Studie zur Integration von Geflüchteten an deutschen Hochschulen
Die Studienreihe „Integration von Flüchtlingen an deutschen Hochschulen“ stellt neue Entwicklungen und Erkenntnisse aus den DAAD - Hochschulprogrammen für Flüchtlinge dar.
Seit dem Jahr 2016 setzt sich der DAAD dafür ein, Geflüchteten einen erfolgreichen Zugang zu einem Studium in Deutschland zu ermöglichen, und unterstützt deutsche Hochschulen bei der Beratung, Studienvorbereitung und -Integration von Studieninteressierten mit Fluchtgeschichte. Die entsprechenden Programme werden vom BMBF gefördert.
Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden im Rahmen des Förderprogramms „Integra“ über 40.000 Geflüchtete auf ein Studium an einer deutschen Hochschule vorbereitet. Im gleichen Zeitraum führten die teilnehmenden Hochschulen über 300.000 Einzelberatungen von Studieninteressierten und Studierenden mit Fluchthintergrund durch. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Resonanz zu den Förderprogrammen ist groß und besteht ungebrochen fort. Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wurden allein zwischen Ende Februar und Anfang September 2023 fast 54.000 Studieninteressierte aus der Ukraine beraten. 26 Prozent von ihnen waren Studierenden aus Drittstaaten, die an ukrainischen Hochschulen studiert hatten.
Um unsere Programme bedarfsgerecht weiterentwickeln, an aktuelle Herausforderungen anpassen und Erkenntnisse über deren Wirkung auf den mittelfristigen Bildungsweg der Teilnehmenden erlangen zu können, führen wir seit der Etablierung im Jahr 2016 ein engmaschiges, projektbegleitendes Monitoring durch. Neben der jährlichen Auswertung der Sachberichte der geförderten Hochschulen, die unter anderem Einblick in die Kursangebote, den Beratungsbedarf und die Biografie der Kursteilnehmer gewähren, wurden ehemalige Kursteilnehmer im Rahmen von Online-Umfragen zu ihren Erfahrungen und bildungsbiografischen Daten befragt. Die Angaben der Hochschulen sowie der Befragten bilden die Grundlage der Studienreihe „Integration von Flüchtlingen an deutschen Hochschulen“.
Der im Jahr 2017 erschienene erste Teil der Studie konzentrierte sich zunächst auf die Studienvorbereitung und den Studienzugang von Geflüchteten in Deutschland. Im zweiten Teil der Studie, der im Jahr 2018 erschien, rückte auch der erfolgreiche Übergang ins Studium immer mehr in unser Blickfeld. Entsprechend der Entwicklung und des akademischen Werdegangs Zielgruppe konzentrierte sich der dritte Teil der Studie auf den gezielten Einstieg in ein Fachstudium in Deutschland und bedarfsgerechte Maßnahmen zur Sicherung des Studienerfolgs. Er brachte neue Erkenntnisse über die spezifischen Bedarfe in der Studienbegleitung geflüchteter wie auch internationaler Studierender hervor und beleuchtete zukünftige Handlungsfelder und Entwicklungen in der Integration internationaler Hochqualifizierter und deren Vorbereitung für einen erfolgreichen Eintritt in den deutschen Arbeitsmarkt.
Der vierte und aktuellste Teil der Studie gibt einen Überblick über Erreichtes und fasst die Lessons Learned zusammen. Internationale Absolventinnen und Absolventen machen heute etwa 30 Prozent der Fachkräftezuwanderung aus, die für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands essentiell ist. Die Erfahrungen, die aus den Flüchtlingsprogrammen gewonnen wurden, bilden eine gute Grundlage dafür, die Attraktivität von Studium und Karriere in Deutschland für internationale Studieninteressierte zu erhöhen. Erstmalig einbezogen wird auch das 2020 aufgelegte PROFI-Programm, das geflüchtete Fachkräfte mit einem akademischen Abschluss im Herkunftsland auf eine qualifikationsadäquate Integration in den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet.
Alle vier Teile der Studie stehen auf dieser Webseite zum Download für Sie bereit. Außerdem können Sie hier kostenlos die Druckversion der Studien Teil 1 bis 3 anfordern. Aus Nachhaltigkeitsgründen würde auf die Druckversion von Teil 4 der Studie verzichtet.