen Chancengleichheit und Inklusion zu fördern. Zu diesem Zweck sollte Teilnehmenden «aus benachteiligten Verhältnissen der Zugang zu bestehenden Angeboten erleichtert» werden, wobei dieser Begriff – wie auch «Benachteiligungen» – weit gefasst war, Beeinträchtigungen (das heißt Teilnehmende mit besonderen Be- dürfnissen) ebenso einschloss wie geografische Hindernisse.* Im Hochschulbereich versteht Erasmus in Deutschland Inklusion bisher als Unter- stützung von Menschen mit Behinderung sowie auslandsmobilen Studierenden mit Kind(ern). Die NA DAAD hat für diese Gruppen seit 1999 ihre Sonderförderungen sukzessive ausgebaut. Seit 2019 gibt es beispielsweise die Möglichkeit, für Mobili- täten von schwerbehinderten Studierenden (ab einem Grad der Behinderung von 50) vorbereitende Reisen in das (Programm-)Zielland zu bezuschussen. ¦¬ Die Rolle der NA Auf nationaler Ebene – mit dem Erasmus+ Programmausschuss und den dort repräsentierten Stakeholdern – wird die Natio- nale Agentur für den Bereich der tertiären Bildung eine Inklusions- strategie erarbeiten, die einer Forderung der Europäischen Kom- mission entspricht und die von ihr entwickelte Rahmenstrategie für Deutschland passend übersetzt. Diese Aufgabe wird im Arbeits- bereich «Experte für Inklusion» in der NA DAAD verantwortet. Der Blick nach vorn Mit Blick auf die neue Programmgeneration, in der soziale Teilhabe und Chancen- gleichheit Leitthemen sein werden, engagierte sich die NA DAAD 2020 im Eras- mus+ Programmausschuss – und wird dies auch weiterhin tun. Zudem unterstützte sie einschlägige Arbeitsgruppen der Europäischen Kommission (mit Vertretern aller Bildungsbereiche zur Entwicklung einer Gesamtstrategie) und der Brüsseler Ideen- schmiede Academic Cooperation Association. Auch dies ist ein fortlaufender Prozess. Einblicke in die Zukunft (und die Gegenwart) der sozialen Dimension von Erasmus bot die abschließende Veranstaltung des Jahrestagungszyklus am 30. November 2020. Erasmus-Expertinnen berichteten von Beispielen guter Praxis und motivierten alle zu einem verstärkten Einsatz für weniger sichtbare Programminteressenten, die die Prot- agonisten des neuen Erasmus-Programms werden sollen. * Siehe Europäische Kommission, Erasmus+ Programmleitfaden, Version 3 (2020): 25/08/2020, S. 10.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Christina Bohle ist Erasmus+ Expertin und leitet im Dezernat Inter- nationale Angelegenheit und Familienservice der Philipps-Universität Marburg das Referat VI A 2 Europäische Bildungsprogramme. «In Marburg bedeutet Inklusion im Erasmus+ Bereich vorrangig die Mobilität von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Erkrankung, die an unsere Hoch- schule kommen oder ins Ausland gehen. Dabei muss man ehrlicherweise feststellen, dass es sich um einzelne Fälle handelt. Trotzdem sind die Fördermöglichkeiten unglaublich wichtig und die Entwicklungen im Bereich ‹Inklusion› positiv zu bewerten. Das schließt die Unterstützung von Stu- dierenden mit Kind beziehungsweise Kindern ein. Die Weiterfassung des Inklusions- begriffs in der nächsten Programmgeneration von Erasmus+ ist deshalb grundsätz- lich zu begrüßen. Hilfreich könnten die angedachten Kurzzeitmobilitäten, Formen der Blended Mobility oder ebenso unterschiedliche Top-ups sein. Es kann aber nicht der Weg sein, wie auch immer benachteiligte Studierende auf al- ternative Mobilitätsformen ‹abzuschieben›. Ziel sollte vielmehr weiterhin sein, ihnen die volle Teilnahme am Programm zu ermöglichen. Wir müssen also weiter daran arbeiten, Informationen, Abläufe und Aufenthalte barrierefreier zu gestalten.» ¦µ Als familiengerechte Hochschule unterstützt die Universität Vechta beim Studieren mit Kind

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Die Arbeit der Erasmus+ Expertinnen und Experten Die Erasmus+ Experten sind neben den Mitarbeitenden der NA DAAD und den Eras- mus+ Hochschulkoordinatoren wichtige Ansprechpartner für die deutschen Hoch- schulen bei der Umsetzung des Erasmus+ Programms. Als Hochschulmitarbeitende, die häufig selbst als Erasmus+ Koordinator*innen tätig sind, verfügen sie über um- fangreiches Wissen, das sie in ihre Informations- und Beratungstätigkeit einbringen. Die NA DAAD bezieht die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und For- schung (BMBF) geförderten Expertinnen und Experten zudem eng in die Gestaltung und Weitergabe wichtiger Themen ein. Derzeit gibt es 35 Expertinnen und Experten. Zum einen die 14 traditionellen Erasmus+ Ex- perten, zum anderen die 2020 neu geschaffene, 21 Personen umfassende Gruppe der Digitalex- pertinnen und -experten, die durch ihr Wissen die NA DAAD bei der effektiven (digitalen) Gestaltung des Programmzyklus unterstützen (siehe S. 41–45). An dieser Stelle geben uns «klassische» Expert*innen einen Eindruck ihrer Tätigkeiten. ¦¸ Die Expertinnen und Experten, die auf nationalen wie internationalen Eras- mus+ Veranstaltungen des DAAD mit ihrer Ex- pertise zur Verfügung stehen, organisieren und engagieren sich in verschiedenen Arbeitsgrup- pen: 1) der Zusammenarbeit mit Fachbereichs- Koordinator*innen, 2) Inklusion, 3) Mobilität mit Partnerländern (KA107), 4) Digital Aware- ness, 5) Wissensmanagement, 6) Kommuni- kation und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema «Erasmus+ Digitalisierung». Die Kontaktdaten und die Spezialgebiete der Erasmus+ Experten finden Sie auf unserer Webseite unter eu.daad.de/erasmus/experten.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Bessere Vernetzung für Fachbereiche «Erasmus kann auch Praktikum» Im Jahrestagungszyklus 2020 wurde erstmals eine Veranstaltung explizit für FB-Koordina- tor*innen angeboten und mit großem Interesse angenommen. Dies war ein wichtiger Schritt: Die neue Programmgeneration bindet die Fach- bereiche sowohl in der Programmumsetzung als auch im Digitalisierungsprozess verstärkt ein. Doch auf praktischer Ebene fehlt FB-Ko- ordinator*innen schon lange eine gezielte Ver- netzung. Während die Erasmus-Koordinatorinnen und -Koordinatoren aus den International Offices mit den Erasmus+ Tagungen Fixpunkte zum Austausch untereinander und mit der NA haben, fehlte uns bislang jede Form dafür. Ein neues Mail-Forum soll jetzt als Austauschplatt- form dienen, und im kommenden Jahr möch- ten wir Veranstaltungen zu ausgewählten The- men anbieten; dies kann Orientierung vor dem Hintergrund der neuen Programmgeneration, der neuen Förderlinien und der Ziele in Bezug auf die Digitalisierung bieten. Eine Herausfor- derung wird es sein, die Veranstaltungen so zu gestalten, dass sie für alle Hochschultypen und Fachrichtungen inhaltlich relevant und inspi- rierend sind. Janina Heker, Universität Mannheim Das Programm steht häufig für Studierende und Lehrende als Synonym für Studienauf- enthalte. Praktika sind dabei nicht im Blick. Das war einer der Gründe, warum ich mich als Erasmus-Experte mit dem Schwerpunkt «Prak- tika» engagiere. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen haben wir seit 2017 das jährliche Treffen der Praktika-Koordinator*innen und -Konsortien etabliert. Es dient nicht nur dazu, das Thema sichtbarer zu machen, sondern bie- tet ebenfalls Gelegenheit zur Vernetzung. Auch bei den Erasmus+ Jahrestagungen brin- gen wir das Thema «Praktika» auf die Tages- ordnung. Praktika-Koordinatorinnen und -Koordinatoren anderer Hochschulen melden sich regelmäßig, um Fragen zu besprechen, die sich bei der Organisation von Auslandsprakti- ka ergeben. Dabei handelt es sich – anders als beim Auslandsstudium – um wirkliche Indi- vidualmobilität: Fast jedes Praktikum wirft andere Fragen auf. Man erlebt immer wieder, mit welcher Begeisterung viele Studierende aus dem Praktikum zurückkommen. Beson- ders bei Graduiertenpraktika kommt dann hin und wieder noch das i-Tüpfelchen hinzu: «Ich komme gar nicht wieder, weil ich ein Stellenan- gebot angenommen habe.» Diese Erfahrungen motivieren mich immer wieder aufs Neue, das Thema «Auslandspraktika» zu bewerben. Mathias Bücken, Universität Bremen n ¬©

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Das galt gleichermaßen für Erasmus+. Ange- sichts der pandemiebedingten Einschränkung ermöglichte die Europäische Kommission im März 2020 – als eine von mehreren Flexibili- sierungsmaßnahmen – die Förderfähigkeit des virtuellen Abschlusses von bereits im Ausland begonnenen Mobilitäten. Im Juni folgte dann die Ausstellung von Addenda zu den Verträgen in KA103 und KA107, welche die vertragliche Grundlage für die Förderfähigkeit von Blen- ded und Virtual Mobilities darstellen (siehe S. 14–17). COVID-19 wirkte, so kann man festhal- ten, als Beschleuniger eines Prozesses, der ab 2021 systematisch und umfassend umgesetzt werden wird. ¬¢ Verpflichtende Nutzung von EWP Ab Juni 2021 soll der Austausch digitaler Agreements über das EWP-Netzwerk beginnen. Diejenigen Hoch- schulen, denen dies bis dahin nicht gelingt, sind auf- gefordert, ihre Bemühungen auf eine schnellstmög- liche Anbindung zu lenken und diese allerspätestens bis zum akademischen Jahr 2022/2023 sicherzustel- len. Andernfalls kann die ECHE-Akkreditierung ent- zogen werden, was einen Ausschluss vom Programm zur Folge hätte. Mit dem Beginn des akademischen Jahres 2022/2023 müssen über das EWP-Netzwerk die digitalen Learning Agreements für innereuropäi- sche studentische Mobilitäten (SMS) digital aus- getauscht werden und die Inter-Institutional Agree- ments der neuen Programmgeneration ebenfalls digital erneuert beziehungsweise neu abgeschlossen sein. Die Programmverwaltung Die Europäische Kommission treibt die Digi- talisierung der Erasmus-Administration schon seit geraumer Zeit voran. Dies beinhaltet eine Vielzahl einzelner Projekte für unterschied- liche Zielgruppen, Studierende ebenso wie Hochschulen und politische Entscheidungstra- gende. Von zentraler Bedeutung für die Hoch- schulen ist Erasmus Without Paper (EWP), das seinerseits Teil der übergeordneten Initiative für einen europäischen Studierendenausweis (European Student Card Initiative, ESCI) ist. Hinter EWP verbirgt sich eine Netzwerkstruk- tur zum schnellen Austausch von Mobilitäts- daten zwischen bestehenden Datenbanken. Das heißt, über EWP werden digitale Dokumente, zum Beispiel das Learning Agreement, ausge- tauscht, jedoch nicht zentral gespeichert. Für die Anbindung selbst gibt es mehrere äqui- valente Möglichkeiten, wodurch Hochschulen eine Lösung wählen können, die eine best- mögliche Unterstützung der (hochschuleige- nen) Prozesse gewährleistet. Dabei stellen die Schnittstellen die Interoperabilität unterschied- licher Softwarelösungen der involvierten Hoch- schulen sicher. Im Rahmen von EWP wurden 3 wesentliche Bausteine zur digitalen Abwicklung von Eras- mus+ Mobilitäten entwickelt: ein Register der teilnehmenden Hochschulen zur einfachen Verknüpfung mit Partnerhochschulen, ein Datenstandard zur Übermittlung von Mobi- litätsdaten sowie technische Protokolle zur Verbindung und Übermittlung der relevan- ten Daten. Die Nutzung von EWP wird in der neuen Erasmus+ Programmgeneration ab 2021 stufenweise verpflichtend werden.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Die Fragen an 3 exemplarisch ausgewählte Digital-Expertinnen beantworteten Inga Gerling (Referentin für Studieren- denmobilität im Akademischen Auslandsamt der Uni Hohenheim), Franziska Rau (im International Office der TU Ilmenau unter anderem für Digitalisierung verantwortlich) und Nadine Stäcker (leitet das Team Erasmus in der Abteilung Interna- tionales der Uni Hamburg). Im Podcast (Bild unten) erläuterten sie zusammen mit Ly Tran (Auslandsreferentin HMT Leip- zig) sowie Maximilian Pinnen (Referent für Digitale Transformation in der NA DAAD) Fragen der ESCI-Implementierung. Was bedeutet Digitalisierung im Hochschul- beziehungsweise Erasmus-Kontext für Sie, Frau Gerling? Inga Gerling: «Unter digitaler Transformation verstehe ich allgemein den Wandel hin zu einer neuen beziehungsweise anderen Art des Arbeitens und vor allem des Zusammen- arbeitens. Damit wird die immer komplexere Kooperation nicht nur effizienter, sondern es entsteht auch eine neue Qualität von Möglichkeiten. Dabei zeigt sich im Zusammenhang mit der verpflichtenden Digitalisierung des Eras- mus-Programmmanagements immer deutlicher, dass dies nicht allein eine Aufgabe der Akademischen Auslandsämter (und engagierter Fachbereiche) ist. Es handelt sich viel- mehr um eine gesamtuniversitäre Aufgabe verschiedener Fachabteilungen, wobei den Re- chenzentren und Hochschulleitungen eher eine unterstützende Aufgabe zukommt. Das gilt nicht zuletzt für das europäische Mammutprojekt der European Student Card Initiative.» Welche Auswirkungen hat- te die COVID-19-Pandemie nach Ihrem Dafürhalten auf die Digitalisierung deut- scher Hochschulen? «Die meisten Hochschulen haben im Frühjahr 2020 versucht, mit der Situation umzu- gehen und sich zwangsläufig mit der digitalen Transformation auseinandergesetzt. In diesem Sinne hat uns die Pandemie aufgezeigt, welche Vorteile die Form des digitalen Arbeitens bieten kann. Hierauf muss jetzt aufgebaut werden. Die Hochschulen müssen nunmehr auch europaweit ein gemeinsames Verständnis bezüglich der Notwendigkeit und der Ziele der digitalen Transformation entwickeln. Mit Blick auf Erasmus bin ich überzeugt, dass eine Hochschule langfristig nur dann effizient bleiben kann, wenn sie das gesamte Programmmanagement digital umgestaltet.» ¬¬ Wie hat sich die Situation an Ihrer eigenen Hochschule dargestellt? «Die Universität Hohenheim hat früh auf eine Digitalisierung des Mobilitätsmanagements gesetzt. Die Digitalisierung und die Optimierung der Prozesse werden stetig weiter voran- getrieben. Die Bestrebungen im Rahmen der ESCI hat meine Universität deshalb auch stets begrüßt.»

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN Erfahrungen lohnen sich, gerade in beruflicher Hinsicht. Das gilt nicht zuletzt für Erfahrungen, die im Zuge eines studienbezogenen Auslandsaufenthalts gewonnen werden, wie eine vom DAAD in Auf- trag gegebene Untersuchung deutlich macht. Die Ergebnisse zei- gen, dass sich ein Verzicht auf Auslandserfahrungen während des Studiums im Berufsleben als Verlust an zusätzlichen Karrierechan- cen herausstellen könnte. Die Bedeutung von Auslandserfahrung für die Karriere Neue Erkenntnisse einer DAAD-Wirkungsstudie ¬µ Zielsetzung Welche Rolle spielt eine im Studium erworbene Auslandserfahrung – sei es im Zuge eines Studiums oder eines Praktikums – für die berufliche Karriere? Das war die übergeordnete Frage der vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) 2020 abgeschlossenen Studie «Die Bedeutung von Auslandserfahrung für den Karriereerfolg von Hochschulabsolventen auf dem deutschen Arbeitsmarkt». Wie in den 3 vorangegangenen Untersuchungen – 2007, 2011 und 2015 – wur- de analysiert, welche Faktoren beim Berufseinstieg von Hochschulabsolventen wichtig sind und welche Rolle die Auslandserfahrung dabei spielt. Darüber hi- naus wurde erstmals der Frage nachgegangen, wie Unternehmen die Auslands- erfahrung bei der Besetzung von Karrierepositionen bewerten und ob der mit einem Auslandsaufenthalt verbundene Zugewinn an persönlichen und sozia- len Kompetenzen für das Anforderungsprofil für Führungskräfte relevant ist. Die DAAD-Wirkungsstudie bietet Orientierung und eine Entscheidungsgrundlage für Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten im Kontext einer geplanten Mobilität von Einzelpersonen. Diese und weitere Forschungsaktivitäten werden im Arbeitsbereich «Expertin für die EU-Hochschulzusammenarbeit» in der NA DAAD angestoßen und administriert.

MOBILITÄT VON EINZELPERSONEN DAAD-Wirkungsstudie Langfassung Ergebnisse Die Bedeutung von Auslandserfahrung für den Karriereerfolg von Hochschulabsolventen auf dem deutschen Arbeitsmarkt Im Rekrutierungsprozess sind Praxiserfahrungen laut der On- linebefragung für die Unternehmen das wichtigste Auswahlkri- terium. Dauer oder Abschlussnote des Studiums, aber auch die Auslandserfahrung als rein formales Kriterium sind demgegen- über deutlich weniger relevant. Gleichwohl haben Bewerber bei ansonsten gleicher Qualifikation bei jedem vierten Unternehmen bessere Einstellungschancen; bei Unternehmen mit Mitarbeiten- den im Ausland ist dieser Vorteil mit über 50 Prozent noch viel häufiger gegeben. Für international ausgerichtete Einstiegspro- gramme ist Auslandserfahrung oftmals sogar Einstellungsbedin- gung. Es eröffnen sich somit zusätzliche berufliche Optionen. eu.daad.de Neben diesen positiven Effekten in Auswahlprozessen kann Auslandserfahrung die Entwicklung berufsrelevanter Kompeten- zen positiv beeinflussen. Zu diesen Fähigkeiten zählen interkul- turelle Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstvertrauen und Offenheit für Neues. Sie sind in einer durch permanenten Veränderungsdruck und Unwägbarkeit geprägten Arbeitswelt gefragter denn je. Das gilt nicht nur für akademische Berufseinsteiger, sondern auch für künf- tige Führungskräfte. ¬¸ Konsequenzen Ein Auslandsaufenthalt ist kein Kästchen, das bei Sichtung der Bewerbungs- unterlagen einfach abgehakt wird. Bei der Begleitung sowie der Vor- und Nachbereitung der Aufenthalte sollte von Hochschulseite deshalb besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, Studierende darin zu unterstützen, ihren Kompetenzgewinn wahrnehmen und in Bewerbungssituationen angemessen darstellen zu können. Natürlich sind der Nutzen für den Studienabschluss und die Freude am Auslandsaufenthalt wichtig, um Studierende zu motivieren. Die Erörterung von Kompetenzen, die sowohl für den Berufseinstieg als auf für die weitere Karriere erforderlich sein dürften, liefert weitere Argumente und kann darüber hinaus verdeutlichen, welche Art von Erfahrung angestrebt werden sollte, um bestimmte Kompetenzen zu erwerben. Die Erreichung der eigenen Ziele erfordert möglicherweise eine Wahl, die von der anderer Studierender ab- weicht. n weiterführende Informationen unter https://t1p.de/kdg9 Langfassung der Studie: Volltext mit allen Grafiken und Literaturliste (192 S.) Kurzfassung der Studie: alle wichtigen Ergebnisse in knapper Darstellung (20 S.) Zentrale Erkenntnisse der Studie auf einen Blick: Studierende (2 S.) Zentrale Erkenntnisse der Studie auf einen Blick: Hochschulen (2 S.)

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE 2020 – tolle Projekte, große Herausforderungen und das Ende einer erfolgreichen Programmgeneration 2020 brachte den Förderlinien der Leitaktion 2 einen nochmaligen Mittelauf wuchs und sah die Bewilligung vieler innovativer Projekte, während die Vorbereitungen auf die neue Programmgene- ration weiterliefen. Dabei beeinflusste die Coronapandemie auch die Partnerschaften und Koope- rationsprojekte. Das betraf sowohl die Arbeit des zuständigen NA-DAAD-Referats wie das Projekt- management, die aus den Herausforderungen jedoch viele positive Lerneffekte gezogen haben. der täglichen Beratung spiegelte sich letztend- lich in der Anzahl der Anträge (65) wider, die fast genauso hoch wie im regulären Aufruf für die Strategischen Partnerschaften im Frühjahr war (67), was sicherlich ebenfalls der Thematik geschuldet war. Um die Beratungsarbeit der NA DAAD digital noch professioneller zu ge- stalten, fiel 2020 zudem der Startschuss für die Ausschreibung einer Projekt- und Beratungs- datenbank, die die NA DAAD bis zum Sommer 2021 in ihr Beratungssystem integrieren wird. ´© Bewilligung einer hohen Anzahl an Projekten in allen Förderlinien Als sehr positiv bleibt das letzte Jahr der Pro- grammgeneration im Hinblick auf die Anzahl der bewilligten Projekte in allen Förderlinien (Details siehe Einzelkapitel) sowie auf das zur Verfügung stehende Budget in Erinnerung. Die Europäische Kommission hat in den so- genannten zentralen Aktionen 2020 rund 116 Mio. Euro aus dem Erasmus-Programm an 119 Projekte mit Beteiligung deutscher Hochschu- len, Institutionen und Unternehmen vergeben. Hinzu kommen 81 geförderte Strategische Partnerschaften mit einem Gesamtbudget von 29 Mio. Euro. Zu diesen Erfolgen bei den deutschen Hoch- schulen gehörte auch die Investition in viel Beratungsarbeit der NA DAAD. Diese war trotz Corona weiterhin zielgerichtet und referats- übergreifend auf unseren Ansatz «von der Idee zum Projekt» ausgerichtet. In Rekord- zeit wurde beispielsweise die Beratung zum Sonderaufruf der EU-Kommission zur digita- len Bildung von Ende August bis zur Antrag- stellung Ende Oktober umgesetzt. Das große Interesse beim Informationsseminar und in

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Ein Blick zurück auf die Programmgeneration 2014–2020 Eine umfassende Evaluation Diesen Ansprüchen sollen auch die aus Eras- mus+ Mitteln geförderten Projekte genügen. Zum Abschluss der aktuellen Programmgene- ration hat die NA DAAD Ende 2020 deshalb für den Bereich der Kooperationsprojekte der Leitaktionen 2 und 3 eine Evaluation in Auf- trag gegeben, die unter anderem die Nachhal- tigkeit der Projekte im Sinne der kontinuier- lichen Nutzung der Ergebnisse nach Abschluss der Förderung sowie ihre positiven Verände- rungswirkungen untersuchen soll. Auf der Projektebene wird dabei der Frage nach den intrinsischen, im- und expliziten Motivationen und Zielsetzungen der deutschen Hochschulen für ihre Teilnahme sowie den (beabsichtigten und unbeabsichtigten) Wirkungen der Pro- jekte nachgegangen. Auf der Programmebene sollen währenddessen fundierte Erkenntnisse zur Relevanz der Förderlinien in Bezug auf die Hochschulziele gewonnen werden. Schließlich wird eine quantitative Erhebung der deutschen Programmbeteiligung den Stand der Imple- mentierung im deutschen Hochschulbereich widerspiegeln. Der Abschlussbericht ist für Juli 2021 vorgesehen. Zur Verbreitung der Ergeb- nisse ist anschließend die Erstellung einer ent- sprechenden Evaluationsbroschüre geplant. Das Ende einer Programmgeneration bietet uns die Möglichkeit, auch Resümee zu ziehen. Primäre Ziele der Erasmus+ Förderlinien für Kooperationsprojekte waren die Unterstützung der Internationalisierung der beteiligten Hoch- schulen, die Förderung der Qualität der Lehre und eine verstärkte Vernetzung der Hochschu- len untereinander sowie der transsektoralen Zusammenarbeit mit Gesellschaft und Wirt- schaft. Erfolgreiche Projekte fokussieren auf die in der Strategie Europa 2020 definierten Ziele der Europäischen Union für die Hoch- schulbildung und die horizontalen und hoch- schulspezifischen Zielvorgaben von Erasmus+.* ´¢ Ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der in der Strategie festgelegten Ziele war der «Strategische Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Ge- biet der allgemeinen und beruf- lichen Bildung» (ET 2020). Dessen Prioritäten wurden 2015 – also zu Prioritäten angepasst einem frühen Zeitpunkt in der Programmge- neration, die fortan davon geprägt war – an die gesellschaftlichen Veränderungen und Heraus- forderungen Europas angepasst. Während am Anfang der Programmgeneration vor allem die Beschäftigungsfähigkeit von jungen Leuten, Transparenz und Anerkennung von Qualifika- tionen sowie Effizienz und Nachhaltigkeit der Bildungssysteme im Fokus standen, veränderte sich der Schwerpunkt ab 2015 aufgrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Er- eignisse stärker auf bürgerschaftliches Engage- ment, Inklusion und Digitalisierung. * Die 2009 veröffentlichte Strategie war auf intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum ausgerichtet. Unter anderem standen dabei Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation im Fokus.

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE «Teaching and Learning in a Digital Age» Europäischer Austausch zum wichtigsten Thema des Jahres Im Bereich der Kooperationspartnerschaften der Leitaktionen 2 und 3 wurden in der Programmgeneration 2014–2020 viele Projekte initiiert, die sich mit dem Thema «Digitalisierung und Internationalisierung von Hochschulen» beschäftigen. Daraus sind sehr viele gute Instrumente, Methoden, Aktivitäten und Arbeitsmaterialien her- vorgegangen, die auf europäischer Ebene ausgetauscht werden sollten. Zum Ab- schluss der Programmgeneration führte die NA DAAD Ende 2020 deshalb eine Ver- anstaltung zu Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter durch. Trotz einiger Startschwierigkeiten aufgrund der Coronapandemie konnte die NA DAAD die seit 2019 geplante europäische Konferenz «Erasmus+ Projects: Teaching and Learning in a Digital Age» am 24. November 2020 reali- sieren.* Teilnehmende tauschten sich in einer 1-tägigen virtuellen Veranstaltung über digitale Formate und deren Relevanz für die europäi- sche Hochschulkooperation aus. ´¬ Transnational Cooperation Activities Kontaktseminare zur Vorbereitung von Projektanträgen, Trainings- seminare zur Verbesserung der Projektdurchführung und thema- tische Konferenzen zur Sensibilisierung für den Mehrwert von Projekten – diese 3 Veranstaltungsformen sieht die Europäische Kommission unter dem Überbegriff «Transnational Cooperation Ac- tivities (TCAs)» vor. Sie sollen allesamt Nationale Agenturen dabei unterstützen, die Ziele des Bildungsprogramms zu erreichen sowie die Wirkung von Projekten auf systemischer Ebene zu erhöhen. Mit der Unterstützung vieler sachkundiger Expertinnen und Experten konzentrierte sich die Veranstaltung auf digitale Komponenten für das Lehren und das Lernen durch die Um- setzung von Erasmus+ Projekten. Professor Dr. Dominic Orr erläuterte in seiner Keynote «Teaching and Learning in a Digital Age – New Connectivities» die Rolle des Internets und der Digitalisierung in der zunehmenden Ver- netzung unserer Welt und wie diese Vernet- zung von den Nutzenden online interpretiert wird. Auf diesen Ausführungen aufbauend, diskutierte das europäisch besetzte Panel die Realitäten der praktischen Umsetzung in ihren jeweiligen Bereichen. Eine Vertreterin der EU- Kommission präsentierte zudem die Zukunfts- vision der EU in Bezug auf die Digitalisierung und die (Förder-)Möglichkeiten in der nächsten Erasmus+ Programmgeneration 2021–2027. * Einen Bericht sowie Testimonials und Projektvorstellungen finden sich auf den Webseiten der NA DAAD unter https://t1p.de/a7ei [03.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE «Schön zu sehen, wie lebendig eine Online-Abstimmung durch den Einsatz verschiedener Tools sein kann!», urteilte eine Teilnehmerin Erfolg trotz Pandemie Die sich ständig ändernden Umstände durch die Pandemie machten die Umsetzung und die Durchführung dieser Veranstaltung zu einer großen Herausforderung. Die NA teilt die Mei- nung vieler Teilnehmenden, dass der persön- liche Austausch und die Vernetzung virtuell nicht zu ersetzen sind. Die positive Resonanz und Auswertung dieser Konferenz hat jedoch ebenso deutlich gemacht, dass es auch in dieser schwierigen Zeit im Rahmen von Erasmus+ möglich ist, online wertvolle und innovative Lösungen zu finden. Ein zweiter Teil dieser Veranstaltung, in dem es um weitere zukunfts- orientierte Ideen und Visionen geht, ist für 2022 geplant – und dann hoffentlich wieder in physischer Form. n ´µ

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Auswahl 2020 1.032 Projektanträge aus der ganzen Welt gingen bei der Exekutivagentur in Brüssel ein. Dies zeigt das steigende weltweite Interesse an der Förderlinie seit weltweit steigendes Interesse der 1. Antragsrunde 2015, bei der 515 Anträge eingereicht wor- den waren, also im Vergleich zu 2020 nur rund die Hälfte. Die EACEA wählte 164 Projekte (2015: 140) mit einem Finanzvolumen von 148,2 Mio. Euro aus. Die durchschnittliche Erfolgsquote 2020 lag damit bei 15,9 Prozent. Entsprechend dem für verschiedene Regionen je unterschiedlich hohen Budget und abhängig von der Antragslage schwankte die Erfolgsquote dabei zwischen 36 Prozent für den Mittleren Osten (Irak, Iran, Jemen) und je 12 Prozent für die Südliche Nachbarschaft, die AKP-Staaten (Länder aus Afrika, der Karibik und dem Pazifik) und Zentralasien.® ´¸ Von den 60 von deutschen Hochschulen als Koordinatoren eingereichten An- trägen wurden 14 bewilligt (https://t1p.de/ly54). Die Erfolgsquote deutscher Antragsteller lag damit bei sehr guten 23,3 Prozent. Insgesamt sind 68 deut- sche Institutionen als koordinierende oder Partnereinrichtungen an 33 Prozent der Projekte (55) beteiligt. Die Anzahl der Kapazitätsaufbauprojekte sowie die deutsche Beteiligung über die gesamte Laufzeit von Erasmus+ (2014–2020) zeigt die Grafik auf S. 59. Da- bei ist zu berücksichtigen, dass die Förderlinie erstmalig 2015 ausgeschrieben wurde und darüber hinaus die Antragstellung zur Zusammenarbeit mit den AKP-Staaten erst ab 2016 möglich war. Ausblick Wie schon beim letzten Programmwechsel wird es mit Start der neuen Eras- mus+ Programmgeneration ab 2021 zunächst keine Ausschreibung für die Kapazitätsaufbauprojekte geben. Die ersten Anträge können 2022 eingereicht werden. Diskutiert wird für die neue Ausgabe der Förderlinie die Einführung von 2 Fördersträngen: ■ kleinere Projekte für unerfahrene Hochschulen aus Erasmus+ Partnerländern ■ größere Projekte zum Peer Learning und Austausch zwischen erfahrenen Programmteilnehmenden aus Erasmus+ Programm- und Partnerländern Die NA DAAD wird mit einem maßgeschneiderten Beratungsangebot die deut- schen Hochschulen ab Herbst 2021 für die Antragstellung begleiten. 3 Nähere Informationen dazu finden sich auf den Webseiten der EACEA unter https://t1p.de/0kxa [01.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Erasmus Mundus Joint Master Degrees Bei den Er a smus Mundus Joint Ma s ter Deg rees handelt es ich um e x zellente tr ans- nationale Studieng änge, mit denen sich europäische Hochschulen im welt weiten Wet tbewer b um die bes ten Studierenden positionieren können. Die A ntr ag s tellung war in den let z ten 2 Aus wahlr unden – 2019 und 2020 – durch eine hohe Er fol g s- quote gekennzeichnet . Erasmus Mundus Joint Master Degrees Förderung exzellenter transeuropäischer Masterstudiengänge für hoch qualifizierte Studierende aus der ganzen Welt Ein Blick zurück auf 2020 2020 stand für die Erasmus- Mundus-Masterstudiengänge (EMJMDs) erneut ein hohes Budget zur Verfügung. Die NA DAAD hat daher deutsche Hoch- schulen gezielt zu der Förderlinie beraten und sie in ihren Informa- tionsveranstaltungen ermutigt, sich zu bewerben. Zudem unterstützte die NA DAAD weiterhin die Verbreitung von Projekt- beispielen. Zu diesem Zweck werden unter anderem Projektbeispiele auf der Webseite «Beispiele aus der Praxis» (https://t1p.de/1jg8) vorgestellt. Unter dem Eindruck der Corona- pandemie fiel 2020 die Wahl unter anderem auf den Erasmus-Mundus-Masterstudiengang «International MSc in Infectious Diseases and One Health» (IDOH+)», an dem die Medizini- sche Hochschule Hannover beteiligt ist. Der Studiengang widmet sich der Erforschung von Infektionskrankheiten und Gesundheitsrisiken an der Schnittstelle zwischen Mensch, Tier und Ökosystemen. µ© Die Pandemie beeinflusste das Management und die Durchführung der EMJMDs 2020 stark. 70 Prozent der Projekte planten den Start des akademischen Jahres 2020/2021 (teilweise) online, weitere 17 Prozent wollten ihn nach hinten verlegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der EACEA durchgeführte Umfrage, deren Ziel es war, Erasmus-Mundus-Konsortien zu unterstützen, die Auswirkungen der Corona- pandemie auf die Studienprogramme zu ana- lysieren (Erfahrungen, aufgetretene Probleme, umgesetzte Lösungen und bewährte Verfahren) und Informationen über die von den Konsor- tien geplanten Szenarien zu erhalten. Gleich- zeitig zeigte sich, dass die Konsortien effektive Abhilfemaßnahmen ergriffen hatten und keine größeren negativen Auswirkungen auf die Um- setzung ihrer Projekte und das Erreichen ihrer Ziele erwarteten.ª 1 Siehe Europäische Kommission, Sur vey Report. Erasmus Mundus Programme Implementation in the Context of COVID-19, Brüssel 2020, online verfügbar unter https://t1p.de/8mi8 [01.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Konsortium mind. 3 Hochschulen aus 3 verschiedenen Programmländern Förderung rund 3–4 Mio. Euro Laufzeit Vorbereitungsjahr (optional) und 4 aufeinanderfolgende Studie- rendenkohorten Antragstellung jährlich im 1. Quartal zentral bei der EACEA in Brüssel Website eu.daad.de/joint-master-degrees µ¢ Stipendien 2020 Die EMJMD-Konsortien wählten weltweit 2.452 Stipendiatinnen und Stipendiaten für den Stu- dienbeginn im akademischen Jahr 2020/2021 aus, 430 aus Programm- und 2.022 aus Partner- ländern. Dem standen insgesamt 29.145 Bewer- bungen gegenüber, die eindrucksvoll das stetig große Interesse am Programm verdeutlichen, aber auch die hohe Konkurrenz bei der Be- werbung um einen Erasmus-Mundus-Studien- gang zeigen. Im Schnitt waren nur 12 Prozent der Bewerbungen erfolgreich. Die Top-5-Her- kunftsländer sind Brasilien (133), Indien (131), Pakistan (126), Mexiko (116) und Bangladesch (107). Aus Deutschland wurden 34 Studierende gefördert. Ausblick Die Erasmus-Mundus-Masterkurse werden in der neuen Programmgeneration von Erasmus+ ab 2021 fortgesetzt. Unter dem neuen Namen Erasmus Mundus Joint Master (EMJM) werden sie neben den Europäischen Hochschulen un- ter den Partnerships for Excellence angesiedelt. Dies unterstreicht den Projektcharakter und die hohen Ambitionen dieser Förderlinie. Die Umsetzung der EMJMs und der Europäischen Hochschulen wird weiterhin der Motor für den Abbau von Hindernissen in der Akkreditie- rung von gemeinsamen Abschlüssen in Europa sein und die Transformation der europäischen Hochschulen voranbringen. Bei den EMJMs setzt die Europäische Kommis- sion auf Kontinuität. Das Gesamtkonzept der gemeinsamen Masterstudiengänge bleibt erhal- ten. Neu hinzu kommen die Erasmus Mundus Design Measures (EMDM). Hierbei wird die Entwicklung eines gemeinsamen transnatio- nalen Masterstudiengangs in Europa (und darüber hinaus) gefördert, um sich in einem nächsten Schritt auf eine EMJM-Förderung zu bewerben. Dies soll insbesondere unter- repräsentierte Erasmus+ Programmländer, Institutionen und thematische Fachbereiche ermutigen, an der Förderlinie teilzunehmen. Auch können die EMDM ein Mittel sein, um sinkenden beziehungsweise stagnierenden An- tragszahlen entgegenzuwirken. Die NA DAAD wird die deutschen Hochschulen mit einem maßgeschneiderten Beratungsangebot bei der Antragstellung für Erasmus Mundus ab 2021 begleiten.

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Jean Monnet-Aktivitäten Weltweit steigende Antragszahlen unterstreichen das große Interesse an den Jean Monnet-Aktivitäten und deren Relevanz. Vor dem Hintergrund eines erhöhten Kern- budgets von 16,5 Mio. Euro (2019: 14,3) schnitten deutsche Hochschulen mit gut vorbereiteten Anträgen in der Auswahlrunde 2020 im internationalen Vergleich be- sonders erfolgreich ab. Jean Monnet-Aktivitäten Die Lehre und Forschung zur Europäischen Union wird an Hochschulen weltweit gefördert. Zudem wird die politische Debatte über die EU unterstützt Auswahl 2020: Zahlen und Trends Aus der ganzen Welt ging die Rekordzahl von 1.463 Anträgen (2019: 1.315) für die Jean Monnet- Aktivitäten bei der Exekutiv- agentur EACEA in Brüssel ein. Davon wurden 360 ausgewählt µ¬ (2019: 231), darunter 199 Projektvorschläge aus Programm- und 161 aus Partnerländern. Die durchschnittliche Erfolgsquote der Anträge lag somit bei knapp 25 Prozent. Auch dank der Unterstützung durch die NA DAAD waren Antragstellende aus Deutschland bei dem sehr kompetitiven Antragsverfahren ausgesprochen erfolgreich. 14 Projektvorhaben wurden ausgewählt (2019: 10). Zudem gibt es 10 weitere Beteiligungen von deutschen Einrichtungen als Partner in Netzwerken und Projekten.ª Die Erfolgsquote lag bei exzellenten 58,3 Prozent. Dabei setzte sich die weitere Diversifizierung der Aktivitäten auch in Deutschland fort. In der Auswahlrunde 2020 waren Technische Universitäten und Fachhochschulen unter den erfolgreichen Projekten stärker als in den Vorjahren vertreten (6 von 14 Hochschulen). Zudem findet sich eine Reihe von Newcomern, die bisher bei «Jean Monnet» noch nicht aktiv gewesen war. Dies entspricht dem Wunsch der EU-Kommission, die Jean Monnet-Community zu erweitern. Ziel ist es, eine europäische Pers- pektive in solche Studiengänge einzubeziehen, bei denen nicht von vorneherein ein EU-Bezug besteht. Wie bereits 2019 bewegen sich einige Projekte an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Schule. Diese Projekte adressieren die Jugend als wichtige Zielgruppe, insbesondere durch EU-Unterricht in Schulen und Lehrerfortbil- dungen. Es geht darum, mehr junge Menschen – gerade aus sozial benachteiligten Schichten – und mehr Akteure aus der Gesellschaft zu er- reichen und sie mit dem europäischen Projekt vertraut zu machen. 1 Details zu den 2020 bewilligten Vorhaben aus Deutschland finden sich auf der NA-DAAD-Webseite unter https:// t1p.de/322b [01.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Förderung und Laufzeit n Module: 30.000 Euro für 3 Jahre n Lehrstühle: 50.000 Euro für 3 Jahre n Exzellenzzentren: 100.000 Euro für 3 Jahre n Projekte: 60.000 Euro für 1, 1,5 oder 2 Jahre n Netzwerke: mind. 3 Partner aus 3 verschiedenen Ländern; 300.000 Euro für 3 Jahre n Förderung von Vereinigungen: 50.000 Euro für 3 Jahre Antragstellung n Hochschulen weltweit können sich bewerben. Im Bereich «Politische Debatte mit der akademischen Welt» sind n Konsortium ist nur für Netzwerke erforderlich n jährlich im 1. Quartal zentral bei der EACEA in Brüssel zudem weitere Organisationen antragsberechtigt. Website eu.daad.de/jean-monnet µµ Thematisch konnten Jean Monnet-Projekte im Berichtsjahr gewinnbringend in DAAD-Ver- anstaltungen eingebunden werden, so zum Beispiel bei der im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft unter dem Motto «Gemeinsam. Europa wieder stark machen» ausgerichteten virtuellen DAAD-Digitalisie- rungskonferenz «Moving target digitalisation: re-thinking global exchange in higher educa- tion»« oder in der Transnational Cooperation Activity der NA DAAD zum Thema «Erasmus+ Projects: Teaching and Learning in a Digital Age» (siehe S. 54–56). Auch in das Thema «Nachhaltigkeit» brachten sie ihre eigene Perspektive ein. So wurde in einem Workshop des virtuellen Erasmus+ Jah- restagungszyklus unter anderem am Beispiel des Jean Monnet-Lehrstuhls «European Union and Global Sustainable Development Through Law» der Universität Göttingen rege diskutiert, wie Kooperationsprojekte einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in ihrem jeweiligen Umfeld leisten können. Ausblick Ab 2021 wird «Jean Monnet» seinen traditio- nell auf der Hochschulbildung liegenden Fokus erweitern und sich für den Schul- und Berufs- bildungssektor öffnen. Die neuen Aktionen werden dann teilweise auch den in der Lehrer- bildung aktiven Hochschulen und Organisatio- nen offenstehen. Die im Oktober 2020 von der Kultusministerkonferenz (KMK) verabschie- deten Empfehlungen «Europabildung in der Schule»® und «Berufliche Bildung als Chance für Europa»¯ liefern genau den richtigen Be- gründungszusammenhang, um das Potenzial dieser Jean Monnet-Aktivitäten in Deutschland gegenüber interessierten Hochschulen, Schulen und Berufsschulen sowie der Gesellschaft ins- gesamt zu verdeutlichen. 2 Siehe Astrid Hopp, Internationalisierung, Interdisziplinarität und Digitalisierung verknüpfen, DAAD Aktuell, 02.10.2021, online verfügbar unter https://t1p.de/kgfp [01.03.2021]. 3 KMK, Europabildung in der Schule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 08.06.1978 i. d. F. vom 15.10.2020), Berlin und Bonn 2020, 13 S., online verfügbar unter https://t1p.de/2dk5 [01.03.2021]. 4 KMK, Berufliche Bildung als Chance (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.10.2020), Berlin und Bonn 2020, 9 S., online verfügbar unter https://t1p.de/5bh6 [01.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Wissensallianzen Wissensallianzen sind europäische Projekte, in denen Hochschulen und Unterneh- men in allen Fachgebieten und Sektoren zusammenarbeiten können, um die Inno- vationsfähigkeit Europas zu steigern. Die Projekte fokussieren auf die Entwicklung neuer, innovativer und multidisziplinärer Lehr- und Lernkonzepte sowie die Förde- rung unternehmerischen Denkens und/oder den Wissensaufbau und -transfer zwi- schen Hochschulen und Unternehmen. Die Stärke der Förderlinie ist vor allem ihre Offenheit für eine Vielzahl von Themen und Organisationstypen. Ein Blick zurück auf 2020 Wissensallianzen Hochschulen und Unternehmen Auch die Wissensallianzen arbeiten in langfristigen Projekten zusammen, um die Innovationsfähigkeit Europas zu stärken verzeichneten 2020 ein stetig gewachsenes Interesse bei den Antragstellenden. Die EACEA in Brüssel erhielt insge- samt 217 Anträge (2019: 195), was einer Steigerung von 11,5 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Bei einer gesamten Fördersumme von 31,08 Mio. Euro (2019: 29,9 Mio. Euro) wurden 32 Bewerbun- gen – und damit eine weniger als im Vorjahr – ausgewählt. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 11,8 Prozent (2019: 16,9 Prozent). 4 Wissensallianzen werden von deutschen Hochschulen koordiniert, doppelt so viele wie noch 2019. Weitere 26 deutsche Einrichtungen, davon 10 Hochschulen, sind zudem Partner in 12 Wissensallianzen, die mit insgesamt 11,7 Mio. Euro gefördert werden. Die Beteiligungs- quote deutscher Einrichtungen (12 von 32 Wissensallianzen) liegt damit bei sehr guten 37,5 Prozent. µ¸ Trends der Auswahlrunde 2020: Digitalisierung und Medizin Auch im Jahr 2020 deckten die Wissensallian- zen wieder ein breites Spektrum an Themen und Ideen ab. Dabei setzten sich insgesamt vor allem solche Projekte in der Antragstellung durch, bei denen Digitalisierung oder neue technologische Innovationen im Bereich der Medizin im Vordergrund stehen. Die Projekte mit deutschen Koordinatoren jedoch beschäfti- gen sich verstärkt mit Unternehmertum. Konsortium mind. 2 Hochschulen, 2 Unternehmen und 2 weitere Einrichtungen aus 3 verschiedenen Programmländern Förderung 700.000–1 Mio. Euro Laufzeit 2 bis 3 Jahre Antragstellung jährlich im 1. Quartal zentral bei der EACEA in Brüssel Website eu.daad.de/wissensallianzen

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Ausblick In der neuen Programmgeneration sollen die Wissensallianzen gemeinsam mit den Sector Skills Alliances zu den Alliances for Innovation werden. Im Zentrum der Förderung wird wei- terhin die Stärkung der Innovationskraft sowie der Aufbau von dauerhaften Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtun- gen stehen. Es sind 2 verschiedene Stränge geplant. ■ Alliances for Education and Enterprises: In deren Mittelpunkt stehen innovative transnationale und nachhaltige Kooperatio- nen, die innovative und multidisziplinäre Ansätze in Lehre und Lernen schaffen und damit effektive Bildungs- und Ausbildungs- systeme etablieren sollen. ■ Alliances for Sectoral Cooperation on Skills: Diese Allianzen zielen darauf ab, neue strategische Ansätze und Koopera- tionen für konkrete Lösungen zur Quali- fikationsentwicklung zu schaffen – sowohl kurz- als auch mittelfristig –, und zwar in Wirtschaftssektoren oder Bereichen, die wichtige Maßnahmen der «Europäischen Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbe- werbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz» (dem «Pact for Skills») umset- zen. n Projektbeispiel Wissensallianz «Women Entrepreneurs in Regional Inclusive Entrepreneurial Ecosystems» Wie wirkte sich die Coronapandemie auf den Start der von Ihnen koordinierten Wissensallianz aus und welche Maßnahme haben Sie in diesem Zusammenhang ergriffen, Frau Dr. Rossano Rivero? Aufgrund von COVID-19 musste das Kick-off-Meeting für unser Projekt virtuell abgehalten und durch Offline-Workshops ergänzt werden, bei denen die Teilnehmenden vor Ort mit kleinen Gruppen zu ihrer gewünschten Zeit arbeiten konnten. Um die Herausforderungen des virtuellen Ablaufs zu bewältigen, wurden als Hauptziele festgelegt, das Team als Familie aufzubauen, die Teilnehmenden in konzentrier- te Diskussionen einzubinden, die Möglichkeit zur Fragenstellung und Präsentation von Arbeitsplänen und der eigenen Organisation zu geben sowie die Zeit zu verkürzen, die vor den Bildschirmen verbracht werden muss. Zudem wurden anstelle der ursprünglich vorgesehenen 2 Veranstaltungstage 4 thema- tische virtuelle Arbeitssitzungen abgehalten, die jeweils maximal 2,5 Stunden dauerten. Die Partner hatten dafür alle Materialien im Voraus zur Arbeit in einem Flipped-Classroom-Modus hochgeladen und Koordination Fachhochschule Münster Partnerinstitutionen University Industry Innovation Network Bv, Sveučilište u Zagrebu, Arı Teknokent Proje Geliştirme Planlama Anonim Şirketi, İstanbul Teknik Üniversitesi, Momen- tum Marketing Services Limited, European Centre for Women and Technology (ECWT) Forening, Westmbh Wirtschaftsforderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbh, Impact Hub Amsterdam Bv, Tehnološki park Varaždin d.o.o. za inkubaciju inovativnih tehnologijskih poduzeća, Stichting Hogeschool van Ams- terdam, Aceeu Gmbh, Cork Institute of Technology Förderzeitraum 2021–2023 Fördersumme 999.639 Euro sich im Community-Bereich von Mi- crosoft Teams vorbereitet. So brach- ten wir Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten 14 Partnerorganisa- tionen aus ganz Europa erfolgreich zusammen. Dr. Sue Rossano Rivero ist Nach- wuchsprofessorin im Fachbereich Wirtschaft der FH Münster und Koordinatorin der Wissensallianz «Women Entrepreneurs in Regional Inclusive Entrepreneurial Ecosys- tems». ¹©

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Projektbeispiel Strategische Partnerschaften «Projekt Open Virtual Mobility» (OpenVM) Was sind die wesentlichen Ziele Ihres Projekts «OpenVM», Frau Professorin Buchem? Das Projekt zielt auf die Förderung der Akzeptanz von virtueller Mobilität in der Hochschulbildung. Da- für wurde der mehrsprachige Open Virtual Mobility Learning Hub – OpenVM Learning Hub – entwickelt, eine Onlinelernumgebung für den Aufbau, die Bewertung und die Anerkennung von Kompetenzen im Bereich der virtuellen Mobilität. Der Begriff wurde in der Strategischen Partnerschaft vorgeschlagen, um einen nicht formalen Ansatz für virtuelle Mobilität zu beschreiben, der auf den Prinzipien von Open Bildung basiert. Dieser Hub beherbergt verschiedene MOOCs (Massive Open Online Courses), in denen auf unterschiedlichen Stufen gelernt werden kann. Was ist ein MOOC? Das sind Onlinekurse, die speziell dafür entwickelt wurden, Teilnehmende – Lernende, Lehrende, Mit- arbeitende an Hochschulen – bei ihrer Kompetenzentwicklung sowohl in der Vorbereitungsphase als auch während der virtuellen Mobilität zu unterstützen. Welche verschiedenen Formate virtueller Mobilität gibt es in dem Projekt? Die Formate sind in 3 Kategorien eingestuft: mit Learning Agreement und Credits, mit einer Verein- barung zwischen Studiengängen, Instituten oder Lehrenden ohne Anerkennung von Credits und ohne spezielle Vereinbarungen und ohne Anerkennung von Credits. Welche Nachhaltigkeitsstrategie ist mit dem Projekt verbunden? Die Strategie wurde im Output 7 entwickelt und umfasst einen Business Plan, der darstellt, welcher Partner sich um die Sicherung von Nachhaltigkeit bestimmter Elemente kümmert. Zentrales Instrument ist die Special Interest Group on Open Virtual Mobility bei der European Association of Distance Tea- ching Universities (EADTU, https://t1p.de/1g6y). Gab es coronabedingte Probleme bei der Umsetzung des Projekts? Die einzige Schwierigkeit war die Organisation des letzten Partnertreffens und des letzten Multiplikato- renevents, die nicht physisch, sondern online stattfinden mussten. Welche konkreten Schritte empfehlen Sie Hochschulen für die virtuelle Mobilität? Es ist hilfreich, zunächst Erfahrungen in einfachen Formaten zu sammeln oder an den MOOCs in der Koordination Beuth Hochschule für Technik Berlin Partnerinstitutionen Open Universiteit Nederland, Katholieke Universiteit Leuven, Universi- tatea Politehnica Timișoara, Università degli Studi Roma Tre, Universitat de les Illes Balears, Fondation Unit, Cineca Consorzio Interuniversitario, Vereniging van European Distance Teaching Universities (EADTU) Förderzeitraum 2017–2020 Fördersumme 416.712 Euro Website https://www.openvirtualmobility.eu/ OpenVM Learning Hub teilzunehmen. Möglich ist auch, dass im Rahmen einer virtuellen Mobilität Studierende an verschiedenen Hochschulen im Hub gemeinsam lernen und sich Peer-Feedback geben. Dazu gibt es verschiedene Optionen, unter anderem Foren, ein Tool zur Gruppenbildung so- wie E-Portfolios mit Peer-Reviews. Im Übrigen ist jeder willkommen, der Special Interest Group on OpenVM beizutreten, der virtuelle Mobilität inner- halb seiner Institution unterstützen möchte. Dr. Ilona Buchem ist Professorin für Medien und Kommunikation an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. ¹¢

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Auswahlergebnisse Sondercall «Digitale Bildung» Als Reaktion auf die Coronapandemie gab es im Spätsommer 2020 für die Strategischen Partnerschaften einen weiteren mit 6,2 Mio. Euro budgetierten Aufruf zur digitalen Bil- dung. Hochschuleinrichtungen sollten dadurch zusätzliche Unterstützung für ihre Bemühun- gen um digitale Strukturerweiterung und für einen intensiveren Austausch und eine stärkere Vernetzung mit ihren europäischen Partnern erhalten. Im Rahmen des EU-Sonderaufrufs stellten Organisationen aus Deutschland bei der NA DAAD 65 Projektanträge mit einem Finanzvo- lumen von rund 17 Mio. Euro. Dabei handelte es wiederum überwiegend um Hochschulein- richtungen (Universitäten: 57 Prozent, Fach- hochschulen: 35 Prozent, private Bildungs- träger und Vereine: 7 Prozent). Auch waren Partner aus allen anderen 33 Erasmus+ Pro- grammländern an den Projektvorschlägen beteiligt, die dieselben thematischen Schwer- punkte setzten wie im regulären Aufruf. Die Auswahlen fanden Anfang 2021 statt. 2020 erhöhte die EU das Budget für die Strate- gischen Partnerschaften erneut signifikant auf nunmehr 11,5 Mio. Euro (2019: 10,7 Mio. Euro). Dadurch konnten im Bereich «Hochschulbil- dung» 31 Projekte und somit 2 mehr als 2019 gefördert werden. Dies entspricht einer Erfolgs- quote von 46 Prozent (2019: auch 46 Prozent). Zum Vergleich: Im ersten Erasmus+ Pro- grammjahr 2014 gab es 13 Projekte mit einem Gesamtbudget von 4,2 Mio. Euro. 22 Projekte wurden mit einer Laufzeit von 36 Monaten bewilligt, während 9 Projekte eine Förderung für eine Laufzeit zwischen 24 und 34 Monaten erhielten. Die Konsortien der 2020 ausgewählten Projekte bestehen aus durchschnittlich 6 Partnern. An den geförderten Projekten sind Partner aus 30 der (2020 noch) 34 Erasmus+ Programmländer beteiligt, die meisten von ihnen kommen aus den Niederlanden (11), Griechenland (10), Ita- lien und dem Vereinigten Königreich (je 9). 29 der 31 Projekte sind sektorenübergreifend (94 Prozent), das heißt, sie binden zum Beispiel Schulen, Wirtschaftsbetriebe, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und Jugendverbände ein. Von den 158 Projektpartnern sind 35 nicht universitäre Einrichtungen, wie Partner aus der Wirtschaft (22 Prozent). 6 Projekte adressieren benachteiligte Gruppen, zum Beispiel Flücht- linge und Migranten sowie Personen mit psy- chischen Beeinträchtigungen. ¹¬

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Die Projekte der Förderlinie sollen zu einem geeinten und starken Europa beitragen, eine neue Generation von Europäerinnen und Europäern mit gemeinsamen Werten und einer europäischen Identität vereinen sowie die Leistungs- und Wettbewerbsfä- higkeit der europäischen Hochschulen verbessern. Anfang Juli 2020 gab die Euro- Europäische Hochschulen päische Kommission die Ergebnisse der zweiten und letzten Pilotausschreibung bekannt. Aus den 62 einge- reichten Projekten wurden 24 ausgewählt, womit die Ge- samtzahl auf 41 und die der beteiligten Hochschulen auf 284 gestiegen ist. Erfolgreiches Abschneiden der deutschen Hochschulen Der finanzielle und institutionelle Rahmen Europäische Hochschulen Ambitionierte transnationale Allianzen von Hochschulen in Europa, Das Interesse deutscher Hoch- schulen an der Initiative stieg bei der zweiten Pi- lotausschreibung noch einmal deutlich an: Im europäischen Ver- gleich waren sie in den eingereichten Projektvor- schlägen mit 46 Beteiligun- gen (2019: 33) am stärksten die langfristig strategisch und strukturell zusammenarbeiten ¹µ vertreten. Viele dieser Hochschulen nutzten das Bera- tungsangebot der NA DAAD, um sich dem sehr kompetitiven, von externen Sachverständigen durchgeführten Verfahren zu stellen. Und sie schnitten dabei hervorragend ab: 20 wurden ausgewählt, darunter 5 in koordinierender Rolle und 15 weitere als Partner. Damit ste- hen deutsche Hochschulen europaweit an der Spitze und übernehmen gemeinsam mit ihren Partnerinstitutionen eine führende Rolle bei der europäischen Vernetzung.ª Zur Umsetzung der unterschiedlichen Koope- rationsmodelle und Projekte über vielfältigste Themen – sie reichen von Sozialwissenschaften über Raumfahrt bis hin zu globaler Gesundheit – bekommen die im Schnitt aus 7 Hochschulen gebildeten Allianzen für 3 Jahre, also bis 2022 (1. Pilotrunde) beziehungsweise 2023 (2. Pilot- runde), je 5 Mio. Euro. Im März 2020 entschied die Kommission zudem, zusätzlich 2 Mio. Euro pro Allianz aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 bereitzustellen, um – ergänzend zur Bildungsdimension – die Forschungs- und Innovationsdimension der Europäischen Hoch- schulen zu stärken. Ende Juli erhielten die Konsortien der ersten Pilotausschreibung die entsprechende Förderzusage. Damit hat die Kommission eine Entwicklung vorweggenommen, die erst mit Beginn der neuen Programmgenerationen von Erasmus+ ab 2021 und Horizon Europe (dem Namen des Forschungsprogramms ab 2021) hätte umge- setzt werden sollen; in den entsprechenden Entwürfen findet sich nämlich die – im Übri- gen von Hochschulvertretern schon im Zuge der Konzeptionierung der Förderlinie geforder- te – Möglichkeit, Bildungs- mit Forschungs- und Innovationspolitik zu verknüpfen und damit Synergien zwischen den Bereichen zu schaffen. 1 Je 2-seitige englischsprachige Kurzvorstellungen aller 41 ausgewählten Hochschulallianzen finden sich auf der Webseite der EU-Kommission unter https://t1p.de/bxoi [03.03.2021].

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Zum deutschen Begleitprogramm Das Bundesministerium für Bildung und Forschung flankiert mit dem vom DAAD verwalteten nationalen Begleitprogramm «Europäische Hochschulnetzwerke (EUN) – nationale Initiative» die Erasmus-Förderli- nie. Dies geschieht über 2 Programmlinien: ■ «Topping up»: richtet sich an deutsche Hochschulen in ausgewählten Konsortien. Sie konnten sich um zusätzliche Fördermittel in Höhe von insgesamt 750.000 Euro (max. 250.000 Euro pro Haus- haltsjahr) bewerben. ■ «Approved but no funded»: unterstützt deutsche Hochschulen, deren Anträge auf EU-Ebene als förderwürdig befunden, jedoch aus Budgetgründen knapp abgelehnt wurden. Die Zuwendungen be- laufen sich auf maximal 450.000 Euro (max. 150.000 Euro pro Haushaltsjahr). Insgesamt werden vom nationalen Begleitprogramm 42 Hochschulnetzwerke gefördert, 32 (mit 35 beteiligten deutschen Hochschulen) über die Programmlinie 1 und 10 (mit ebenso vielen deutschen Hochschulen) über die Programmlinie 2. Das Förderprogramm wird vom DAAD durch zahlreiche Vernet- zungs- und Informationsangebote begleitet. Die Begleitmaßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil des Förderprogramms. Weitere Informationen, einschließlich einer Übersicht der geförderten Hochschulnetzwerke, finden sich auf der DAAD-Webseite unter https://t1p.de/hk7d [03.03.2021]. ¹¸ Die DAAD-Webseite www.daad.de/de/infos-services-fuer-hochschulen/weiterfuehrende-infos-zu-daad- foerderprogrammen/eun-podcasts/ liefert spannende Beiträge zu Europäischen Hochschulen

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Pandemie, Schulschließungen, abrupte Heimreisen europäischer Studierender – das alles waren Themen, die sich vor März 2020 wohl «Europa macht Schule» der Schock unter allen Beteiligten von «Europa macht Schule» (EmS). Doch zeigte sich innerhalb niemand vorstellen konnte. Genauso groß wie in anderen Bereichen des internationalen Austauschs war zunächst kürzester Zeit, wie die Kreativität und die Flexibilität junger Men- schen dazu beitragen können, in Zeiten physischer Distanz europäi- schen Austausch zu ermöglichen. «Europa macht Schule»* Gaststudierende aus allen Teilen Europas werden zu Mini-Botschaftern ihres Landes. Gemeinsam mit einer Schulklasse in Deutschland realisieren sie ein Projekt zu ihrem Heimatland Dank einer unglaublich hohen Motivation unter den Standort-Teams und Gast- studierenden, aber ebenso den Lehrkräften, ist es gelungen, unter den widri- gen Umständen des Lockdowns im Frühjahr 2020 doch noch circa die Hälfte aller geplanten Projekte durchzuführen: Am Ende waren es 100 Projekte von 99 Gaststudierenden aus 32 verschiedenen Ländern an 24 deutschen Standorten. Möglich wurde dies auch durch die schnelle Freigabe der För- derung virtueller Projektdurchführungen unseres Geldgebers, des Bundesmi- nisteriums für Bildung und Forschung (BMBF), wofür wir uns ganz herzlich bedanken. Herausforderungen und Chancen der Pandemie Mit der Schließung von Schulen und der Heimreise vieler europäischer Studie- render im Laufe des März dachten zunächst alle EmS-Beteiligten, dass damit alle Projekte im Programmjahr 2019/2020 abgesagt werden müssen – schließ- lich waren die Bedingungen für einen essenziellen Programmbestandteil, den persönlichen Austausch zwischen Studierenden sowie Schülerinnen und Schü- lern vor Ort an Schulen, unter diesen Umständen nicht mehr gegeben. Ein Trugschluss, wie sich nur kurz danach herausstellte: Die Standort-Teams hielten engen Kontakt zu ihren Teilnehmenden und gaben ihnen die Neuigkeit weiter, dass die Projekte auch virtuell durch- beziehungsweise zu Ende geführt werden können. Selbst wenn die Technik nicht immer mitspielte, so konnten ei- nige Projekte in ein virtuelles Format überführt werden und die Gaststudieren- den berichteten den Schülerinnen und Schülern aus der Ferne. Dadurch zeigten sich auch für «Europa macht Schule» ganz neue Perspektiven auf: Die Idee, Pro- jekte auch nach der Pandemie komplementär virtuell durchzuführen, festigte sich und wurde eine Säule für die anstehende neue Förderperiode von EmS. ¸© weitere Informationen zum Programm www.europamachtschule.de * «Europa macht Schule» ist ein BMBF-gefördertes nationales Programm

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONSPROJEKTE Ausblick auf eine neue Förderperiode Ende 2020 lief die 4-jährige Förderperiode von «Europa macht Schule» durch das BMBF aus. Bereits 2019 führte die NA DAAD erste Gespräche mit dem Förderung von weiteren 4 Jahren Ministerium, wie die Zukunft des Programms aussehen könnte. Diese Ideen wurden im Laufe des Jahres 2020 konkretisiert, was in die Bewil- ligung des Antrags durch das BMBF für eine Förderung von weiteren 4 Jahren mündete. Bis 2024 wird das klassische EmS-Konzept ausgebaut, wobei weiterhin die europäische Integration und der Unterstützungsge- danke von Erasmus+ die Grundpfeiler darstellen werden. Gleichzeitig wird das Programm durch neue Komponenten quantitativ und qua- litativ weiterentwickelt. So viel kann bereits verraten werden: Projekte sollen vermehrt auch im ländlichen Raum ermöglicht werden, das Programm wird in- ternationaler und eine neue, komplementäre Förderlinie soll aufgebaut werden. Zukünftig werden in der Förderlinie «back to school» gleichfalls rückkehrende Outgoings ein Projekt zu ihren Erfahrungen im Gastland durchführen können. Das NA-DAAD-Koordinationsteam bedankt sich herzlich bei allen EmS-Betei- ligten im Jahr 2020, die einmal mehr unermüdliches Engagement bewiesen und so dafür gesorgt haben, dass Reisebeschränkungen nicht zu einem Ab- bruch europäischer Kontakte führten. Wir freuen uns auf die Zukunft und be- sonders auch auf unser 15-jähriges EmS-Jubiläum 2021! n ¸¢ Jahresbericht 2019 / 20 «Europa macht Schule»- Abschluss- bericht Informations- materialien von Europa macht Schule Zur Werbung der Teilnehmenden und zur Erhöhung der Sichtbarkeit des Programms wurden neue Werbematerialien wie Kaffeebecher und Hoodies produziert. Europa im Austausch erleben 2019/2020 Im Berichtsjahr er- schien der Jah- resbericht des «Europa macht Schule»-Programmjahres 2019/2020, der einen Überblick über alle im 14. Programm- jahr durchgeführten Projekte gibt. Neben der Vorstellung einzelner Projekte ermöglicht der Jahresbericht einen Ein- blick in die Tätigkeiten des Trägervereins Europa macht Schule e.V. sowie die coronabedingt veränderte Arbeitswei- se der Standort-Teams und der virtuellen Projektdurchfüh- rung.

POLITIKUNTERSTÜTZUNG Die Erasmus+ Leitaktion 3 «Politikunterstützung» wird zentral von der Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) in Brüssel verwaltet. Sie setzt sich aus 3 für den Hochschulbereich Erasmus+ Politikunterstützung Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung orientieren. relevanten Förderlinien zusammen, die sich inhalt- lich an den politischen Schwerpunktsetzungen im Geförderte Projekte wirken auf einer systemischen Ebene und unterstützen dadurch europäische Reformprozesse. So sollen die Rahmenbedingungen für Individuen und Institutionen im Bildungssystem verbessert werden. Zudem zeichnen sich Projekte der Erasmus+ Politikunterstützung insbesondere da- durch aus, dass sie ■ zur Entwicklung und Umsetzung innovativer politischer Konzepte beitragen; ■ den politischen Dialog sowie den Wissensaustausch im Bereich der allge- meinen und beruflichen Bildung anregen; und ■ eine sektor-, akteurs- und länderübergreifende Zusammenarbeit anstreben. Aktivitäten Die NA DAAD informiert und berät interessierte Antragstellende zu den För- derlinien der Politikunterstützung in persönlichen Beratungsgesprächen, per Telefon und E-Mail. Außerdem verbreitet sie entsprechende Informationen über Print- und Onlinemedien. Die von der NA DAAD organisierten Veranstal- tungen bieten potenziellen Antragstellenden die Möglichkeit, sich über die ¸¬ Zukunftsweisende Kooperationsprojekte Förderung von Förderlinien zu informieren, die für ihre Projektidee passende Förderlinie zu identifizieren und diese mit Referentinnen und Referenten zu disku- tieren. länderübergreifenden Projekten zur Ermittlung, Prüfung, Entwicklung und Bewertung innovativer politischer Ansätze, die die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung verbessern Europäische Experimentelle Maßnahmen Förderung von länderübergreifenden Projekten, die innovative politische Maßnahmen durch Feldversuche im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung unter Federführung hochrangiger Behörden testen Projekte Sozialer Inklusion Förderung von länderübergreifenden Projekten, die zu integrativen Strukturen in den Bildungs- und Jugendsystemen beitragen

POLITIKUNTERSTÜTZUNG Redigat freigegeben Rückblick auf die Programmgeneration In der vergangenen Programmgeneration wurden im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung insgesamt 3 Aufrufe der Förderlinie «Zukunftswei- sende Kooperationsprojekte» mit einer Budgetausstattung von 38 Mio. Euro, 5 Aufrufe der Förderlinie «Europäische Experimentelle Maßnahmen» mit einer Budgetausstattung von 49 Mio. Euro und ebenfalls 5 Aufrufe der Förderlinie «Projekte Sozialer Inklusion» mit einer Budgetausstattung von 60 Mio. Euro veröffentlicht. Im Zeitraum von 2014 bis 2020 haben sich deutsche Institutionen an 98 von 281 bewilligten Projekten der 3 Förderlinien beteiligt. Von den 98 Projekten wurden 21 Projekte von deutschen Institutionen koordiniert. Insgesamt haben 114 verschiedene deutsche Institutionen als Partner an Projekten mitgewirkt. In der Förderlinie «Projekte Sozialer Inklusion» war die Beteiligung deutscher Institutionen mit 50 Projekten am höchsten. Aufrufe für Projekte zur Förderung der Projekte Sozialer Inklusion werden jährlich veröffentlicht, während Aufrufe zu Europäischen Experimentellen Maßnahmen und Zukunftsweisenden Kooperationsprojekten in der Regel alle 2 Jahre erfolgen. n ¸µ

POLITIKUNTERSTÜTZUNG Koordination Technische Universität Dresden Partnerinstitutionen Associació Catalana d’Universitats Públiques; Landeshauptstadt Dresden; Dublin City Council; Grad Rijeka; Institut za razvoj obra- zovanja; Regio Twente; PPMI Group; Universiteit Gent; Universiteit Twente; Stichting European Consortium of Innovative Universities Förderzeitraum 2018–2021 Fördersumme 499.300 Euro Website https://www.tefce.eu Die Idee für das Projekt hatte unser Partner in Zagreb, das Institute for the Development of Edu- cation, mit dem wir bereits 15 Jahre zusammen- arbeiten. Dadurch gab es für dieses Projekt auch schnell eine logische Partnerstruktur, bei der wir gleichfalls darauf geachtet haben, jeweils eine Universität und ebenso Vertreterinnen und Ver- treter der Stadt im Konsortium zu haben. Durch langjährige Erfahrungen und gemeinsame Projekte konnte so ein Konsortium gebildet werden, das die Bedarfe dieses Themas gezielt adressiert und ebenso entsprechend interessiert ist. Wir haben uns dann bereit erklärt, die Koordination zu be- antragen. Warum hat sich das Projektkonsortium für die Förderlinie «Zukunftsweisende Kooperationsprojekte» entschieden? Die logische Variante für diese Projektidee war eine Antragstellung in der Leitaktion 3, da es um ein strategisches Thema geht, das die Politik in der Zukunft beeinflussen kann (und soll). Aus unserer Sicht gibt es genug Potenzial, die Ergebnisse europaweit nutzbar zu machen. Interessant ist in dem Zusam- menhang auch, dass dieses Thema offenbar erst durch unsere Initiative auf der Agenda der EACEA und der EU-Kommission landete. Es war zum Zeitpunkt der Antragstellung keine spezifische Priorität. Wir waren also tatsächlich unserer Zeit etwas voraus. Welche Ziele wurden für das Projekt definiert und konnten diese erreicht werden? Das Herzstück unseres Projekts ist die Toolbox, in der zu existierenden Aktivitäten 7 Dimensionen defi- niert sind: Teaching/Learning, Research, Service & Knowledge Exchange, Students, University Manage- ment (Partnership & Openness), University Management (Policies and Support Structures) und Suppor- tive Peers. Innerhalb dieser Dimensionen gibt es Unterteilungen, die eine Aussage treffen können, wie etabliert, aktiv oder auch institutionalisiert die entsprechende Aktivität ist. Mit der Toolbox, einer im November 2020 vorgestellten Open-Access-Ressource, wollen wir einen Weg aufzeigen, wie Hochschulen und Kommunen in Europa ihre Zusammenarbeit bewerten und weiterent- wickeln können. Außerdem soll das Thema auch in künftigen Förderprogrammen eine größere Rolle spielen als bisher. Daher ist unser Fokus derzeit, die Toolbox und die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts weiter zu bewerben. Wie steht es um die Zukunft des Projekts? Die unter anderem für Kultur und Medien sowie allgemeine und berufliche Bildung zuständige General- direktion EAC hat im März 2021 ein Onlineseminar zum Thema «Community Engagement» durchgeführt, in dessen Rahmen Thomas Farnell, unser Partner in Zagreb, das Projekt und die Toolbox vorgestellt hat. Weitere Aktivitäten dieser Art wurden bereits durchgeführt und sind geplant. Außerdem wird neben anderen zum Beispiel die Universität Antwerpen, die nicht Teil des Konsortiums ist, die Toolbox künftig nutzen. Es geht nun also darum, das Thema weiter zu bewerben und die Nutzer von den Vorteilen der Toolbox zu überzeugen. n ¸¸

POLITIKUNTERSTÜTZUNG geförderte Projekte mit deutscher Beteiligung (Auswahl 2020) Projekttitel Good e-guidance stories Teacher training for Data Literacy & Computer Science competences Perspectives for Lifelong STEM Teaching – Career Guidance, Collaborative Practice and Competence Development Empowering teachers personal, professional and social continuous development through innovative peer-induction programmes Institution(en) - MetropolisNet – European Metropolis Employment Network EWIV (Koordination) - gsub – Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH - Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales - SÖSTRA Sozialökonomische Strukturanalysen GmbH - Gesellschaft für Informatik e. V. (Koordination) - - - Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Freie Universität Berlin Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg Brandenburg - Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie - Universität Potsdam - Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung - Pädagogische Hochschule Freiburg (Koordination) - Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Novice Educator Support and Training Universität Duisburg-Essen Virtual Innovation and Support Networks for Teachers §© HAND IN HAND: Empowering Teachers across Europe to deal with Social, Emotional and Diversity related Career Challenges - Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg - Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd - Pädagogische Hochschule Weingarten DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Das Gesamtbudget des Aufrufs lag bei 14 Mio. Euro, wovon 12 Mio. Euro für Los 1 und 2 Mio. Euro für Los 2 zur Verfügung standen. Einzel- ne Projekte konnten bei einer Laufzeit von 24 bis 36 Monaten mit bis zu 2 Mio. Euro unter- stützt werden, was einem Finanzbeitrag von höchstens 75 Prozent der Projektgesamtkosten entspricht. Insgesamt werden 11 Projekte mit einer Lauf- zeit von 24 bis 36 Monaten gefördert. An 7 dieser Projekte sind 19 deutsche Institutio- nen beteiligt. Somit gibt es in 64 Prozent aller Projektkonsortien eine deutsche Beteiligung. Dabei werden 3 dieser Projekte von deutschen Institutionen koordiniert. Damit ist die Betei- ligung deutscher Institutionen deutlich höher als in den vorherigen Ausschreibungen. n

POLITIKUNTERSTÜTZUNG geförderte Projekte mit deutscher Beteiligung (Auswahl 2020) Projekttitel Inclusive Assessment Map – I AM Institution(en) Universität Leipzig Social Meaning Impact through LLL Universities in Europe Johannes Gutenberg-Universität Mainz Promoting active citizenship through civic education and active online participation of youth role models Nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinä- re Forschung GmbH (Koordination) EqUal iNclusIon of LGBTIQ stUdents in VET BK CONSULT GBR Fostering social inclusion for all through artistic education: developing support for students with disabilities NBW Nordberliner Werkgemeinschaft gGmbH Stories that Move: Upscaling good practice Anne Frank Zentrum Coding for Social Promotion Inclusive Digital Environments to Enable High-quality Education for Disadvantaged and Disabled Learners – INCLUDEME - Codedoor.org e.V. - Zentrum Arbeit und Umwelt Gießener gemeinnützige Berufs- bildungsgesellschaft mit beschränkter Haftung BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH Inclusive Approach to Inmate Social Rehabilitation and Education Senatorin für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen §¢

POLITIKUNTERSTÜTZUNG Redigat freigegeben Anerkennungsquote aller erreichten ECTS-Kreditpunkte (in %) Anerkennungsquote aller anerkennungsfähigen ECTS-Kreditpunkte (in %) 81 19 93 7 0 20 40 60 80 0 20 40 60 80 Anerkennung keine Anerkennung Anerkennung keine Anerkennung Quelle: NA DAAD, Factsheet Anerkennung, S. 1 Quelle: NA DAAD, Factsheet Anerkennung, S. 1 Anerkennungsquote nach Studienfächern (ECTS-Kreditpunkte) W ir t s chaf t s w is s ens chaf ten (n = 1 .137) A rchitek t ur (n = 5 4 ) A g r ar w is s ens chaf t (n = 3 2) Infor mat ik (n = 135 ) Mat hemat ik (n = 83 ) S ozial w is s ens chaf ten (n = 3 82) Nat ur w is s ens chaf ten (n = 3 04 ) §¬ Ingenieur w is s ens chaf ten (n = 476) Kult ur w is s ens chaf ten (n = 18 0) Spr achw is s ens chaf ten (n = 3 81) G e ow is s ens chaf ten (n = 62) G e s chicht s w is s ens chaf ten (n = 70) S ons t ige (n = 3 10) Er ziehung s w is s ens chaf ten (n = 92) M e dizin (n = 7 1) Re cht s w is s ens chaf ten (n = 10 8) 9 0 ,1 8 8 , 2 8 7,9 8 7, 2 8 5 ,7 82 ,7 82 , 2 81 ,6 81 ,1 8 0 ,7 8 0 , 2 79 , 2 7 8 ,5 74 ,3 74 ,0 59 ,3 Quelle: NA DAAD, Factsheet Anerkennung, S. 2 0 20 40 60 80 100

POLITIKUNTERSTÜTZUNG Peer-to-Peer-Beratung im Europäischen Hochschulraum der Umsetzung der Bologna Key Commitments Der Bologna Hub Peer Support begleitet Hochschulen bei Für die er fol g reiche inter- nationale Mobilität im Europäischen Hochschulr aum (European Higher Education A rea, EHE A) bedar f es einiger g r undlegender Vor ausset zungen: So müssen er br achte Studienleis tungen gegenseitig aner kannt werden sowie Studienabschlüsse einheitlich s tr uk tur ier t und die Qualität ssicher ung auf der Gr undlage gemeinsamer Standards und Leitlinien g ar antier t sein. Um diesbe züglich noch bes tehende Def izite in Politik felder n und auf L änderebene zu beseitigen, lief im Her bs t 2020 mit dem Bolog na Hub Peer Sup - por t ein neues P rojek t an. Koordinier t wird es vom Bundesminis ter ium f ür Bildung und For schung (BMBF ) in Zusammenar beit mit dem DA A D. Sehr geehrter Herr Becker, warum wurde dieses neue Projekt ins Leben gerufen? Welcher Ansatz wird dabei verfolgt? §µ Der Bologna-Prozess zur Schaffung eines ge- meinsamen europäischen Bildungsraums wur- de vor mehr als 20 Jahren initiiert und wird mittlerweile in 49 Staaten implementiert. Da- bei gibt es Unterschiede bei der Umsetzung der 3 Kernelemente, der sogenannten Key Commit- ments. Mit dem zwischen September 2020 und August 2022 laufenden, von der Europäischen Union und vom BMBF finanzierten Projekt wurde die Möglichkeit geschaffen, Hochschu- len bei der Umsetzung der angestrebten Stan- dards und Strukturen zu unterstützen. Dabei arbeiten wir eng mit unseren europäischen Konsortialpartnern aus Belgien, Spanien, Albanien, Ukraine und Georgien zusammen. 27 Expertinnen und Experten aus 16 Ländern Im Projekt wird auf eine individuelle und schrittweise Beratung im Rahmen eines Peer- to-Peer-Ansatzes gesetzt, für den wir 27 Bolog- na-Expertinnen und -Experten aus 16 Ländern gewonnen haben. Eine Beratung besteht aus einem ersten digitalen Treffen, in dem die Verantwortlichen der jeweiligen Hochschule gemeinsam mit den Expertinnen und Experten die notwendigen Schritte analysieren, die in einer zweiten, bis 12 Monate dauernden Phase umzusetzen sind. Abschließend – in der dritten Phase – werden beide Seiten das Ergebnis eva- luieren. n Matthias Becker ist im Referat EU04 für das Pro- jekt Bologna Hub Peer Support und die Erasmus+ Politikunterstützung zuständig. weiterführende Informationen auf den Webseiten der NA DAAD bologna hub: https://t1p.de/g41y Bologna Hub Peer Support: https://t1p.de/2f8z Team of Experts: https://t1p.de/0w96

KOMMUNIKATION, QUALITÄT UND AUDIT Kommunikation, Qualität und Audit Erasmus+ ist vielen ein Begriff, wenn es um studentische Aus- landssemester geht. Um das Programm und seine vielfältigen – weit über den studentischen Austausch hinausgehenden – Möglich- keiten im Hochschulbereich in Deutsch- land noch bekannter zu machen, bereitet die Nationale Agentur Entwicklungen, Ergebnisse der Projekte und des Programms, (administrative) Neuigkeiten sowie Aktivitäten entsprechend auf und macht sie über verschiedene Kanäle einer breiten Öffent- lichkeit zugänglich. Die NA arbeitet zudem für eine effektivere Zielgruppenansprache eng mit ihren direkten (Hochschulen) und indirekten Kunden (Studierenden) zusammen. Seit 2006 ist die NA DAAD nach der Norm ISO 9001 zertifiziert und verfügt somit über ein gut funktionierendes Qualitätsma- nagement, das dabei hilft, alle Prozesse des Programms best- möglich umzusetzen. Das gilt auch für die Finanz- und System- prüfungen (Audits) der Europäischen Kommission, die seit 2009 in der NA DAAD durchgeführt werden. Ausschließlich online: Die Erasmus+ Jahrestagung fand 2020 coronabedingt als Jahrestagungszyklus am Bildschirm statt §¸

. eu.daad.de DAADeuroletter 68 Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit DAADeuroletter 69 Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit DAADeuroletter 70 Im Gespräch Joybrato Mukherjee zu zentralen Herausforderungen, denen der DA AD gegenübersteht Der Gastkommentar Ada Pellert zum Thema «Digitalisierung im Hochschulbereich» erspektiven erspektiven erspektiven erspektiven erspektiven erspektiven Erasmus+: Der nächste Schritt e e r r r r ransforma ransforma ransforma ransforma ransforma ransforma ransforma ransforma ionionion Gedanken zur Inklusion Über den Status quo, zukünftige Herausforderungen, Chancen und Aktivitäten Der Gastkommentar Achim Meyer auf der Heyde benennt Voraussetzungen für das Gelingen einer sozialen Inklusion Gedanken zur Nachhaltigkeit Vom Brundtland-Bericht zur UN-Agenda 2030 und dem European Green Deal Der Gastkommentar Peter Schniering über Sprunginnovationen und Energiewende: €Wir müssen handeln – und zwar sofort… Ziele, Möglichkeiten und Instrumente der Teilhabe Erasmus+ für alle Alles im grünen Bereich? Wenn Austausch auf Nachhaltigkeit trifft Im DAADeuroletter werden für eine breit gefächerte Leserschaft Themen der EU-Hochschulzusammenarbeit attraktiv dar- gestellt und aufbereitet. Gastkommentare bereichern den DAADeuroletter um die Sicht auf die Erasmus+ Aktivitäten aus der Hochschulperspektive oder auch jener der Stipendiaten sowie der studentischen Lokalen Erasmus+ Initiativen. Die Darstellung der geförderten Erasmus+ Projekte nimmt weiter zu und stößt auf großes Interesse. eu.daad.de eu.daad.de eu.daad.de Impressum Ihr International e Erasmus+ National Agency Higher Education ERASMUS+ im Hochschulbereich International Oce Ihrer Heimathochschule über Kennedyallee 50 D-53175 Bonn Martin Schifferings Auflage International Oce einen individuellen Aufenthalt ERASMUS+ Benannt durch das BMBF ist die Nationale Agentur Erasmus+ National Agency Higher Education im DAAD seit 1987 zuständig für die Durchführung Studium und Praktikum von Erasmus+, um u. a. akademische Zusammenarbeit Kennedyallee 50 auf- und auszubauen sowie Studienaufenthalte im Ausland zu ermöglichen. Erasmus+ bedeutet für uns eine gemeinsame Reise und das alltägliche Verstehen der europäischen Idee, die uns durch Austausch, Frieden und Wissen ver- Martin Schifferings Auflage Mit diesem Flyer erhalten Sie einen ersten Überblick über Programme, Maßnahmen, Netzwerke und natürlich den Austausch im Rahmen von Erasmus+. Öffnen Sie die Erasmus+ Box und gestalten Sie Ihre persönliche Reise und ein freies Europa zusammen twitter.com/Erasmus_DAAD youtube.com/erasmus_DAAD eu.daad.de/newsletter Nationale Agentur ERASMUS+ Lehre, Fort- und Weiterbildung Dieser Informationsflyer zeigt Ihnen kurz und Öffnen Sie die Erasmus+ Box und gestalten Sie youtube.com/erasmus_DAAD l n ö K , n g i s e D O H T I D : z t a S / t u o y a L | 0 2 0 2 i : a M d n a t S 1 2 3 5 6 7 8 Generaldirektion Bildung, Jugend, Sport und Kultur (DG EAC) Rue Joseph II 70 · 1049 Brüssel +32 2 299 1111 eac-info@ec.europa.eu www.ec.europa.eu/dgs/education_culture youtube.com/erasmus_DAAD +32 2 735 56 59 secretariat@enqa.eu www.enqa.eu 14 European Association for Quality Assurance in Higher Eductaion (ENQA) Avenue de Tervuren 36-38 · 1040 Brüssel Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) Rue Joseph II 59 · 1000 Brüssel +32 2 299 11 11 eacea-info@ec.europa.eu www.eacea.ec.europa.eu Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) Rond-Point Robert Schuman 9 · 1000 Brüssel +32 2 584 11 11 www.eeas.europa.eu Generaldirektion Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (DG DEVCO) Rue de la Loi 41 (Infopoint) · 1000 Brüssel +32 2 299 98 14 europeaid-info@ec.europa.eu www.ec.europa.eu/europeaid 9 Generaldirektion Forschung und Innovation (DG RTD) Square Frère Orban 8 · 1049 Brüssel +32 2 29 91 1111 research@ec.europa.eu www.ec.europa.eu/research 15 European Students‘ Union (ESU) Rue de la Sablonnière 20 · 1000 Brüssel +32 2 502 23 62 secretariat@esu-online.org www.esu-online.org 16 European Association of Institutions in Higher Education (EURASHE) Galerie Ravenstein 27/3 · 1000 Brüssel +32 2 211 41 97 eurashe@eurashe.eu www.eurashe.eu 17 European Quality Assurance Register for Higher Education (EQAR) Rue d‘Arlon 22 · 1050 Brüssel +32 2 234 39 11 info@eqar.eu www.eqar.eu 18 Erasmus Student Network (ESN) Rue Joseph II 120 · 1000 Brüssel +32 2 256 74 27 secretariat@esn.org www.esn.org Wichtige Adressen in Brüssel Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. DAAD-Außenstelle Brüssel Rue d’Arlon 22 · 1050 Brüssel www.daad-brussels.eu/de +32 2 609 52 89 buero.bruessel@daad.de 10 DG NEAR — Generaldirektion Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen Rue de la Loi 15· 1049 Brüssel +32 2 299 96 96 www.ec.europa.eu/info/departments/european- neighbourhood-policy-and-enlargement- negotiations Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union Rue Jacques de Lalaing 8-14 · 1040 Brüssel 11 Academic Cooperation Association (ACA) Rue d‘Egmont 15 · 1000 Brüssel +32 2 787 1000 info@bruessel-eu.diplo.de www.bruessel-eu.diplo.de +32 2 7810060 post@hrk.de www.hrk.de Dieser kurze Informationsflyer gibt Ihnen einen Über Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Rue d‘Alsace-Lorraine 44 · B-1050 Brüssel 12 Erasmus+ Programm eröffnen. Europäisches Parlament (Informationsbüro) Rue Wiertz 60 · 1047 Brüssel 4 13 Öffnen Sie die Erasmus+ Box und gestalten Sie Ihre +32 2 284 20 05 epbrussels@europarl.europa.eu www.europarl.europa.eu +32 2 513 22 41 info@aca-secretariat.be www.aca-secretariat.be Kooperationsstelle EU der Wissenschafts- organisationen (KoWi) Rue du Trône 98 · 1050 Brüssel +32 2 548 02 10 brussels@kowi.de www.kowi.de European University Association (EUA) Avenue de l‘Yser 24 · 1040 Brüssel +32 2 230 55 44 info@eua.be www.eua.be e Herausgeber: Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit | Erasmus+ National Agency "Higher Education" | Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD) | Kennedyallee 50 | D-53175 Bonn | Tel.: 0800 2014 020 | E-Mail: erasmus@daad.de | Internet: https://eu.daad.de | Vertretungsberechtigter Vorstand: Präsident Univ. - Prof. Dr. Joybrato Mukherjee | Registergericht: Bonn | Register- nummer: VR 2107 | Umsatzsteuer-ID Nr.: DE122276332 | Inhaltlich verantwortlich gemäß TDG: Dr. Dorothea Rüland | Redaktion: Dr. Stephan Geifes (verantwortlich), Cidem Altunay, Julia Vitz | Copyright © by DAAD. Der Inhalt dieses Flyers ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung des Textes - auch auszugsweise – ohne vorheriges schriftliches Einverständnis des DAAD ist nicht gestattet. eu.daad.de eu.daad.de eu.daad.de Die Anerkennungsrate steigt Mehr als 80% der Auslandsstudien- leistungen werden anerkannt Informationen für Hochschulpersonal Erwartungen deutscher Arbeitgeber an Hochschulabsolventinnen und -absolventen Erasmus+ Praktika und Personalaustausch in Ihrem Unternehmen 2019 befragte der DAAD 6.000 Studierende zur Anerkennung ihrer im Ausland erbrachten Studienleistungen.* Im Folgenden sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. twitter.com/Erasmus_DAAD youtube.com/erasmus_DAAD eu.daad.de/newsletter erasmus@daad.de eu.daad.de/auswertungen twitter.com/Erasmus_DAAD youtube.com/erasmus_DAAD eu.daad.de/newsletter erasmus@daad.de eu.daad.de/unternehmen Von allen an ausländischen Gasthochschulen erreichten ECTS- Kreditpunkten werden 2019 81% anerkannt. 2017 wurden im Durchschnitt 75% der Studienleistungen anerkannt. Betrachtet man von den erreichten ECTS-Kreditpunkten diejenigen, die studientechnisch anerkannt werden können, so liegt die Anerkennungs-quote sogar bei 93%. Die Anerkennung fällt an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Fachhoch- schulen höher aus als an den Universitäten. Bei beiden Hochschularten schneiden die Kleinen besser ab als die Großen. *Die befragten Studierenden haben zwischen 2017 und 2019 einen Studienaufenthalt durchgeführt. Anerkennungsquote aller erreichten ECTS-Kreditpunkte in % Anerkennung keine Anerkennung 81 19 0 20 40 60 80 100 Anerkennungsquote aller anerkennungsfähigen ECTS-Kreditpunkte in % Anerkennung keine Anerkennung 93 7 0 20 40 60 80 100 Anerkennungsquote nach Hochschulart und Hochschulgröße in % 80,5 83,9 88,7 92,4 Universität groß > als 20.000 Studierende Universität klein < als 20.000 Studierende groß > als 5.000 Studierende klein < als 5.000 Studierende 100 80 60 40 20 0 Der DAAD hat 2019 in Zusam- menarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Arbeitgeber in Deutschland nach dem Stellenwert von Aus- landserfahrung bei Akademi- kern gefragt. Untersucht wurde nicht nur die Bedeutung von Auslands- erfahrung im Studium für den Berufseinstieg, sondern auch die Bedeutung von Auslands- erfahrung für den späteren Karriereverlauf. Dabei wurde auch deutlich, welche Kompe- tenzen bei der Einstellung und späteren Auswahl von Führungskräften wichtig sind. Auslandserfahrung fördert die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen umzugehen und Themen aus ver- schiedenen Perspek- tiven zu betrachten, statt mit Scheuklappen auf Dinge zu schauen.“ Dr. Tilmann Knoll, Axel Springer SE Die zentralen Ergebnisse der DAAD-Wirkungsstudie in 10 Sätzen: BENEFITS VORAUSSETZUNGEN 1 Auslandsbezogene Tätigkeiten bleiben in der Wirtschaft relevant, die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung betrieblicher Prozesse. 3 Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit und Veränderungsbereitschaft sind zentrale Kompetenz- anforderungen an akademi- sche Berufseinsteiger. 2 Ein Auslandsaufenthalt sollte die intensive Auseinandersetzung mit der anderen Kultur ermöglichen. 4 Studienbezogene Auslandserfahrung kann zur Entwicklung der gesuchten Kompetenzen beitragen. Erasmus+ fördert die transnationale Zusammenarbeit von Hochschulen mit der Wirtschaft und Arbeitgebern auf dem Arbeitsmarkt sowie den fachlichen Austausch und Wissenstransfer Erasmus+ bietet Ihnen und Ihren Mitarbeitern neue Perspektiven und Engagement durch internationale Erasmus- Praktikanten aus Europa und dem außereuropäischen Ausland, die ihrerseits praktische und interkulturelle Erfahrungen machen Junge europäische Talente als potenzielle Nachwuchskräfte für Ihr Unternehmen Auswahl: Erfolgt durch die Hochschule des Praktikanten und Ihr Unternehmen. Das Praktikum kann in allen Studienabschnitten, sowie nach Graduation erfolgen. Dauer: Zwischen zwei und zwölf Monate Erasmus-Learning Agreement und Praktikumsvertrag: Diese regeln die Inhalte und Vorgaben für die Umsetzung des Praktikums, z.B. die Leistungsvorgaben und die Auswahl eines Mentors in Ihrem Unternehmen. geuaeeeug Ist wünschenswert, näheres dazu auf der Rückseite. UMSETZUNG Ihr selbstgestaltetes Format: Sie können die üblichen Ausschreibungswege nutzen und dazu natürlich auch unsere Plattform für Praktikumsangebote unter https://erasmusintern.org. Englisch als Multiplikator: Veröffentlichen Sie Ihr Angebot auch auf Englisch, auch wenn Sie Praktikantinnen mit Deutschkenntnissen suchen, um einem breitem Spektrum an Interessierten aufzufallen. Notwendige Angaben: Zu Ihrem Unternehmen, zu ualikationen und Voraussetzungen und zu weiteren Informationen, wie z.B. zu Entgelt, Arbeitszeit, sprachliche Voraussetzungen und logistische Unterstützung (z.B. bei der Wohnungssuche). eeuguDer Praktikant muss Versicherungen die über die üblichen betrieblichen Versicherungen hinausgehen eigenständig abschließen (z.B. im Rahmen der Gruppenversicherung des DAAD. www.daad.de/de/studieren-und-forschen-in-deutschland/ studium-planen/krankenversicherung/ Ihr Unternehmen prüft, ob die Versicherungsdeckung der Praktikan- tinnen angemessen ist und natürlich kann die Versicherung auch durch Ihr Unternehmen abgeschlossen werden. Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit Ihre Benefits mit Erasmus+ 1. Auflage/Februar 2020 uns, Ihrem International Oce und anderen Diese Publikation wurde mit Mitteln der Europäischen Kommission BMBF gefördert. Sie gibt nur die Meinung der Autoren Europäische Kommission noch das BMBF oder der DAAD sind für eine mög- liche weitere Verwendung der enthaltenen Informationen verantwortlich. finden, neugierig zu sein und offen auf Leute zuzugehen, das sind heute meine persönlichen Stärken. Mein Erasmussemes ter in Finnland ist für mich ein unverzichtbarer und schöner Teil meines Studiums geworden. Sei auch du dabei und entdecke ¨©©

KOMMUNIKATION, QUALITÄT UND AUDIT Onlinekommunikation Das Internetangebot der NA DAAD bietet um- fangreiche Informationen sowohl für Hoch- schulen als auch für Einzelpersonen. Neben der Website eu.daad.de, die weiterhin das wichtigste Medium für die Kommunikationsar- beit der NA DAAD ist, haben die bestehenden Social-Media-Kanäle und -Plattformen weiter an Bedeutung gewonnen. Ebenfalls hat im ers- ten Jahr der Coronapandemie das Bereitstellen von Onlinetrainings und -konferenzressourcen einen großen Stellenwert eingenommen. eu.daad.de – das zentrale Medium der Onlinekommunikation Auf diesen Seiten (eu.daad.de/service/erasmus- und-covid-19/de/) werden viele interessante Artikel und Aktionen aufgelistet, die diese schwierige Zeit bereichern, Hoffnung spenden und darin bestärken, dass Austausch und Mobi- lität wichtig und richtig sind für das Angehen globaler Herausforderungen. Allein diese Sei- ten sind für 106.094 Aufrufe verantwortlich. Neben der klassischen Website gibt es seit Mit- te 2020 auch das dort verknüpfte neue E-Paper- Angebot der wichtigsten NA-Publikationen. Diese Seiten wurden bisher gut angenommen und zusätzliche 36.502 Mal aufgerufen. Die Website der NA DAAD hat sich kontinu- ierlich weiterentwickelt und wird gut genutzt. Dies spiegelt sich trotz Coronapandemie in den weiter steigenden Nutzerzahlen wider, die nach der Umstellung der Analysesoftware nun nicht mehr mit Matomo, sondern mit Google Analy- tics ausgewertet werden. Demnach hat sich die ¨©¢ 11,67 Prozent mehr Nutzer Gesamtzahl der Nutzerinnen und Nutzer 2020 im Vergleich zu 2019 um 11,67 Pro- zent von 208.488 auf 232.811 erhöht, dabei ist auch die Zahl der aufgerufenen Seiten um 2,17 Prozent von 743.957 auf 760.112 angestiegen. Die geringere Nachfrage nach Ressourcen rund um die Durchführung des Erasmus+ Programms wurde durch das umfangreiche zusätzliche Informationsangebot zur Coronapandemie mehr als ausgeglichen. Für am Erasmus-Programm Interessierte erfüllt die gemeinsam mit den 3 anderen deutschen Nationalen Agenturen – der NA für EU-Pro- gramme im Schulbereich (NA im Pädagogi- schen Austauschdienst), der NA Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB) und der NA Erasmus+ JU- GEND IN AKTION – betriebene Website www. erasmusplus.de nach wie vor eine wichtige Ver- teilerrolle zu den unterschiedlichen Angeboten der NAs in Deutschland. Aufgrund der Corona- pandemie verzeichnete die Website allerdings weniger Besucher als im Vorjahr (161.849 Be- sucherinnen und Besucher mit 483.322 Seiten- aufrufen). Grund dafür dürfte sein, dass die Kriseninformationen selbst auf den Sonder- seiten der Nationalen Agenturen gezielt und umfangreich aufbereitet wurden. Twitter – Themen crossmedial und zeitnah verbreiten Mit dem NA-DAAD-Twitteraccount @Eras- mus_DAAD werden die Hauptzielgruppen der NA angesprochen – Hochschulen, Hochschul- vertreter und Organisationen in der Hochschul-

KOMMUNIKATION, QUALITÄT UND AUDIT Qualitätsmanagement Externe Audits Das Qualitätsmanagementsystem (QMS) der NA DAAD unterstützt die Administration viel- schichtiger Programme, erleichtert die Identifi- zierung und den Umgang mit etwaigen Risiken und erlaubt gleichzeitig eine laufende Anpas- sung aller Instrumente an sich verändernde Be- dingungen. Innerhalb der Abteilung wie auch zwischen den Referaten hat das QMS zu mehr Transparenz, größerem Austausch und stärke- rem Qualitätsbewusstsein geführt. Aber auch die Kunden der NA DAAD profitieren vom QMS – das zeigt die jährlich durchgeführte Onlinebefragung, bei der die Gesamtzufrieden- heit der Kunden mit der NA auch 2020 wieder bei 1,61 lag. Das Qualitätsmanagement der NA Gesamt- zufriedenheit liegt bei 1,61 DAAD ist seit 2006 nach der Norm ISO 9001 zertifiziert und hat sich seitdem stetig weiter- entwickelt. Die NA DAAD führt jedes Jahr die von der Europäischen Kommission für das Erasmus- Programm vorgesehenen Finanz- und System- prüfungen (Audits) durch. Diese werden von den Hochschulen insgesamt durchaus positiv wahrgenommen, da sie erkennen, dass ein Audit mehr als eine reine Überprüfung ist. Sie sind vielmehr ein wichtiges Instrument, Prozesse zur Abwicklung von Mobilitäten und anderen Maßnahmen laufend zu optimieren. 16 Vor-Ort-Prüfungen aus den Mobilitätslinien KA1 und KA2 wurden aufgrund der COVID- 19-Pandemie virtuell durchgeführt. Außerdem fanden 27 Finanzprüfungen vom Schreibtisch aus statt. Ebenfalls abgeschlossen werden konnten 39 Bonitätsprüfungen für den Call 2020. n ¨©¬

DIE NA IN ZAHLEN Erasmus+ Leitaktion 1 Studierendenmobilität von Einzelpersonen mit Programmländern Outgoer deutscher Hochschulen nach Zielländern (Projekt 2018*) Belgien Bulgarien Dänemark Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Niederlande Nordmazedonien Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechische Republik Türkei Ungarn Vereinigtes Königreich Zypern gesamt gesamt 605 99 763 328 1.947 4.556 405 1.114 133 2.466 188 328 7 272 33 53 1.366 5 1.684 847 994 1.109 135 2.041 98 266 5.550 681 1.008 812 3.327 70 33.290 ¨©µ Auslandsstudium (SMS) Anteil 1,8 % 0,3 % 2,3 % 1,0 % 5,8 % 13,7 % 1,2 % 3,3 % 0,4 % 7,4 % 0,6 % 1,0 % 0,0 % 0,8 % 0,1 % 0,2 % 4,1 % 0,0 % 5,1 % 2,5 % 3,0 % 3,3 % 0,4 % 6,1 % 0,3 % 0,8 % 16,7 % 2,0 % 3,0 % 2,4 % 10,0 % 0,2 % 100 % Rang 6. 2. 9. 4. 8. 7. 10. 5. 1. 3. Auslandspraktikum (SMP) Studierendenmobilität gesamt 395 33 231 24 113 934 88 380 36 476 32 22 19 19 157 89 649 2 185 915 129 198 63 464 33 20 1.309 140 193 100 1.539 22 9.009 Anteil 4,4 % 0,4 % 2,6 % 0,3 % 1,3 % 10,4 % 1,0 % 4,2 % 0,4 % 5,3 % 0,4 % 0,2 % 0,2 % 0,2 % 1,7 % 1,0 % 7,2 % 0,0 % 2,1 % 10,2 % 1,4 % 2,2 % 0,7 % 5,2 % 0,4 % 0,2 % 14,5 % 1,6 % 2,1 % 1,1 % 17,1 % 0,2 % 100 % Rang 8. 10. 3. 9. 6. 5. 4. 7. 2. 1. gesamt 1.000 Rang 132 994 352 2.060 5.490 493 1.494 169 2.942 220 350 26 291 190 142 2.015 7 1.869 1.762 1.123 1.307 198 2.505 131 286 6.859 821 1.201 912 4.866 92 42.299 6. 2. 10. 4. 7. 8. 9. 5. 1. 3. * Abschlussberichte der Projekte 01.06.2018 bis 31.05.2020. Quelle: NA DAAD; Stand: 2020 Outgoer = Studierende, die in das entsprechende Programmland gehen SMS = Studierendenmobilität – Auslandsstudium (Student Mobility for Studies) SMP = Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (Student Mobility for Placements/Traineeships)

DIE NA IN ZAHLEN Erasmus+ Leitaktion 1 Studierendenmobilität von Einzelpersonen mit Programmländern Incomer nach Herkunftsländern (Projekt 2018*) Belgien Bulgarien Dänemark Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Niederlande Nordmazedonien Norwegen Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechische Republik Türkei Ungarn Vereinigtes Königreich Zypern gesamt gesamt 412 153 336 78 710 3.201 419 417 22 3.493 155 105 3 153 187 10 668 23 266 381 1.231 500 384 387 165 214 2.858 690 2.005 489 1.259 8 21.382 ¨©¸ Auslandsstudium (SMS) Anteil 1,9 % 0,7 % 1,6 % 0,4 % 3,3 % 15,0 % 2,0 % 2,0 % 0,1 % 16,3 % 0,7 % 0,5 % 0,0 % 0,7 % 0,9 % 0,0 % 3,1 % 0,1 % 1,2 % 1,8 % 5,8 % 2,3 % 1,8 % 1,8 % 0,8 % 1,0 % 13,4 % 3,2 % 9,4 % 2,3 % 5,9 % 0,0 % 100 % Rang 7. 2. 1. 9. 6. 10. 3. 8. 4. 5. Auslandspraktikum (SMP) Studierendenmobilität gesamt 223 160 156 47 160 1.649 324 161 15 1.002 110 89 8 372 26 25 967 6 22 1.059 588 184 328 168 95 95 898 280 1.057 258 1.201 9 11.742 Anteil 1,9 % 1,4 % 1,3 % 0,4 % 1,4 % 14,0 % 2,8 % 1,4 % 0,1 % 8,5 % 0,9 % 0,8 % 0,1 % 3,2 % 0,2 % 0,2 % 8,2 % 0,1 % 0,2 % 9,0 % 5,0 % 1,6 % 2,8 % 1,4 % 0,8 % 0,8 % 7,6 % 2,4 % 9,0 % 2,2 % 10,2 % 0,1 % 100 % Rang gesamt Rang 1. 10. 5. 6. 3. 8. 9. 7. 4. 2. 635 313 492 125 870 4.850 743 578 37 4.495 265 194 11 525 213 35 1.635 29 288 1.440 1.819 684 712 555 260 309 3.756 970 3.062 747 2.460 17 33.124 10. 1. 2. 7. 8. 6. 3. 9. 4. 5. . * Abschlussberichte der Projekte 1.06.2018 bis 31.05.2020. Quelle: NA DAAD; Stand: 2020 Incomer = Studierende, die aus dem entsprechenden Programmland nach Deutschland kommen SMS = Studierendenmobilität – Auslandsstudium (Student Mobility for Studies) SMP = Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (Student Mobility for Placements/Traineeships)

DIE NA IN ZAHLEN Erasmus+ Leitaktion 1 Mobilität von Einzelpersonen mit Programmländern Top 20 der deutschen Hochschulen, geförderte Auslandsaufenthalte (Projekt 2018*) Studierendenmobilität Personalmobilität gesamt Auslands- studium (SMS) Technische Universität München Westfälische Wilhelms- Universität Münster Humboldt-Universität zu Berlin Ludwig-Maximilians-Universität München Universität zu Köln Johannes Gutenberg-Universität Mainz Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universität Leipzig Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Freie Universität Berlin Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Technische Universität Dresden Universität Hamburg Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt Universität Mannheim Eberhard Karls Universität Tübingen Georg-August-Universität Göttingen Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn Universität Konstanz 1.037 905 657 868 749 654 700 574 678 608 636 527 450 535 539 582 507 516 482 478 ¨¨© Auslands- praktikum (SMP) 220 188 138 125 152 101 139 153 107 170 75 103 139 71 70 39 81 49 63 62 gesamt 1.257 1.093 795 993 901 755 839 727 785 778 711 630 589 606 609 621 588 565 545 540 Unterrichts-/ Lehrzwecke Weiterbildung Fort- und (STA) (STT) 25 34 146 33 34 56 11 87 23 13 30 18 62 21 40 11 35 24 46 17 94 74 147 40 19 60 11 18 19 13 35 93 73 61 14 22 9 36 27 21 gesamt 119 108 293 73 53 116 22 105 42 26 65 111 135 82 54 33 44 60 73 38 1.376 1.201 1.088 1.066 954 871 861 832 827 804 776 741 724 688 663 654 632 625 618 578 Rang 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. * Abschlussberichte der Projekte 2018. Quelle: NA DAAD; Stand: November 2020 SMS = Studierendenmobilität – Auslandsstudium (Student Mobility for Studies) SMP = Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (Student Mobility for Placements/Traineeships) STA = Personalmobilität – Unterrichts-/Lehrzwecke (ST – Teaching Assignments) STT = Personalmobilität – Fort- und Weiterbildung (ST – Training)

DIE NA IN ZAHLEN Redigat freigegeben Erasmus+ Leitaktion 1 Mobilität von Einzelpersonen mit Programmländern Mobilität nach Hochschultyp (Projekt 2018*) Studierendenmobilität Auslands- studium (SMS) Auslands- praktikum (SMP) gesamt Anteil Hochschultyp Universitäten Kunst- und Musikhochschulen Fachhochschulen gesamt 24.316 550 8.424 33.290 5.073 96 3.840 9.009 29.389 646 12.264 42.299 69,5 % 1,5 % 29,0 % 100 % Studierende WS 2018/2019 gesamt** 1.781.008 36.358 1.050.856 2.868.222 Anteil Erasmus+ Geförderte 1,7 % 1,8 % 1,2 % 1,5 % Personalmobilität Unterrichts-/ Lehrzwecke Weiterbildung Fort- und gesamt (STA) (STT) Anteil Hochschultyp Geförderte gesamt Universitäten Kunst- und Musikhochschulen Fachhochschulen gesamt 1.716 232 1.255 3.203 1.934 99 1.580 3.613 3.650 331 2.835 6.816 53,6 % 4,9 % 41,6 % 100 % 33.039 977 15.099 49.115 * Abschlussberichte der Projekte 2018. Quelle: NA DAAD/**DESTATIS; Stand: November 2020 SMS = Studierendenmobilität – Auslandsstudium (Student Mobility for Studies) SMP = Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (Student Mobility for Placements/Traineeships) STA = Personalmobilität – Unterrichts-/Lehrzwecke (ST – Teaching Assignments) STT = Personalmobilität – Fort- und Weiterbildung (ST – Training) ¨¨¢

DIE NA IN ZAHLEN Redigat freigegeben Erasmus+ Leitaktion 1 Mobilität von Einzelpersonen mit Programmländern Studierendenmobilität nach Bundesländern (Projekt 2018*) Auslands- Studierendenmobilität praktikum (SMP) gesamt Anteil Outgoer Studierende WS 2018/2019 im Anteil Bundesland Erasmus+ Studierende 33.290 9.009 42.299 100 % 2.868.222 * Abschlussberichte der Projekte 2018. Quelle: NA DAAD; Stand: November 2019 Outgoer = Studierende, die in ein Programmland gehen SMS = Studierendenmobilität – Auslandsstudium (Student Mobility for Studies) SMP = Studierendenmobilität – Auslandspraktikum (Student Mobility for Placements/Traineeships) ¨¨¬ Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen gesamt Auslands- studium (SMS) 5.963 5.917 2.306 815 632 957 2.452 244 2.423 6.331 1.620 303 1.481 522 757 567 1.669 1.750 541 170 263 175 648 117 461 1.537 436 167 546 185 205 139 7.632 7.667 2.847 985 895 1.132 3.100 361 2.884 7.868 2.056 470 2.027 707 962 706 18,0 % 18,1 % 6,7 % 2,3 % 2,1 % 2,7 % 7,3 % 0,9 % 6,8 % 18,6 % 4,9 % 1,1 % 4,8 % 1,7 % 2,3 % 1,7 % 359.824 392.297 192.129 49.551 37.440 109.843 262.362 38.347 210.114 783.208 123.993 31.455 108.858 54.914 64.377 49.510 2,1 % 2,0 % 1,5 % 2,0 % 2,4 % 1,0 % 1,2 % 0,9 % 1,4 % 1,0 % 1,7 % 1,5 % 1,9 % 1,3 % 1,5 % 1,4 % 1,5 %

DIE NA IN ZAHLEN Erasmus+ EU03 Partnerschaften und Kooperationsprojekte Bundesländerbeteiligung KA203 (2020) 12 7 9 5 5 7 6 19 Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen 3 3 3 3 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 n Anträge n geförderte Projekte ¨¨µ

DIE NA IN ZAHLEN Erasmus+ EU03 Partnerschaften und Kooperationsprojekte bewilligte Projekte nach Organisation KA203 (2020) Hochschuleinrichtungen Schulen/Institute/ Bildungszentren 8 13 10 gemeinnützige Organisationen, Verbände, NROs öffentliche, private, kleine, mittlere, große Unternehmen lokale, regionale oder nationale öffentliche Stellen 1 Forschungsinstitute 4 Projektdauer KA203 (2020) 15 24 Monate 26 Monate 28 Monate 30 Monate 34 Monate 36 Monate 3 2 4 3 1 1 1 1 1 ¨¨¸ n Anträge n geförderte Projekte 153 22 44

IMPRESSUM Herausgeber Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit Erasmus+ National Agency for EU Higher Education Cooperation Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD) Kennedyallee 50 D-53175 Bonn https://eu.daad.de http://www.erasmusplus.de Redaktion DAAD: Dr. Stephan Geifes (verantwortlich), Martin Schifferings, Julia Vitz, Agnes Schulze- von Laszewski, Beate Körner, David Akrami Flores; cleevesmedia: Marcus Klein, PhD (Ltg.), Lutz Cleeves Abbildungen © Titelseite: NA DAAD/Jan v0n Allwörden (JvA) (3); S. 3: NA DAAD/Susanne Reich (SR); 9: NA DAAD/SR (2), NA DAAD/JvA; 21: BMBF/Hans- Joachim Rickel; 22:BMBF; 23: NA DAAD/JvA, AdobeStock; 24: AdobeStock; 26: AdobeStock; 27: Melina Artopoulou, Lara Fuge; 29: NA DAAD/ Mynd (3); 31: iStock; 35: Studentenwerk Mar- burg/Franziska Busch; 36: Universität Vechta; 37: Eurpo pean Union (EU) 2021/Lukasz Kobus; 49: iStock (3); 50: iStock; 53: EU 2021/Jennifer Jacquemart; 55: NA DAAD/SR; 56: NA DAAD/ SR, NA DAAD/Dominic Volk; 63: EUSMAT/Peter Kerkrath; 71: iStock; 75: iStock; 83: iStock; 86: iS- tock; 92: iStock; 97: iStock; 101: DAAD/Vallendar Integration Program; 105: iStock ¨¢© Konzeption und Layout cleevesmedia, Meckenheim Druck Kohlhammer, Stuttgart Auflage 500 / April 2021 Alle Rechte vorbehalten © DAAD Diese Publikation wurde mit Mitteln der Euro- päischen Kommission und des Bundesministe- riums für Bildung und Forschung (BMBF) ge- fördert. Sie gibt nur die Meinung der Autoren wieder. Weder die Europäische Kommission noch das BMBF noch der DAAD sind für eine mögliche weitere Verwendung der enthaltenen Informationen verantwortlich. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollstän- digkeit der Daten übernommen.

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